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Freitag, 1. August 2025

Sound-Welten (08/2025)

In letzter Zeit habe ich wirklich viele Alben geprüft, liegt auch am regnerischen Wetter. Gewinner dieser Prüfrunde ist Zinkl's Album „Lost Angels“. 

Swans. Alben: The Beggar (2023), Birthing (2025). 16. und 17. Studio-Album einer US-amerikanischen Post-Industrial-Band. Ihr Debüt-Album datiert von 1983. Ich selbst entdeckte sie erst mit ihrem fünften Album 1987 und habe nur zwei Alben, bin also kein echter Fan. Aber immerhin, in die Top 100 der Charts gelangte die Band erstmals im Jahr 2014, also Jahrzehnte später. Mit ihrem neuesten Werk schaffte sie es in Deutschland auf Platz 25, ihr bis dato hierzulande größter Erfolg. Es ist mal wieder - wie auch der Vorgänger - zwei Stunden lang, und die Mehrzahl der Kompositionen überschreitet die 15-min- Marke deutlich. Hört man was Neues? Nö, nicht wirklich, typisch Swans, oft endlose Drone-Trance-Kompositionen, manchmal unterbrochen von Stimmen oder klagendem Gesang oder auch mit hypnotisch, oft stoischem Drumming. Das ältere Album mag interessanter sein, es gab dort immerhin einige kürzere Songs mit mehr innerer Dynamik, sogar ein female/male-Duett. Aber echt, als Rentner möchte man den tendenziell eher depressiven Sound der Swans nicht mehr unbedingt hören. SHR: 132 T – 659 T // 90 T – 382 T. WD: 37/day. 

Tindersticks. Album: Soft Tissue (2024). Schon 16. Studio-Album dieser britischen Indie-/Kammermusik-Band mit manchmal opulent-orchestral-klagenden Songs. Ich habe zwei ältere Alben, bin also kein echter Fan. Dennoch gibt es manchmal ein paar gelungene Songs, auch auf dem neuen Album. In den letzten Jahren schafft es die Band meist in die Top 50 im deutsprachigen Raum. In England war sie hingegen nur in den 1990er Jahren erfolgreich. SHR: 205 T – 1.426 T. WD: 17/day. 

Venamoris. Zum ersten Mal geprüft. Album: To Cross Or To Burn (2025). Zweites Album eines US-amerikanischen Industrial-/Trip- und Art-Rock-Projekts mit Lady am Micro. Betreutesproggen hält es für „ein ergreifendes musikalisches Abenteuer“, lobt die stilistische Vielfalt. Mir selbst erscheint das Werk zu wenig „organisch“ und die Songs zu kurz. SHR: 2 T – 40 T. WD: n.v. 

WellBad. Zum ersten Mal geprüft. Album: Bad Habits (2023). Fünftes Studio-Album einer deutschen Rock-/Bluesrock-Band. Einzelne Songs finde ich ganz gut, manche sind mir allerdings stilistisch zu „bieder“ oder zu fröhlich in Szene gesetzt. Normalerweise bewegt man sich bei den Songs um die 3-min-Marke herum. SHR: 3 T – 126 T. WD: 5/day. 

Xixa. Zum ersten Mal geprüft. Album: Xolo (2025). Zweites Studio-Album einer US-amerikanischen Desert-Rock-Band im Dunstkreis der alten Bands Calexico und Giant Sand. Hat mich nicht mitgenommen. SHR: 4 T – 19 T. WD: 2/day. 

Zinkl. Zum ersten Mal geprüft. Alben: The Temptations of St. Anthony (2004), Lost Angels (2024), About Truth And Lies (2024). Deutscher Experimental-Elektroniker, der seit 1994 mindestens 15 Alben herausbrachte, die allerdings wohl früher fast nie auf spotify zu hören waren. Der Sound kann auf den bis über 20 min. langen Kompositionen des älteren Albums rythmisch, aber auch kitschig oder auch unruhig nervig und schräg werden und Brüche haben. Auf neueren Werken gibt es female/male Gast-Voices. Auch diese Gesangspartien können schräg wirken, manchmal wirkt allerdings die Elektronik schräger. Einen Underground-Status der oft eigentümlichen Musik kann man wohl attestieren, dennoch sind die neueren Werke wahrscheinlich deutlich zugänglicher. Das mit female vocals ausgestattete Album „Lost Angels“ hat auf einigen Stücken einen Gothic-Touch und gefällt mir auch aufgrund der eigentümlichen Gesangsstrukturen von diesen hier geprüften drei Werken vielleicht am besten. Wie alle neueren Werke ist es nicht als physisches Produkt erhältlich. 10 Alben werden auf den babyblauen Seiten besprochen, wer will, kann sich dort also kundig machen. Vermutlich werde ich demnächst noch weitere Alben prüfen. SHR: alle < 4 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Dienstag, 29. Juli 2025

Sound-Welten (07/2025)

Gewinner dieser Prüfrunde ist Sivert Høyem's Album „On An Island“. 

Jonathan Hultén. Erstmals geprüft. Alben: Chants From Another Place (2020), Eyes of the Living Night (2024). Das sind die zwei ersten Alben eines ehemaligen schwedischer Death-Metal-Gitarristen, der sich nunmehr als Singer-Songwriter im Umfeld von Folk mit leicht episch angehauchtem, eventuell etwas kitschig wirkenden Gothic-Touch bewegt. Das erste dieser Alben war noch deutlich minimalistisch-sakraler. „An den Gothic Metal seiner Hauptband [Tribulation] erinnert allenfalls die melancholische Atmosphäre seiner Interpretation von Folk“, meint visions zum ersten Album. SHR: 103 T – 948 T // 18 T – 96 T. WD: n.v. 

Kalacakra. Erstmals geprüft. News from the Past. Album: Crawling to Lhasa (1972). Ein deutsches Psych-/Folk-Duo, das damals nur dieses eine, wenig beachtete Werk heraus brachte. Vor allem der flötenlastige, mit repetitiver Melodie und hexenhaften Voices vorgetragene 9-Minüter „Nearby Shiras“ kann überzeugen. Eigenwilliges Werk, mit vielen repetitiven, hypnotisch einlullenden Rythmen, die oft durch Synthi und Vibrafon erzeugt werden. SHR: 6 T – 59 T. WD: 1/day. 

Laura Marling. Album: Patterns In Repeat (2024). Achtes Album einer britischen Folk-/Pop-Lady. Ich habe einige Alben von ihr früher schon mal geprüft. Sie mag zwar ein Star sein, aber mich sprechen ihre sanft-schmalzigen Songs auf diesem Album eher nicht an. SHR: 607 T – 7.348 T. WD: 15/day. 

Messa. Alben: Close (2022), The Spin (2025). Drittes und viertes Album einer italienischen Doom-Metal-Band mit Lady am Micro. Obwohl ich mir in 2016 ihr Debüt-Album holte und sie mittlerweile schon relativ bekannt sind, muss ich feststellen, dass mir ihr rifflastiger Düster-Sound doch nicht mehr so behagt. SHR: 115 T – 530 T // 155 T – 425 T. WD: 45/day. 

Nick Cave & The Bad Seeds. Album: Wild Gold (2024). Obwohl ich mich als Anhänger von Nick Cave sehe und mein erstes gekauftes Album bis ins Jahr 1984 zurückreicht, wird die Instrumentierung seiner Songs sowie der Chor-Background-Gesang aus meiner Sicht in den letzten Jahren zunehmend immer schmalzig-kitschiger. Das ist auch auf seinem etwa 18. Album hier der Fall. Seinem Erfolg schadet das offensichtlich nicht, das Album kam in den deutschsprachigen Charts auf Platz 1 oder 2. SHR: 1.852 T – 8.193 T. WD: 85/day. 

Ou. Album: II – Frailty (2024). „Das Quartett aus Peking erarbeitet sich eine eigene Nische innerhalb des Modern-Prog-Metal-Spektrums, indem sie entrückten weiblichen Gesang mit Breitwand-Gitarren und einem beträchtlichen Maß Electro/Ambient verschränkt“, sagt musikreviews. Schräger Sound, kann nerven. SHR: 10 T – 121 T. WD: n.v. 

Pencey Sloe. Erstmals geprüft. Album: Don't Believe, Watch Out (2019). Erstes Album einer französischen Alternative-Rock-Band mit Lady am Micro. „Schmeichelt sich auf seinem Debüt mit einer sympathisch weithin hallenden Mischung aus Dreampop und Shoegaze in des Hörers Ohr“, meint betreutesproggen. Nicht so mein Ding, punktet in erster Linie nur mit dem ersten Song. SHR: 8 T – 94 T. WD: n.v. 

Rosalie Cunningham. Album: To Shoot Another Day (2024). Drittes Solo-Album einer britischen Rockmusikerin, die davor mit der Band „Purson“ zwei Alben herausbrachte. Ihr vorangegangenes Album kaufte ich in 2023. Ihr neues Album ist mir jedoch viel zu „gefällig“ geraten. SHR: 19 T – 134 T. WD: 6/day. 

Sivert Høyem. Erstmals geprüft. Alben: On An Island (2024), Dancing Headlights (2025). Schon das siebte und achte Solo-Studio-Album, das der norwegische Madrugada-Sänger herausbrachte. Von der melancholisch klingwenden Indie-Rock-Madrugada hatte ich in den 2000er Jahren drei Alben gekauft. Mit dem Rocksound der kurzen Stücke des neuen Albums kann ich nichts anfangen. Auf dem älteren dieser beiden Alben gibt es aber noch längere, minimalistischer strukturierte „Klagelieder“, die an Madrugada selbst, manchmal auch stilistisch an Nick Cave erinnern. In Norwegen ist der Mann ein Star. SHR: 149 T – 582 T // 75 T – 374 T. WD: 33/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Mittwoch, 23. Juli 2025

Sound-Welten (06/2025)

Die Bedeutung von Musik hat bei mir schon sehr stark nachgelassen in den letzten Jahren. Ich hänge hier Ewigkeiten mit der Prüfung von Alben zurück, so dass ich oft schon die zwei neuesten Werke einer Band überprüfen muss. Gewinner dieser Prüfrunde sind wahrscheinlich die neuesten Alben von Goat und Horsegirl. 

Außerdem trauere ich heute um den Tod von Ozzy Ozbourne, seines Zeichens Sänger von Black Sabbath, einer britischen Heavy-Metal- und Hard-Rock-Band, die meinen musikalischen Geschmack um 1974 stark prägte. Obgleich er selbst und seine Band seit Jahrzehnten faktisch nicht von Bedeutung für mich waren, trifft es mich dennoch, wenn alte Helden aus der Jugendzeit dahinsterben.     

Alice Cooper. Alben: Detroit Stories (2021) // Road (2023). Dass der Mann mit seinen 77 Jahren noch Albe    n herausbringt, ist echt Wahnsinn. Ich glaube, ich hatte vielleicht in der ersten Hälfte der 1970er Jahre ein oder zwei Singles (!) von ihm (nie aber einen Longplayer). Was hört man hier auf den neuesten Alben No. 28 & 29 nach dem Debüt-Album aus 1969? Meist soliden Rock/Rock'n Roll in der 2-5-min-Liga, manchmal auch rockig-mainstreamige Singer-/Songwriter-Balladen. Nichts von Belang für meinen heutigen Geschmack, aber die Alben erreichten Platz 1 bzw. 2 in den deutschen Charts, was er auch zu seinen 70er-Jahre-Glanzzeiten nicht schaffte. SHR: 192 T – 1.558 T // 159 T – 1.027 T. WD: 402/day. 

Beth Gibbons. Album: Lives Outgrown (2024). Die Lady, Sängerin der praktisch nur noch auf dem Papier existierenden berühmten britischen TripHop-Band Portishead, versucht sich gelegentlich in einigen Kollaborationen, allein unter eigenem Namen ist es hier jedoch ihr Solo-Debut. Stilistisch lässt sich der Sound auf dem neuen Werk nur noch schwer fassen, wirkt manchmal schamanisch-rituell, manchmal singer-/songwritermäßig mit mitteldepressiver Tendenz. Es wurden viele „Nicht- und Holz-Instrumente“ verwendet. Aus meiner Sicht zündet das Album nicht so richtig, aber es hatte gute Kritiken konnte sich in der Top 10 platzieren. SHR: 687 T – 4.111 T. WD: 54/day. 

Children of the Sün. Alben: Roots (2022) // Leaving Ground, Greet the Earth (2025). Zweites und drittes Album einer schwedischen Retro-Rock-Band mit Lady am Micro. „Verkörpert den Spirit der Hippie-Ära“, meint stormbringer zum ersten dieser beiden Alben. Balladesk, Psychedelic, manchmal Stoner Rock. Einige balladeske Songs können vor allem wegen ihrer Sängerin überzeugen. Ob das relativ kurze Folgewerk qualitativ da überzeugend anknüpfen konnte, möchte ich bezweifeln. SHR: 12 T – 95 T // 4 T – 24 T. WD: n.v. 

Daevar. Erstmals erkundet. Alben: Amber Eyes (2024) // Sub Rosa (2025). Zweites und drittes Album einer Kölner Stoner-Doom-Rock-Band mit Lady am Micro. „Massive Gitarren, ein dynamisches Schlagzeug und die zumeist entrückte Stimme der Sängerin sorgen für ein authentisches Doom Erlebnis“, meint time-for-metal zum ersten dieser beiden Alben. Stimmt schon, wuchtig-schroffer Gesamteindruck, aber besonders eigenständig wirken Bands dieser Stilrichtung heutzutage nicht mehr. Das relativ kurze neuere Werk liefert aus meiner Sicht keine neuen Aspekte. Auf Dauer zu monoton. SHR: 32 T – 251 T // 23 T – 86 T. WD: n.v. 

Electric Orange. Alben: Psi-Hybrid (2021), Ada (2024). Nach ihrer ersten Veröffentlichung im Jahr 1993 hat diese Aachener Rockband bestimmt schon um die 18 Studioalben abgeliefert. Das erste der beiden geprüften Alben ist hypnotisch-gemäßigte Krautrock-Mucke, jedoch rein instrumental. Das neueste Album gefällt mir etwas besser, da es krautrockiger ist und einige Songs auch Gesangspassagen haben. Gleichwohl empfinde ich es nicht als „hinreißend“. SHR: 1 T – 3 T // 1 T – 5 T. WD: 2/day. 

Faust. Alben: Daumenbruch (2023), Blickwinkel (2024). Aus meiner Sicht einer der bedeutendsten Underground-Krautrock-Bands forever. 1971 konnte ich eine solche Band noch nicht entdecken, aber 1975 kaufte ich ein erstes Album. Fast 20 Jahre passierte dann aber nichts, und erst 1994 wurden sie wieder aktiv und seither regelmäßig. Die Zeiten der 2010er Jahre, in denen sie auch mal Ladies am Micro dabei hatten, sind anscheinend allerdings vorbei. Heute bekommt man ausgefeilte, percussion-/synthi-lastige, oft ausufernde, instrumentale Krautrock-Suiten präsentiert. Doch ist dies ein Fortschritt? SHR: 7 T – 42 T // 3 T – 11 T. WD: 21/day. 

Goat. Alben: Medicine (2023), Goat (2024). Fünftes und sechstes Album einer schwedischen Alternative- und Experimental-Fusion-Rock-Band mit Lady am Micro. Der Sound wirkt wild-undergroundmäßig. „Wieder mal ein wilder Trip“, meint visions zum bis dato neuesten Album. Instrumental oft stark, aber nicht alle Songs überzeugen mich, und die Voices haben manchmal Schwächen. Das Album gefällt mir aber besser als das vorangegangene Album. SHR: 96 T – 266 T // 118 T – 380 T. WD: n.v. 

Horsegirl. Erstmals erkundet. Alben: Versions of Modern Performance (2022), Phonetics On And On (2025). Alben No. 1 & 2 einer jungen US-amerikanischen Indie-Lady-Band. Beim neuen Album Sound wie man es sich vielleicht von einer locker-luftigen, leicht gitarrenlastigen Indie-Band vorstellt. Ansprechend! Das Debut-Album ist hingegen tendenziell schroffer. SHR: 203 T – 3.326 T // 196 T – 900 T. WD: 10/day. 

The Imperial Mustard. Erstmals erkundet. Album: Room One (2023). Das jüngste von mehreren evtl. aber nicht als physische Tonträger veröffentlichten Alben einer noch weitgehend unbekannten deutschen Krautrock- und Psychedelic Band mit Lady am Micro. Kann man gut anhören. SHR: 1 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Donnerstag, 29. Mai 2025

Sound-Welten (05/2025)

Gewinner dieser Prüfrunde ist aus meiner Sicht wahrscheinlich das neue Midas-Fall-Album. 

Midas Fall. Alben: Evaporate (2018) // Cold Waves Devide Us (2024). Viertes und fünftes Album einer britischen Post-Rock-Band mit Lady am Micro. „Mit ihrem nunmehr bereits fünften Studio-Album gelingt ihnen dieser Spagat zwischen Laut und Leise genauso wie Wall-Of-Sounds-Bombast und zerbrechlich wirkender Akustik mit Bravour“, meint musikreviews. Ihr neuestes Album dürfte das beste sein, denn die älteren Alben habe ich früher schon mal geprüft und verworfen. Es gefällt mir ganz gut, aber die stilistische Bandbreite der Songs ist aus meiner Sicht etwas schwach. Das neue Album ist einen Tick härter als der Vorgänger. SHR: 11 T – 47 T // 8 T – 26 T. WD: n.v. 

Nautilus. Album: When Time is Just a Word (2024). Neuntes Album der deutschen „Jules-Verne-Progressive-Rock-Band“. Von dieser Band habe ich vor ein/zwei Jahren ein Album gekauft. Auf dem neuen Album dominieren romantisch-melancholische, floydige Synthi-Sounds und -Rhythmen sowie Gilmour- und Oldfield-Gitarren. Voice, hier in erzählerischer Form, ist eher selten zu hören. „Progressive- und Art-Rock mit großem Wohlfühlfaktor“, meint musikreviews. Mir ist es diesmal oft einen Tick zu glatt oder kitschig komponiert, aber insbesondere der sich hochschaukelnde 12-min-Longtrack „Travellers without Time“ kann mich überzeugen. SHR: 2 T – 21 T. WD: n.v. 

Opeth. Album: Damnation (2003) // The Last Will and Testament (2024). Ein alter Klassiker und damals siebtes Album einer schwedischen Metal- und Progressive-Rock-Band; doch die Band konnte erst ab ihrem nächsten Album erste Erfolge in den Charts verzeichnen. Ungeachtet dessen wird bereits in 2003 meist gefälliger, leicht verspielter und melodischer Progressive Rock geliefert. Kann man anhören. Auf ihrem nunmehr neuestem 14. Studio-Album finde ich sie nicht besser. Es gibt Growls in stilistisch wüsteren Passagen der Songs und auch stilistisch vertracktere Passagen. Überzeugender finde ich die ruhigen Passagen. Erfolgreich sind sie immer noch. SHR: 3.701 T – 32.376 T // 1.105 T – 2.589 T. WD: 81/day. 

Palle Mikkelborg, Jakob Bro, Marilyn Mazur. Album: Strands. Live at the Danish Radio Concert Hall (2023). Wie im Jazz üblich, sind viele Werke wechselnde Kooperationen. Es gibt viele Werke, auf denen der dänische Posaunist im Cover genannt wird. Spotify kennt unter „Palle Mikkelborg“ 15 Alben. Diesem Album präsentiert sphärischen, nordischen Jazz. Kann man anhören. SHR: 17 T – 42 T. WD: 2/day. 

Roods & Reeds. Album: Who Would Have Thought (2024). Zweites Album einer deutschen Folk-Rock-Band mit Lady am Micro. „Überwiegend präsentieren sich die Lieder in recht ruhigem Fahrwasser, viele Balladen, die mit melancholischem Ausdruck punkten können, und wie bereits angeführt, ist das Besondere an den Songs, dass die Streichinstrumente das gewisse Etwas hervorheben“, sagt rocktimes.info. Kann man anhören, insbesondere auch, weil die Instrumentierung etwas knarrig daherkommt, aber es fehlt an Highlights. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Soen. Alben: Imperial (2021) // Memorial (2023). Fünftes und siebtes Studio-Album einer multinational besetzten Rock- und Metalband, die pathetisch-melodische Sounds produziert, aber in ihren meist kürzeren Songs auch Blast Beats als auch manchmal ruhige und/oder elegische Passagen kennt. Das Album „Imperial“ sehe ich als mindestens gleichwertig an, ist vielleicht einen Tick härter und melancholischer. Stilistisch nicht so meine Richtung, ist die Band aber ziemlich erfolgreich. SHR: 1.278 T – 6.022 T // 516 T – 2.479 T. WD: 25/day. 

Tetrao Urogallus. Album: Gulo Gulo (2023). Zweites Album einer deutschen Instrumental-Band. „Saxophon und Trompete bringen eine gehörige Portion Jazz ins rockige Spiel“ ist auf den babyblauen Seiten nachzulesen. Auch doomig, wirkt auf mich wie „aus der Zeit gefallen“. SHR: 1 T – 2 T. WD: n.v. 

Vibravoid. Album: We Cannot Awake (2024). Seit ihrem ersten Album im Jahr 2000 ziehen sie stur ihr Neo-Kraut-/Neo-Psychedelic-Rock-Ding durch. Selten finde ich eine stilistische Beschreibung des Stils so treffend eindeutig wie bei ihnen. Dies ist etwa das 20. Studio-Album der deutschen Band. Ich kenne da wenig von. Aus meiner Sicht gibt es Schwächen bei den Voices, in der stilistischen Bandbreite und bei der Melodik/Emotionalität der Songs. Dieses Album wirkt auf mich jedenfalls „anstrengend“. SHR: 2 T – 6 T. WD: 7/day. 

Warlung. Album: Vulture's Paradise (2022). Viertes Album einer US-amerikanischen Heavy-/Psych-Rock-Band. „Tonnenschwere, tief im Psychedelischen verwurzelten Heavy- und Stoner Rock-Sounds“, sagt powermetal. Und stimmt schon, die harmonischen Gesänge können (manchmal) punkten. Aber viel zu hart für meinen heutigen Geschmack. SHR: 4 T – 43 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Mittwoch, 21. Mai 2025

Sound-Welten (04/2025)

Gewinner dieser Prüfrunde ist ein Lankum-Album. 

Giants Dwarfs And Black Holes. Alben: In A Sandbox Full of Suns (2023) // Echo on Death of Narcissus (2024). Zweites und drittes Album einer deutschen Heavy-Psychedelic-Rock-Band mit Lady am Micro. Das Debut-Album hatte ich schon mal für gut befunden, konnte es aber nicht erwerben. Charakteristisch für die Band sind überwiegend längere Songs, die auch die 10-min-Marke knacken können. Gewisse qualitative Zweifel sind mir bei den neueren Scheiben gekommen, die wohl eine härtere, raue Stoner-Rock-Gangart einlegen. Auch die Voice der Lady sagt mir nicht immer so zu, auch wenn auf dem neueren Album eine neue Lady zu hören ist. Manchmal kann die epische Gitarrenarbeit überzeugen. SHR: 1 T. WD: 3/day. 

Harald Grosskopf. Alben: Synthesist (1980), Strom (2024). Der Mann ist als Schlagzeuger deutsches Urgestein. Er debütierte ursprünglich mal Anfang der 1970er Jahre auf einem Album der Klassikrock-Band Wallenstein und arbeitete mit diversen anderen Koryphäen zusammen, etwa dem Keyborder Klaus Schulze. Im Bereich der elektronischen Musik arbeitete er dann auch selbst. Es dürfte ab 1980 mindestens 10 Solo-Alben von ihm geben. Stilistisch stützt sich das rhythmusbetonte Album „Strom“ im Wesentlichen auf instrumentale Drum-Computer- und Synthi-Arbeit, liefert aus meiner Sicht aber nicht etwas bewegend und stilistisch Neues mit Alleinstellungsmerkmalen ab. Mitunter empfinde ich den Sound auch als zu unruhig oder als aufdringlich. Geplucker-Sound a la Tangerine Dream gab es auch schon auf seinem Solo-Debüt-Album „Sythesist“ zu hören, das aber auch gepluckerfreie Synthi-Sounds kennt. SHR: 49 T – 768 T // 1 T - 3 T. WD: 22/day. 

I Häxa. Album: I Häxa (part I-IV) (2024). Das britische Duo mit Lady am Micro schafft auf ihrem ursprünglich in Form von vier EP's veröffentlichten Debüt-Werk „eine versponnene, bedrohliche Welt, in der Verhalltes und Verhuschtes neben absolut Erschütterndem steht, Trip-Hop neben Folk, Drum’n’Bass neben Noise. Rebeccas Stimme spinnt dich dabei beim Hören in einen Kokon, klingt mal wispernd und zart, dann wieder brüchig wie eine Wetterhexe“, so metal-hammer. Ich selbst bin aber weniger überzeugt, manche Songs sind mir zu unruhig. SHR: 6 T - 35 T. WD: n.v. 

Jan Bang. Alben: Narrative from the Subtropics (2013) // Reading the Air (2024). Seit 1989 gibt es gelegentlich Solo-Werke unter dem Namen dieses norwegischen Musikers – und es gibt viele weitere Kooperationen mit anderen Musikern. Die Solo-Werke sind wahrscheinlich zumeist im Grenzbereich von Jazz/Elektronik/Ambient angesiedelt, manchmal auch mit Gesang. Im vorliegenden neuen Album werden die leicht mystisch-jazzig-schwebend-dreampopartigen, vereinzelt auch triphoppigen Songs auch im Duett Man/Lady vorgetragen. Mir persönlich ist der Sound ein bisschen zu mainstreamig geraten, obwohl hier schon ziemlich viel passt. Typisch nordic-norwegisch. Das ältere Album ist deutlich weniger mainstreamig, soundskizzenhafter, ambienter, es gibt dort auch viele Geräusche. SHR: 4 T – 20 T // 4 T - 10 T. WD: 1/day. 

Klaus Schulze. Alben: 101, Milky Way (2008/24) // Deus Arrakis (2022). Ebenfalls ein deutsches Urgestein in der elektronischen Musik, das an der Verwirklichung der Debüt-Alben von Tangerine Dream (1970) und Ashra Temple (1971) beteiligt war, ging er später eigene Wege. Das Album „101, Milky Way“, posthum erschienen, enthält Kompositionen aus dem Jahr 2008 und ist meines Erachtens mit seinem Synthi-Geplugger nicht weiter bemerkenswert. Deutlich besser ist sein letztes Werk „Deus Arrakis“, das kurz nach seinem Tod erschien. Atmosphärische und sehr sphärische Weltraummusik, manchmal auch dezent rhythmisch. Es gibt 48 Alben von ihm; die meisten wurden auf den babyblauen Seiten auch bewertet. Danach ist „Deus Arrakis“ das beste Werk seit 2010 und kam auf Platz 2 der deutschen Charts; ich vermute mal, dass dies mit der Medienresonanz in Zusammenhang mit seinem Tod zusammenhängt, denn in den Charts spielte sein Werk zeitlebens eine eher untergeordnete Rolle. Es gibt im Übrigen bessere Werke aus früheren Zeiten. SHR: 13 T – 46 T // 73 T - 366 T. WD: 100/day. 

Lankum. Alben: The Livelong Day (2019) // False Lankum (2023). Das vierte Album einer irischen Weird-Folk-Band mit Man/Lady am Micro integriert Gothic-Touch und ambiente Drone-Strukturen. Es gibt auch – wie auf den vorangegangenen Alben - ziemlich lange Songs auf diesem Album. Von prettyinnoise wird die Sängerin als „einer der besten Folk-Sängerinnen unserer Zeit“ bezeichnet. Gutes Album! Das Vorgänger-Album „The Livelong Day“ hört sich knarrig-traditioneller und pastoraler an, auch weil Drone-Strukturen fehlen. Es kann mich insbesondere in den Instrumental-Parts nicht immer überzeugen, enthält aber den herausragenden 10-Minüter „The Wild Rover“. SHR: 389 T – 2.773 T // 284 T – 2.052 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

 Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Freitag, 16. Mai 2025

Sound-Welten (03/2025)

Eindeutiger Sieger dieser Prüfrunde sind Deep Imagination. 

Amarok. Alben: Hero (2021) // Hope (2024). Sechstes und siebtes Album einer polnischen Art-Rock-Band. Softiger, warmer Stil, meist auf Harmonie bedacht. Kann man anhören. „Insgesamt gesehen geben die Tracks dem Hörer das wohlige Gefühl des typischen Pink-Floyd-Sounds der 90er Jahre“ meint betreutesproggen zum Album „Hope“, einige Songs sind aber auch elektronischer gestaltet. Das vorangegangene Album ist nicht grundsätzlich anders. SHR: 110 T – 999 T // 27 T – 270 T. WD: n.v. 

Big Thief. Alben: Two Hands (2019) // Dragon New Warm Mountain I Believe In You (2022). Viertes und fünftes Album einer US-amerikanischen Indie-Folk-Rock-Band mit Lady am Micro. Das ist wohl einer der erfolgreichsten Bands, die ich hier je geprüft habe. Mit ihrem neueren, bis dato wohl auch letztem Werk schafften sie es sogar auf Platz 24 der deutschen Charts. Ihre Musik ist mir zu US-traditionell countryesk geprägt und die Voice ist auch nicht so mein Ding. Das vorangegangene Album ist nicht grundsätzlich anders, aber es gibt immerhin dort noch ein paar rockigere Songs. SHR: 1.595 T – 28.331 T // 3.140 T – 65.179 T. WD: 15/day. 

Cadu. Album: Psychotic Parade (2023). Zweites Album einer österreichischen Psych-/Progressive-Rock-Formation mit Lady am Micro. Krautrockig, hat schmutzige Gitarren, aber auch lange, eher ruhig-spacige-Passagen. „Wahrlich musikalische Freigeister und die Hexen-Ästhetik schimmert immer wieder mal in ihrem Sound durch“, sagt musikreviews. Wirklich überzeugen kann mich aber nur der zweigeteilte 17-minütige Longtrack, erinnert mich etwas an die schrägen Amon Düül II. SHR: 1 T – 5 T. WD: n.v. 

Deep Imagination. Alben: My Silent Celebration (2020) // The Children of the Moon (2023). Fünftes und sechstes Album eines deutschen Projekts. Das erste dieser Alben hat lange pluckernde Electro-Ambient-Flächen, mag sich irgendwo zwischen Kraftwerk, Pink Floyd und Tangerine Dream einordnen lassen. Das zweite dieser Alben ist ganz anders, hat dunkle Synthi-Klangflächen und eine deutliche Gothic-/Dark-Ambient-Ausrichtung sowie getragene, manchmal auch dunkle Gesangslinien. In beiden Alben gibt es auch feminen Background-Gesang oder gesprochene Voices. Beide Alben gefallen mir, ich habe sie tatsächlich geordert. SHR: 9 T – 55 T // 21 T – 51 T. WD: 1/day. 

Echolons))). Album: Idea of a Labyrinth (2019). Zweites Album einer deutschen Melodic-Alternativ-Rock-Band. „Hier trifft alles zusammen, was zusammen gehört – progressive Ausuferungen, lässiger, anschmiegsamer Postrock, krawalliger Alternative Pop und Indie“, meint betreutesproggen. Kann man anhören, meine ich. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v. 

Fish. Album: Weltschmerz (2020). Bis dato elftes und bisher letztes Solo-Studio-Werk des ehemaligen Marillion-Frontmannes (1981-88). Mich hat diese Musik noch nie interessiert, aber man muss gelegentlich vielleicht mal überprüfen, ob eine irgendwann vor Jahren getätigte Einschätzung noch zutrifft. Man bekommt in diesem Album, auch in oft langen Songs, gepflegten Progressive-Rock geboten. Mich hat es nicht ansprechen können, aber Fish und erst recht Marillion hatten schon immer Fans. SHR: 148 T – 1.540 T. WD: 95/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Freitag, 14. März 2025

Sound-Welten (02/2025)

Keines der nachfolgenden Werke löste „echte Begeisterung“ bei mir aus, das Album von Rubber Tea kommt dem aber schon nahe und das Album von The Waeve fand ich auch interessant. 

Rubber Tea. Album: From A Fading World (2023). Zweites Album einer deutschen Progressive-Rock-Band mit Lady am Micro. Es hat einen verspielten Jazz-Einschlag, Blasinstrumente fallen in der Instrumentierung auf. Gefällt mir ganz gut, besonders auch der Gesangsstil. Detailliertere Kritiken gibt’s auf den babyblauen Seiten. SHR: 5 T – 17 T. WD: 1/day. 

Single Celled Organism. Alben: Splinter in the Eye (2017) // Percipio Ergo Sum (2022). Erstes und zweites Album eines deutschen Musikers. „Art-Rock vom feinsten, abwechslungsreich, verspielt, hochmelodisch mal melancholisch“, meint stone-prog zum Stil des zweiten Albums. Vielleicht aber auch zu wenig eigenständig, zu traditionell orientiert und ohne echte Höhepunkte für mich. Die deutsche Sängerin Isgaard wirkt an beiden Alben mit. SHR: 1 T – 4 T // 1 T – 5 T. WD: n.v. 

Tal Wilkenfeld. Album: Love Remains (2019). Zweites und bis dato letztes Album einer australisch-US-amerikanischen Singer-/Songwriterin. Plätschert überwiegend balladesk handzahm so dahin, hat aber auch ein paar schroff-bluesrockige Songs (die mir besser gefallen). SHR: 149 T – 2.006 T. WD: 38/day. 

Ulysses. Album: Neronia (1993). News from the Past. Zweites Album einer ziemlich unbekannten, fast vergessenen deutschen Progressive-Rock-Band, die es auf drei Alben brachte. Der Sound, oft synthi-betont, mitunter balladesk, integriert manchmal auch Folk-Elemente. Der Gesang wirkt auf mich zu „aufdringlich“, die Gastsängerin auf dem pompösen 10-Minüter „Teenage Sweethearts“ kann da schon mehr auftrumpfen. SHR: 1 T. WD: 1/day. 

Vera Sola. Album: Peacemaker (2024). Zweites Album einer US-amerikanischen Singer-/Songwriterin. „Stilistisch agiert sie … fließend zwischen Chamber-Folk, Kaputnik- und Polter-Blues, orchestraler Psychedelia, Retro-Pop, Alt-Country und Wüstenrock-Elementen“, stellt musikreviews fest. Kann man anhören, hat einige gute Songs, die mich an die Cowboy Junkies erinnern. Anspieltipp „Is That You?“ SHR: 38 T – 135 T. WD: 13/day. 

The Waeve. Album: The Waeve (2023). Debüt-Album eines britischen Post-Punk/Kammerpop-/Bar-Jazz-Duos mit Pipettes-Lady und Blur-Man am Micro, entweder solo oder im Duett. Sie sind also keine Newcomer. „Ein wunderbar vielschichtig-vieldeutiges Kammerpop-Album“, meint rollingstone. Kann man gut anhören, einige knarschige Instrumente gefallen mir in diversen Songs besonders, manche Songs sind aber vielleicht auch eine Spur zu „dreampopschmalzig“ geraten. Anspieltipp „Can I Call You“. SHR: 97 T – 713 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

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Dienstag, 4. März 2025

Sound-Welten (01/2025)

Lange nichts passiert in dieser Rubrik, es gibt viel Nachholbedarf bei meiner Albenprüfung, obwohl ich manchmal denke, für mich interessante Werke gar nicht mehr mitzubekommen, oder gibt es keine mehr? Keines der nachfolgenden Werke löste jedenfalls „Begeisterung“ bei mir aus. 

Jane Weaver. Album: Flock (2021). Angeblich sechstes reguläres Studio-Album einer britischen Singer-/Songwriterin mit Hang zu elektronisch-soften Strukturen. Ich habe vor knapp 20 Jahren ihr Debüt-Album gekauft, sie ansonsten aber aus den Augen verloren. Das geprüfte Album ist nicht ihr letztes, aber wohl ihr bis dato erfolgreichstes. „Öffnet ... sich hier zugänglichen Hooks und Rhythmen so unverblümt wie noch nie“, meint plattentests. Viel konnte ich mit diesem Sound allerdings nicht anfangen. SHR: 114 T – 1.627 T. WD: n.v. 

Kaipa. Alben: Urskog (2022) // Sommargryningsljus (2024). 13. bzw. 15. Album einer schwedischen Progressiv-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Ich habe sie auch früher schon mal überprüft. Mir persönlich ist ihr Prog-Sound auf diesen neueren Alben zu traditionell-mainstreamig ohne nennenswert melancholische Stimmungen zu erzeugen. SHR: 19 T – 55 T // 8 T – 31 T. WD: 3/day. 

Laura Veirs. Alben: The Lookout (2018) // Found Light (2022). Von der US-amerikanischen Singer-/Songwriterin habe ich zwei Scheiben, die allerdings schon um die 20 Jahre alt sind. Ich habe auch in der Vergangenheit schon weitere Alben von ihr geprüft. Die neueren Alben, hier das 11. und 13. Werk, sind anhörbar, softig, vielleicht überwiegend zu softig. Wirklich ansprechen wollen sie mich nicht mehr. SHR: 110 T – 1.527 T // 31 T – 209 T. WD: 4/day. 

Marjana Semkina. Alben: Sleepwalking (2020) // Sirin (2024). Die Frau aus Russland agiert hier solo, ist aber auch die Sängerin des vielleicht auf Eis gelegten Duos Iamthemorning, von dem ich mal eine Scheibe gekauft habe. Diese Solo-Alben haben mich nicht angesprochen, der Sound ist mir oft zu schmalzig bis theatralisch, dreampop-artig. Eine zerbrechlich wirkende Voice hat sie aber immer noch. SHR: 12 T – 27 T // 4 T – 81 T. WD: n.v. 

The Neptune Power Federation. Album: Goodnight My Children (2024). Sechstes Album einer australischen Rockband mit Lady am Micro. Liefert lt. metal mit diesem Album „einen 70er-Jahre-Rock-Coctail ab“. Kann mir einigermaßen gefallen, besonders der titelgebende Song des Albums. Sie haben eine gute Sängerin. SHR: 4 T – 13 T. WD: n.v. 

OK Goodnight. Album: The Fox & The Bird (2023). Zweites Album einer US-amerikanischen Prog-Metal-Band mit Lady am Micro, aber auch manchmal mit maskulinem Growl-Gekeife. Schnelle vertrackte Passagen gibt es ebenso wie ruhige Gesangspassagen, aber der unruhige, manchmal treibende Sound dominiert. Nicht so mein Fall. „Ein richtig starkes Konzept-Album mit kritisch-klimatischem und progmetallisch schwer beeindruckendem Hintergrund“, meint hingegen musikreviews. SHR: 133 T – 554 T. WD: n.v. 

Pure Reason Revolution. Alben: Above Cirrus (2022) // Coming Up To Consciousness (2024). Fünftes und sechstes Album einer britischen Progressive-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Auch schon früher öfter geprüft, ich glaube, auf diese Band stehe ich nicht besonders. Das neue Album enthält zudem nur kürzere Songs < 7 min. „Above Cirrus“ ist eventuell das bessere Album. Neben manchmal ruhigen Gesangslinien, die mir besser gefallen, stehen aggressive Parts und insgesamt wirkt der Prog relativ modern. SHR: 66 T – 213 T // 23 T – 107 T. WD: 4/day. 

Renaissance. Album: Tuscany (2001). Das Album ist remastered in 2024 wiederveröffentlicht worden. Das erscheint mir eine Erwähnung Wert, da Renaissance in den 1970er Jahren einer meiner großen Lieblingsbands, Richtung Klassik-/Progessive Rock, war. Das Album ist aus meiner Sicht nur mittelprächtig, ihren Zenit hatten sie in 2001 längst überschritten, aber diese remasterte Version ist eine Tripple-CD, die noch ein Live-Konzert in Tokyo aus demselben Jahr umfasst. Und dort wurden auch alte, lange Klassiker wie „Ashes are Burning“ und „Mother Russia“ gespielt. SHR: 1 T – 22 T. WD: 38/day. 

Slowdive. Alben: Slowdive (2017) // Everything Is Alive (2023). Viertes und fünftes Album einer britischen Showgaze- und Dream-Pop-Band mit Man/Lady am Micro, die zuvor 20 Jahre pausierte, aber in diesem Prüfsetting sicher die erfolgreichste Band ist. Mit ihrem letzten Album sind sie in die Top 10 der deutschen und britischen Charts gekommen. Diese Alben zeichnen sich durch einen warm-melodischen eingängigen Stil aus, aber letzendlich können mich nur wenige Songs wirklich überzeugen. SHR: 5.483 T – 67.919 T // 2.299 T – 16.082 T. WD: 37/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Samstag, 21. September 2024

Sound-Welten (03/2024)

Von den hier geprüften Alben gefielen mir vielleicht die Alben von Flaming Bess und Isole am besten. 

Avatarium. Album: Death, where is Your Sting (2022). Fünftes Album einer schwedischen Epic-Doom-Band mit Lady am Micro. Avatarium-Alben prüfe ich immer, seit ich ihr Debüt-Album vor etwa 10 Jahren gekauft habe. Ihr Sound mit oft ruhigen und lauten Passagen im Wechsel kann mich streckenweise auch heute noch überzeugen, allen voran auch die Sängerin – aber eben auch nur streckenweise, an ihr Debüt-Album kommt die Band einfach nicht mehr heran. SHR: 24 T – 412 T. WD: 9/day. 

Bacamarte. Album: Depois Do Fim (1983). News from the Past. Diese brasilianische Symphonic-Prog-Band mit Lady am Micro machte zwei Alben, von denen dieses das Debüt-Album war. „Die Musik ... ist reich und symphonisch, von wundervollen Keyboardsounds und einer ausgezeichneten Flöte geprägt, die den durch die Bank weg grossartigen Kompositionen stets etwas Erhabenes verleihen“, meint rock-planet. Kann man anhören, vielleicht aber auch als etwas „altbacken“ betrachten, sage ich mal. SHR: 45 T – 114 T. WD: n.v. 

Carla Bozulich. Album: Quieter (2018). Sechstes und bisher letztes Solo-Album einer US-amerikanischen Künstlerin, die aber noch in vielen anderen Projekten und Bands involviert war. Sie präsentiert hier oft einen klagend-gespenstischen, auch knarrig-dronigen experimentellen Ambient-Electro-Sound, über dem ihre ebenfalls mitunter klagende Stimme liegt. Mitunter interessant, gerät das Album sicherlich nicht in Verdacht, mainstreamig zu sein. Mitreißend finde ich es aber auch nicht, das haben experimentelle Sounds oft so an sich. SHR: 8 T – 45 T. WD: n.v. 

Days Between Stations. Album: Giants (2020). Drittes Album einer US-amerikanischen Progrock-Band. Bietet „sehr gelungenen Retroprog der symphonisch-hymnischen Art“, meinen die babyblauen Seiten. Mit Songs bis 17 min. Länge. Aus meiner Sicht manchmal etwas zu verfrickelt und an den Voices konnte ich auch nicht größeren Gefallen finden. SHR: 2 T – 6 T. WD: < 1/day. 

Esben and the Witch. Album: Hold Sacred (2023). Diese britische Band mit Lady am Micro habe ich schon häufiger geprüft, da ich zwei ältere Alben von ihnen habe. Das neue Album enttäuschte mich aber schon sehr, aus meiner Sicht langweiliger DreamPop, keine Gewaltausbrüche mehr. „Hört sich durchgängig an wie ein tiefer Tagtraum“, meint visions. SHR: 15 T – 87 T. WD: n.v. 

Flaming Bess. Album: Wrinkle of Time (2023). Von dieser deutschen Band habe ich die Debüt-LP im Jahr 1979 gekauft. Nach zwei Alben war aber erst mal Schluss mit der Band. Seit 1996 erscheinen wieder episodisch Werke, so dass das neueste Album nach weiteren 10 Jahren Pause ihr siebtes Album ist. Und es soll wohl auch ihr letztes bleiben. Man hört hier Progressive-Rock „klassischer Art“. Ich vermisse oftmals etwas „Atmosphäre“, aber einige Songs wie das fast 10-minütige „Distance“ oder das floydige „Cold Comes the Night“ können gefallen. Und so kitschig wie ihre ersten Alben ist es nicht. SHR: 1 T. WD: 3/day. 

Guru Guru. Album: The Incredible Universe of Guru Guru (2023). Eine deutsche Krautrockband der ersten Stunde. Ich hatte auch mal ihr ungenießbares Debüt-Album von 1970 und relativ viele weitere Platten in den 1970er Jahren gekauft. Es gibt Dutzende von Alben von ihnen, da die Band praktisch immer aktiv war, viele davon sind allerdings auch Live-Alben. Ob man sie kennen muss, ist aus meiner Sicht allerdings fraglich. Ihr oft experimenteller, meist schubladen- und ohrwurmfreier Stil ist konsumierbar, hallt aber nicht nach. SHR: 1 T – 6 T. WD: 63/day. 

Hexvessel. Album: Polar Veil (2023). Sechstes Album dieser britisch-finnischen Band, von der ich schon einige Alben gekauft habe. Das neue Album wird von musikreviews als bislang sperrigstes Werk bezeichnet, da es Black-Metal-Anleihen hat. Aus meiner Sicht unangenehm gitarrenlastig. SHR: 32 T – 104 T. WD: n.v. 

Isole. Album: Anesidora (2023). Etwa achtes Album einer schwedischen Doom-Metal-Band. Wuchtig, gut durchstrukturiert, gekonnt gemacht, tendenziell oft klagender Gesang, manchmal Growls. Aber das Rad wird hier natürlich nicht neu erfunden. SHR: 11 T – 48 T. WD: 1/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Donnerstag, 12. September 2024

Sound-Welten (02/2024)

Seit Februar gab es hier keine Alben-Beurteilungen mehr. Ich hatte einfach keine Lust/Zeit, Alben zu prüfen. Aber eingestellt werden soll dieses Tun nicht, obgleich mich der Verdacht beschleicht, dass Musik nicht nur bei mir heutzutage nur noch von untergeordneter Bedeutung ist, sozusagen dem Weltgeschehen und den Streamingdiensten zum Opfer gefallen ist. 

Von den hier genannten Alben gefiel mir vielleicht das Album von Ursular am besten. 

Mythopoeic Mind. Album: Hatchling (2021). Zweites Album einer norwegischen Jazz-Canterbury-Prog-Band, diesmal mit Lady am Gesang. Der Sound trumpft auf den 7 – 12-minütigen Stücken mitunter mit einigen knarrig-tief gespielten Blasinstrumenten auf. „Aufwändig instrumentiert, sehr klangvoll und vielschichtig. Sax und E-Gitarre solieren, eingebettet in dichte Tastengebilde und Elektronikwolken“, ist auf den babyblauen-seiten nachzulesen. Streckenweise, aber nicht durchgängig, konnte mir das Album schon gefallen. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v. 

Noga Ritter. Album: Ima (2023). Debüt-Album einer britisch-hebräischen Jazz-Sängerin. Ihren Migrationshintergrund hört man dem musikalischen Stil des groovig-jazzigen Albums an. Aus meiner Sicht fehlt es an Mystik im Sound, anhören kann man das Album aufgrund seiner Klangvielfalt dennoch ganz gut. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v. 

Østerlide. Album: Kilden (2023). Zweites Album eines norwegischen Ambient-/Folk-Trios mit Lady am Micro. Spartanisch in der Ausführung können die mystisch-perkussiv-ethnisch geprägten Kompositionen die 16-min-Marke knacken. „Einer der besten Beweise dafür, dass Musik unsterblich ist und es so unheimlich spannend ist, wie viel Musik man auch heute noch entdecken kann“, meint hoeren-und-fuehlen. Hochgradig eigenständig, kollidiert der Sound aber eventuell mit den eigenen Hörgewohnheiten. SHR: 1 T – 2 T. WD: n.v. 

P.J. Harvey. Album: I Inside the Old Year Dying (2023). Klar, P. J. Harvey, ein alter Klassiker, vor etwa 29 Jahren von mir entdeckt und mit zahlreichen Käufen bedacht. Nach 7 Jahren mal wieder eine neue Scheibe. Auf Platz 7 der deutschen Charts, so hoch kam sie hierzulande zuvor noch nie. Heutzutage sind es ja meist minimalistische Soundskizzen, die sie intoniert, weshalb nur selten mal ein Song die 4-Minuten-Marke knackt. Ich selbst meine, die Platte nicht unbedingt haben zu müssen. Sie hat ein hohes künstlerisches Niveau, aber nicht unbedingt einen „Ohrwurm“. SHR: 700 T – 3.242 T. WD: 219/day. 

Rhun. Album: Tozih (2023). Vermutlich drittes Album einer französischen Zheul-Band. „Meistenteils wird typischer Zeuhl geboten, mit mächtigem Bass, repetiven E-Pianolinien und entsprechenden Gesangseinlagen“, ist bei den babyblaue-seiten nachzulesen. Anders ausgedrückt, die Musik ist dissonant schwer verdaulich. SHR: < 1 T. WD: n.v. 

Shaam Larein. Album: Sticka En Kniv | Världen (2022). Zweites Album einer schwedischen Occult-Rock-Band mit Lady am Micro. „Post Punk-Atmosphäre und avantgardistischer Doom Metal mit Goth Rock-Einflüssen“, meint time-for-metal. Harte genretypische Kost, für mich nicht mystisch-filigran genug. SHR: 3 T – 23 T. WD: n.v. 

Taumel. Album: Now We Stay Forever Lost In Space Together (2022). Zweites Album eines deutschen Dark-Jazz-Projekts. Streckenweise durchaus interessant, die überwiegend > 8 min. langen Kompositionen bieten Raum zur atmosphärischen Entfaltung. Aber leider gänzlich instrumental, und oft nicht langsam genug. SHR: < 1 T. WD: 1/day. 

Ursular. Album: Preta (2023). Debüt-Album einer deutschen Occult-/Doom-Metal-Band mit Lady am Micro. Sehr heavy, sehr routiniert. „Mal drängend, dann verführerisch und federleicht erzeugt die Musik einen mitreißenden Strudel zwischen Finsternis, spiritueller Verbundenheit und musikalischer Extravaganz“, meint musikreviews. Warum beschleicht mich aber oft das Gefühl, dass diese Occult-Bands nicht sehr eigenständig wirken? SHR: 3 T – 11 T. WD: n.v. 

Vanishing Twin. Album: Afternoon X (2023). Viertes Album einer britischen Dreampop-Band mit Lady am Micro. Visions spricht von einem „luftigen experimentell angehauchten Sound, in dem sich Songs mit psychedelischen und poppigen Färbungen aneinanderreihen“. Pluckert mir zu sehr. SHR: 40 T – 324 T. WD: n.v. 

The Wandering Hearts. Album: Mother (2024). Drittes Album einer britischen Americana-Band mit Boy/Lady am Micro. Aus meiner Sicht zu lieblich/mainstreamig. SHR: < 1 T. WD: n.v. 

Zim Zum Crash. Album: Dream Surfer (2023). Drittes Album einer deutschen Psychedelic-/Kraut-Rock-Band. Viel anfangen konnte ich mit dem Sound nicht, ist mir zu exaltiert, vor allem auch in der Voice. SHR: 9 T – 61 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Sonntag, 1. September 2024

Meine Woche (KW 35/24)

Gemacht: eingekauft, Spezial-Säuberungs- und Papier-Entsorgungsaktionen im Bücherregal, Kino besucht, Spaziergänge durch die City und die Südstadt, Wanderung um Bad Breisig (Bericht), Pflanzen versorgt beim Bruder, Kölsch getrunken mit Freund in der Braustelle (Ehrenfeld), Cologne Jazzweek im Stadtgarten besucht


>Jazzrock von der Band "Kung Fu" open air im Stadtgarten bei geschätzt heute 32 Grad im Schatten. Bei 8 Bandmitgliedern kann da schon mal ein ordentlicher Dampframmensound mit größeren gewollt dissonanten Anteilen entstehen. Die Band "KUU!" habe ich mir auch noch angehört. <

Gesehen: im Kino „Alien – Romulus“, „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ (Bericht). 

Gelesen: in Tahar Ben Jelloun's Roman „Zina oder Die Nacht des Irrtums“, in Alastair Reynolds' Roman „Offenbarung“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Geographischen Rundschau und in der Eclipsed. 

Gefunden im öffentlichen Bücherschrank: die Novellen „Scheckiger Hund, der am Meer entlangläuft // Frühe Kraniche“ von Tschingis Aitmatow. 

Gefühlt: die Schulter-/Nackenverspannungen halten an, die Intensität und Dauer der Störungen kann aber von Tag zu Tag sehr verschieden sein. 

Gegessen: es gab mal wieder eine Dorade, die ich im Wok mit Süßkartoffeln und grünen Bohnen gedünstet habe. 

Getrunken: Kaffee, Wasser, Kölsch, Schultenbräu-Weizen-Grapefruit-Mix-Dosen, Orangensaft. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gehört: Musikkonserven von Can, Crippled Black Phoenix, Deep Purple, Deine Lakaien, The Devil's Blood. 

Gegangen: durchschnittlich 8.500 Schritte/Tag (6.500 – 15.100). 

Fazit: vergleichsweise aktionsreiche gute Woche mit einigen heißen Tagen.

Montag, 19. August 2024

Meine Woche (KW 33/24)

Gemacht: eingekauft, diverse Spezial-Säuberungs-, Aufräum- und Kleinsanierungsaktionen in der Wohnung, Pflanzen versorgt beim Bruder, Wohnungsverwaltung empfangen, Kino besucht, Spaziergänge in der Kölner Südstadt, Einkommenssteuererklärung. 

Gesehen: im Kino „The Dead Don't Hurt“, „Touch“ (Bericht). 

Gelesen: in Alastair Reynolds' Roman „Offenbarung“, im Kölner Stadtanzeiger. 

Gefunden im öffentlichen Bücherschrank: Paul Bowles' „Himmel über der Wüste“. Da habe ich mal ein gesuchtes Buch gefunden (siehe Beitrag November 2023). Die Frage ist allerdings, ob diese Version des 1990 gedruckten Taschenbuches vollständig bzw. die zugrunde liegende noch ältere Übersetzung in Ordnung ist. Es lässt sich immer schwer herausfinden, ob es neuere und bessere Übersetzungen gibt. In der Regel drucken die Verlage immer dieselbe Übersetzung und versehen die Bücher nur mit neuem Cover. Der Amazon-Preis für diese Ausgabe ist aktuell jedenfalls deutlich gesunken (18,x €). 

Gefühlt: die Schulter-/Nackenverspannungen halten an. Manchmal Schlafstörungen. Nach der Wohnungsbegehung geht es mir mental jedenfalls deutlich besser, aber der Kreislauf schwächelt in den letzten Tagen. Dabei ist es doch gar nicht so warm. 

Gegessen: Schawarma mit Gemüse im Brot und ein halbes Hähnchen waren wieder dabei. 

Getrunken: Kaffee, Wasser, Kölsch, Weizenbier outside (Backes), Schultenbräu-Weizen-Grapefruit-Mix-Dosen. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gehört: Musik von Dead Can Dance, Debile Menthol, Deep Purple, Deine Lakaien; live gehört „The Walking Whale“, eine junge Bonner Progressive-Rock-Band, die heute auf dem NRW-Tag-Fest im Rheinau-Hafen auftrat


Gegangen: durchschnittlich 7.100 Schritte/Tag (6.400 – 9.300). Schwaches Bild, aber ich habe gerade andere Prioritäten. 

Fazit: durchwachsene Rentnerwoche.

Montag, 26. Februar 2024

Meine Woche (KW 08/24)

Gemacht: gearbeitet, eingekauft, oft im Kino gewesen, mit Freund*innen in der „Braustelle“ zu Abend gegessen, Fete eines Arbeitskollegen mit live Hard-Rock-Band in Hürth-Efferen besucht, spazieren gegangen in der Südstadt. 


>Die Fete fand im Clubhaus des B.C. Efferen statt. Die Band spielte auch einige alte Klassiker, z.B. von Led Zeppelin<

Gesehen: im Kino „Colonos“ (Bericht), „Linoleum“, My Sailor, my Love“. 

Gestaunt: es kam ein Installateur, der tatsächlich meine etwa 33 Jahre alte Gasetagenheizung für die kommende Gasumstellung fit machen konnte

Gefunden in einem öffentlichen Bücherschrank der Kölner Südstadt: Cassandra Clare's Roman „City of Bones. Chroniken der Unterwelt“ sowie Ilija Trojanow's Roman „Der Weltensammler“. 

Gelesen: in Margaret Atwood's Roman „Die Zeuginnen“, im Kölner Stadtanzeiger. 

Gegessen: Krakauer mit Senf und Brötchen ist auch mal ganz nett (auf der Fete). 

Getrunken: Kaffee, Tee, Kölsch. 

Gehört: Musik von Caroline Lavelle, Cate Le Bon, Wovenhand. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gegangen: durchschnittlich 8.600 Schritte/Tag (6.200 – 13.100). 

Gefühlt: geht so. Immerhin konnte der Besuch beim Bruder in dieser Woche mal entfallen, da er andere Besucher hatte. Außerdem denke, dass mehr als zwei Besuche pro Woche (egal von wem) zurzeit nicht mehr erforderlich sind, nachdem er jetzt nicht mehr bettlägerig ist und sogar schon im Krankenhaus-Café gewesen ist.

Fazit: 4-Tage-Arbeitswoche mit diversen Ereignissen und bei meist mittelprächtigem Wetter.

Montag, 12. Februar 2024

Sound-Welten (01/2024)

Ich habe es im letzten Jahr nicht mal geschafft, 12 Beiträge dieser Art zu schaffen. Traurig. Von den unten genannten Alben gefiel mir das Album von Kjellvandertonbruket am besten, auch das historische Intergalactic-Lovers-Album war interessant. 

Gaupa. Album: Myriad (2022). Zweites Album einer schwedischen Stoner-/Psych-Rock-Band mit talentierter Lady am Micro. Einige, speziell die etwas längeren Songs, können gefallen, aber es ist noch Luft nach oben hinsichtlich filigranerer Arbeit und längeren Songs. „Eines der großen Highlights des Genres“, meint metal. SHR: 68 T – 1.121 T. WD: n.v. 

Hawkwind. Alben: Doremi Fasol Latido (1972) // The Future Never Waits (2023). Dazwischen liegen Dutzende Alben. Wenn man sich so die Charts anguckt, liegen die wirklich erfolgreichen Zeiten der Band mindesten 40 Jahre zurück. Ihr zweites Album von 1972 lag in ihrer beginnenden Hochphase und schaffte es auf Platz 14 der britischen Charts, hört sich allerdings noch ziemlich „psychedelisch verschwurbelt“ mit hippiesken Krautrock-Einschlag an. Das neue Album plätschert in psychedelischen jamsessionartigen Rhythmen so dahin, es gibt aber auch noch Songs im alten, mehr treibend-repetetivem Stil, etwa „I'm Learning to Live today“. Schwächen bei den Voices hatte die Band hingegen schon oft in ihrer Karriere. SHR: 70 T – 779 T // 16 T – 69 T. WD: 104/Tag. 

Intergalactic Lovers. Alben: Greetings & Salutations (2011) // Liquid Love (2022). Erstes und viertes Album einer belgischen Indie-Rock-Band mit Lady am Micro. Zum neueren Album ist zu sagen: manchmal angenehm verträumter Indie-Sound, manchmal allerdings zu poppig, die Voice der Lady gefällt mit. Ihr Debut fand ich jedoch tendenziell deutlich besser, eigenwilliger, auch rockiger. Alle ihre Alben schafften es auf die Plätze 2 oder 3 der belgischen Charts. SHR: 137 T – 10.170 T // 13 T – 1.507 T. WD: 5/day. 

Jarmo Saari Republic. Album: Soldiers of Light (2019). Zweites Album einer finnischen Ethno-Jazz-Band. Eine „erfrischende Exegese in Sachen Groove“, meint jazzthing. Kann man anhören, aber es plätschert rhythmisch so dahin, meine ich. Wirklich überzeugt haben mich nur die beiden ersten Songs. SHR: 1 T – 5 T. WD: n.v. 

Kjellvandertonbruket. Album: Fossils (2023). Zweites Album dieser schwedischen Kollaboration. Wenige Epen, meist 7 - 16 min. lang. Vor allem dem Sänger wird eine stilistische Nähe zu Nick Cave bescheinigt. „Irgendwo zwischen Jazz, Psychedelic, Folk und Rock zu Hause“, meint plattentests. Das erste Album hatte ich in 2022 schon gekauft, das könnte hier wieder passieren. SHR: 19 T – 92 T. WD: n.v. 

Lana Del Rey. Alben: Chemtrails over the Country Club (2021), Did You Know That There's A Tunnel Under Ocean Blvd (2023). Mit ihrem aktuell neunten Album erreichte die US-amerikanischen Singer-/Songwriterin in England wieder die No. 1 der Charts. Ein paar passable, melancholische Songs auf dunkle Synth-/Dub-/ Hiphop-Rhythmen basierend, enthält es in der Tat noch, aber wenn sie in ihren Songs zu sehr auf Streicher oder akustische Instrumente setzt, wird es mir oft zu schmalzig. Anspieltipp: das 7-minütige „A&W“. Ihr siebtes Album aus 2021 fällt demgegenüber aus meiner Sicht etwas ab, erreichte in England aber auch die No. 1 der Charts. In meinem Bestand bleibt es bei „Born To Die“ (2012), jenes Album, dass sie berühmt gemacht hat. SHR: 16.110 T – 225.707 T // 11.856 T – 162.891 T. WD: 820/day.  

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum.  

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Montag, 4. September 2023

Sound-Welten (10/2023)

Von den hier genannten Alben gefiel mir das Album von Emma Ruth Rundle am besten. 

Aldous Harding. Album: Warm Chris (2022). Viertes Album einer neuseeländischen Singer-Songwriterin und Gitarristin. Ihre beiden ersten Alben hatte ich gekauft, doch inzwischen ist mir ihr Sound vielleicht etwas zu ruhig. In einigen ihrer tendenziell sanft-minimalistischen Songs kommen aber knarrige Blasinstrumente zum Einsatz, die den Songs einen angenehm leicht jazzigen Touch geben. SHR: 468 T – 2.638 T. WD: 10/day. 

Bela B. Album: Bastard (2017). Viertes und bis dato letztes Solo-Album eines umtriebigen Ex-Berliners, der vor allem als Schlagzeuger und Sänger der Band „Die Ärzte“ bekannt wurde, aber auch in der Schauspielerei und als Schriftsteller aktiv ist. Im Grunde ist dieses Album ein Gemeinschaftswerk, oft auch mit einer Lady am Micro und anderen Musikern. Der Sound der oft sehr kurzen Songs ist oft staubig zwischen Morricone, Calexico, Kabarett und Neue Deutsche Welle einzuordnen. Das Album ist nicht schlecht. Im deutschsprachigen Raum sind seine Werke ziemlich erfolgreich und sein Bekanntheitsgrad ist vergleichsweise hoch. SHR: 24 T – 305 T. WD: 444/day. 

Child of Night. Album: The Walls at Dawn (2021). Fünftes Studio-Album einer wenig bekannten US-amerikanischen Dark-Wave-Band mit male/female Voices. Nur zwei dieser Alben erschienen auf CD. Gemäßigte Standard-Kost in diesem Genre, oft elektrolastig. SHR: 2 T – 19 T. WD: n.v. 

Daily Thompson. Album: God of Spinoza (2021). Fünftes Album einer deutschen Stoner-/Psychedelic-/Alternative-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Der Sound ist rau-knarrig, aber nicht aggressiv, und konnte mich dennoch nicht so wirklich ansprechen. SHR: 4 T – 20 T. WD: 10/day. 

Emma Ruth Rundle. Album: Engine of Hell (2021). Fünftes Studio-Solo-Album einer US-amerikanischen Lady mit Band-Geschichte in ihrer Frühphase. Lt. Wikipedia ist sie vornehmlich in den Bereichen Folk, Ambient und Post-Rock unterwegs. Vor 5/6 Jahren hatte ich bereits ein Album von ihr gekauft. Dieses bis dato jüngste Album überzeugt mit ruhigen Songs in depressiv-melancholischen, pianolastigem Soundgewand. SHR: 180 T – 682 T. WD: 21/day. 

Faetooth. Album: Remnants of the Vessel (2022). Debüt-Album einer US-amerikanische Doom-Metal-Band. Das Album gefällt in einigen längeren Songs mit sehr leisen Passagen in langsam-stoischen, typischen Doom-Passagen. In den kürzeren Songs ist es mir zu „rau“. SHR: 63 T – 1.482 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Samstag, 29. Juli 2023

Sound-Welten (09/2023)

Von den hier genannten Alben gefielen mir die Alben von Rosalie Cunningham und Venus Principle am besten. 

Madlen Keys. Album: Event Horizon (2023). Debut-Album einer französischen Indie-Rock-Band mit Lady am Micro. „Irgendwo zwischen Progressive, Heavy-Momenten, Alternative und cineastischem Pop“, meint eclipsed lobend. Ich war nicht so wirklich überzeugt. SHR: 1 T – 58 T. WD: n.v. 

Oceans of Slumber. Album: Starlight And Ash (2022). Fünftes Studio-Album einer US-amerikanischen Progressive-Metal-Band mit Lady am Micro. Hört sich für mich überwiegend wie normale, relativ melodische Rockmusik an, die auch leise Töne kann, aber harte Riffs gibt es natürlich auch manchmal, echten Metal aber nur selten. Kann man gut anhören. Enthält auch – gar nicht mal schlecht - den Animals-Cover-Song „House of the Rising Sun“. SHR: 51 T – 496 T. WD: 4/day.

Public Display of Affection. Album: I Still Care (2022). Debut-Album einer Berliner Post-Punk-Band mit Lady am Micro. Das ist Geschmackssache. Der Sound der Band gefällt mir besser als die Voice der Lady. „Ein spannendes, experimentelles Album einer vielversprechenden Band“, meint burnyourears. SHR: 1 T – 19 T. WD: n.v. 

Rosalie Cunningham. Album: Two Piece Puzzle (2022). Zweites Solo-Album einer kompositorisch talentierten britischen Singer-/Songwriterin, die mal die relativ kurzlebige Psychedelic-Stoner-Rockband Purson gründete. Das eigenwillige Rock-Album hat Jazz- und Progressive-Rock-Einflüsse und weiß über weite Strecken durch seinen schroff-erdigen Sound zu gefallen. Die Voice der Lady gefällt mir auch. SHR: 23 T – 104 T. WD: 5/day. 

Schwarzbrenner. Alben: Der Ruf der Dichter (2020), Das Leuchten der Poesie (2023). Das neuere Album ist die No. 14 dieser deutschen Blues-Rock-Band mit deutschsprachigen Texten. Stilistisch ist der Sound aus meiner Sicht oft reichlich konventionell, geradlinig. Die Texte will ich gar nicht bewerten. „Trotz E-Gitarre, Bass und Schlagzeug erhält der Zuhörer Ruhe und Wohlklang geboten“, meint rock-planet zur jüngsten Scheibe. Das ältere Album gefällt mir tendenziell besser, vor allem wegen des Songs „Des Richters Nacht“. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Theodore. Album: Inner Dynamics (2018). Zweites Album eines griechischen Singer-/Songwriters. Stilistisch schwer einzuordnen, vielleicht tendenziell verträumter New Art Rock, jedenfalls relativ komplex. „Der Multi-Instrumentalist fungiert als Songwriter und holt sich für die opulente Instrumentierung ordentlich Hilfe ins Studio“, stellt thatnewmusicblog fest. Mir fehlen aber ein, zwei wirklich prickelnde Songs. SHR: 5 T – 49 T. WD: n.v. 

Venus Principle. Album: Stand in Your Light (2022). Debüt-Album einer schwedisch-britischen Psychedelic-Post-Metal-Band mit Man/Lady am Micro. Ziemlich melodisch-epischer Sound. Die Band lässt personelle und stilistische Verbindungen zu Crippled Black Phoenix erkennen. „Ein stringent arrangiertes und vielschichtig produziertes Gesamtwerk“, meint metal1.info. Gefällt mir ganz gut. SHR: 8 T – 33 T. WD: n.v. 

The Weather Station. Album: Ignorance (2021). Fünftes Studio-Album einer kanadischen Lady mit Band. Bisher mehr im Country-/Folk-/Singer-/ Songwriterin-Bereich verortet, wird ihr hier mehr stilistische Offenheit attestiert. „Das popaffinste Album, das es jemals von The Weather Station zu hören gab“, meint deutschlandfunkkultur. Manchmal tendiert es mehr in den Jazz. So wirklich anfreunden will ich mich mit ihren Stilblüten aber nach wie vor nicht. SHR: 625 T – 6.557 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Donnerstag, 20. Juli 2023

Sound-Welten (08/2023)

Von den hier genannten Alben gefiel mir wahrscheinlich das Album von ISON am besten; aber dies ist natürlich wieder eine rein subjektive Bewertung. Ich prüfe mal dies und das, aber auf's Jahr gesehen und gemessen an der Anzahl der eventuell interessanten Veröffentlichungen ziemlich wenig. Hm, es kostet schlichtweg Zeit, Alben zu prüfen. 

Ghost of the Machine. Album: Scissorgames (2022). Debüt-Album einer britischen Melodic-Progressive-Rock-Band, deren Mitglieder schon weitgehend in der Szene bekannt sind. Stilistisch harmonischer Sound, aber neue Akzente in der Szene kann man aus meiner Sicht eher nicht setzen. Die Kompositionen können die 17-min-Marke überschreiten. „Stilvolle und energiegeladene Rock-Darstellung“, meint betreutesproggen. SHR: 4 T – 30 T. WD: n.v. 

The Handsome Family. Album: Unseen (2016). Elftes und bis dato anscheinend letztes Studio-Album eines US-amerikanischen Southern-Gothic-County-Duos. Kann man gut anhören. Soundtechnisch ist es mir aber nicht dunkel genug. SHR: 125 T – 1.314 T. WD: 9/day. 

ISON. Album: Stars & Embers (2023). Viertes Album einer mal als Duo oder auch als Band auftretenden skandinavischen Ambient-/ArtRock-Kapelle mit Lady/Man am Micro. Als Splttergruppe im Dunstkreis von Crippled Black Phoenix angesiedelt, auch stilistisch, wenn vielleicht auch oft Sythesizer-lastiger. Die meist längeren Songs können die 17-min-Marke erreichen. Melodisch-verträumt und songtechnisch einlullend, manchmal auch brutaler. Kann mir gefallen. „Angenehmer, mitunter dezent ruppigen Trip“, meint betreutesproggen. SHR: 5 T – 12 T. WD: n.v. 

Joachim Kühn New Trio. Album: Beauty & Truth (2016). Der Pianist Joachim Kühn ist schon auf Alben der 1960er Jahre zu hören, und sein erstes Solo-Album datiert vielleicht – wenn man wikipedia trauen kann – aus 1971. Seither gab es zahllose Kollaborationen und Veröffentlichungen, wikipedia nennt um die 50 Alben. Ich habe – glaube ich – noch nie eines dieser Alben begutachtet. In der New-Trio-Konstellation gibt es wahrscheinlich drei Alben, von denen dieses hier das älteste ist. Es ist moderner Jazz, hier auch mit viel Schlagzeug. Und deshalb ist dieser Sound für mich auch interessant, denn der alte Jazz US-amerikanischer Prägung mit seinen Standards interessiert mich doch weniger. Man kann das Album gut anhören, dennoch meine ich, vielleicht anderen, nicht so piano-/schlagwerklastigen Jazz – auch mit Voice - zu kennen, der mich mehr anspricht. SHR: 10 T – 259 T. WD: 19/day. 

Kansas. Album: The Absence of Presence (2020). Das ist das 16. und bis dato letzte Studio-Album dieser US-amerikanischen Progressive-Rock-Band, deren Diskographie bis 1974 zurückreicht. Ich habe noch nie ein Album von ihnen einer Prüfung unterzogen. Den Chart-Platzierungen nach sind sie auch erst mit ihren beiden letzten Alben nach einer 15-jährigen Veröffentlichungspause im deutschsprachigen Raum erfolgreich geworden. Das Album ist streckenweise relativ melodisch, aber die meisten der überwiegend eher kürzeren Songs überzeugen mich dennoch nicht. SHR: 133 T – 1.012 T. WD: 89/day. 

Laura Gibson. Album: Goners (2018). Fünftes und bis dato wahrscheinlich letztes Studio-Album einer US-amerikanischen Country-Singer-/Songwriterin. Das kann man anhören, die Songs sind oft relativ spartanisch gehalten, aber die Lady will bei mir auch stimmlich nicht so wirklich punkten. SHR: 82 T – 1.974 T. WD: 2/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Mittwoch, 28. Juni 2023

Sound-Welten (07/2023)

Von den hier genannten Alben gefiel mir wahrscheinlich das Album der Beatrix Players am besten; aber dies ist natürlich eine sehr subjektive Bewertung. 

Amanda. Album: Weltenraum (2022). Zweites Album einer wahrscheinlich österreichischen Progressive-Rock-Band. Der sparsam eingesetzte Gesang in den zwei überlangen, einzigen Songs des Albums ist deutschsprachig, streckenweise in Dialekt gehalten und sowohl sprachlich als auch stimmlich etwas gewöhnungsbedürftig, der Sound floydig-romantisch, mitunter auch mit krautrockig-experimentellen Zwischenpassagen. „Exotisches“ Werk, ziemlich aus der Zeit gefallen. SHR: 2 T. WD: n.v. 

Beatrix Players. Album: Magnified (2017). Debüt- und bisher einziges Album einer international besetzten Lady-Band. „Kammermusik zwischen Pop, Folk und Klassik, intensiv, dunkel, zärtlich, beschwingt, traumverloren und natürlich ein bisschen sentimental“, meint musikreviews. Der Sound ist piano- und streicherlastig, der zum Teil mehrstimmige Gesang überzeugend. Es dominieren viele kurze Stücke. Ein ziemlich gutes Werk. SHR: 3 T - 11 T. WD: n.v. 

Curved Air. Alben: Phantasmagoria (1972) // Air Cut (1973). Das ist mal wieder Sound-Archäologie. Drittes und viertes Album einer britischen Progressive-Rock-Band mit Lady am Micro. Die Alben wurden in 2018 remastered. Auch wenn es mal eine Wiedervereinigung und diverse spätere Live-Alben gab, brachte die Band ihr Werk weitgehend zwischen 1970 und 1976 zustande. Der Sound ist stilistisch ziemlich eigentümlich und schwer zu beschreiben, Folk und jazzige Elemente sind dabei. Das Album „Aircut“ ist aus meiner Sicht zugänglicher und besser, Hörtipp: das 11-minütige „Metamorphosis“. Ich glaube aber nicht, dass man diese beiden Alben heute noch zwingend „entdecken“ muss. SHR: 3 T - 34 T // 4 T – 110 T. WD: 13/day. 

De Montevert. Album: De Montevert (2015). Zweites und wahrscheinlich bislang letztes Album einer schwedischen Singer-/Songwriterin. „Poetische, anmutige zugleich zurückhaltende Rock-, Pop- und Folk-Gebilde“, meint soultrainonline. Ich selbst vermochte nichts „Besonderes“ am Sound zu erkennen. SHR: 5 T - 41 T. WD: n.v. 

ELA. Album: Second Reality (2017). Viertes und bis dato wahrscheinlich letztes Studio-Album einer deutschen Melodic-Power-Metal-Band mit Lady am Micro. Sehr straight geht’s zur Sache. Ich denke, 4-Minuten-Metal-Songs interessieren mich generell nicht mangels kompositorischer Tiefe. SHR: 1 T. WD: 3/day. 

The Fall. Album: Fall Heads Roll (2005). Musik-Archäologie. Diese britische Post-Punk- und Alternative-Rock-Band war eine britische Institution. Sie brachte zwischen 1979 und 2017 ca. 30 Studio-Alben hinaus, von denen es die meisten in die Top 100 der britischen Charts schafften, aber auch nur dort landen konnten. Mit dem Tod ihres Sängers Mark E. Smith Anfang 2018, der wahrscheinlich ziemlich autokratisch die Band regierte, war es dann vorbei. Ich weiss nicht, ob man Fall-Platten stilistisch voneinander unterscheiden kann. Diese hier hört sich jedenfalls typisch nach „The Fall“ an; das ist sowieso seinem unverwechselbarem Gesangsstil geschuldet, aber auch die oft stoisch-repetitiven Rhythmen sind damals schon nicht neu gewesen. Im Prinzip gefällt mir die Band schon und die Musik wohl auch oft noch immer, gekauft habe ich aber nur in 1986 das damals erschienene Album „Bend Sinister“. Das Problem war aus meiner Sicht immer, auf Albumlänge ein wirklich überzeugendes Werk hinzubekommen. SHR: 35 T – 2.608 T. WD: 32/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Donnerstag, 1. Juni 2023

Sound-Welten (06/2023)

In dieser Prüfserie ist die einzige Band, der man in der öffentlichen Wahrnehmung jenseits eines Nischen-Publikums eine gewisse Bedeutung zuerkennen kann, sicherlich Yo La Tengo. Von den hier genannten Alben ist es in der Tat vielleicht auch das beste; aber dies ist natürlich eine sehr subjektive Bewertung. 

Mythos. Alben: Mythos (1972) // Dreamlab (1975). Sound-Archäologie. Von der deutschen Kraut-/Space-Rock-Band kaufte ich 1979 das vierte und letzte Album. Oben genannte Alben sind die Werke No. 1 und 2. Auffällig im heute mitunter urtümlich wirkenden Sound dieser beiden Alben sind vor allem die Flöten im zweiten Album, das weniger „krautig“, aber vor allem gesanglich ausgereifter wirkt. Auf Album-Länge überzeugen mich die beiden Alben aber nicht so wirklich. SHR: 5 T – 10 T // 9 T – 39 T. WD: 3/day. 

Overhead. Album: Telepathic Minds (2023). Etwa sechstes Album einer 1999 gegründeten finnischen Progressive-Rock-Band. Gemäßigt-melodischer Progressive Rock. Sie können auch ausgedehnte Kompositionen > 10 min. Kann man anhören, der Sound ist mir aber stilistisch zu konventionell. SHR: 2 T – 8 T. WD: 7/day. 

PoiL. Album: PoiL.Ueda (2023). Siebtes Album einer in 2006 gegründeten französischen Avantgarde-Progressive-Rock-Band. Auf diesem Album sind sie mit der japanischen Sängerin Junko Ueda in Kooperation gegangen. Das macht den Stil der Band, der auf den babyblauen-seiten als „avantgardistisch abgedrehter, zeuhlig-krachiger Sound, der zu repetitiven Polyrhythmen neigt“, beschrieben wird, jedoch oft auch nicht verdaulicher. SHR: 4 T – 20 T. WD: n.v. 

Ravenfield. Album: Pain (2022). Zweites Album einer deutschen Dark-Rock-Band. „Zutiefst seriöser Dark Rock, der aus voller Brust ein samtig beseelendes Charisma atmet“, meint time-for-metal. Gitarrenlastig, oft melodisch, typisch dunkle Dark-Rock-Stimme. Solide, hat stilistisch aber das Rad nicht neu erfunden. SHR: 1 T – 4 T. WD: n.v. 

Solstice. Alben: Sia (2020) // Light Up (2023). Sechstes und siebtes Studio-Album einer in den 1980er Jahren gegründeten britischen Progressive-Rock-Band, die allerdings viele Besetzungswechsel hatte und größere Pausen einlegte. Jedenfalls heute hat sie eine Lady als Lead Vocal. Der Sound wirkt auf mich melodisch, aber eher konventionell-mainstreamig ohne Ecken und Kanten, manchmal mit aufdringlichen Gesang. Songs > 10 min. sind auch im Repertoir. Mitunter überzeugt die Gitarrenarbeit. SHR: 5 T – 13 T // 3 T – 6 T. WD: n.v. 

Tau & The Drones of Praise. Album: Misneach (2022). Zweites Album einer irisch-deutschen Folk-Psych-Band. Stilistisch ist mir die Musik zu extrovertiert-aufdringlich und ohne jeden Mystik-Flair. SHR: 1 T – 15 T. WD: n.v. 

Vespero. Album: Songo (2021). Etwa zwölftes offizielles Studio-Album einer in 2003 gegründeten russischen Space- und Progressive-Rock-Band. Es sind ausgedehnte, meist instrumentale, fast orchestrale Klangmalereien, die hier geboten werden. Aber wirklich mitreißende Melodien/Tracks fühlte ich kaum. SHR: 1 T – 4 T. WD: < 1/day 

Waste A Saint. Album: Hypercarnivore (2022). Debut-Album einer norwegischen Stoner- und Psychedelic-Rock-Band. Überzeugt vor allem durch die Lady am Micro. „Ein geradezu sensationelles Debüt“, meint time-for-metal. Der prägende, fuzzig-schroffe Gitarrensound steht mir allerdings mindestens zu gleichwertig neben dem Gesang, so dass dieser mitunter etwas untergeht und mir der Sound insgesamt zu krachig ist. SHR: 1 T – 25 T. WD: n.v. 

Yo La Tengo. Album: This Stupid World (2023). Etwa 21. Studio-Album einer 1984 gegründeten US-amerikanischen Indie-/Alternative-Rock-Band. Mit diesem Album schafften sie es auf Platz 18 der deutschen Charts, eine Platzierung, die sie zuvor niemals annäherungsweise erreicht haben. Der Sound wirkt oft bemerkenswert schroff, manchmal sogar mit krautrockigen, an „Can“ erinnernde Rhythmen wie bei „Sinatra Drive Breakdown“. Insgesamt ein ziemlich gutes Album, vielleicht mit Schwächen bei den Voices. SHR: 275 T – 1.106 T. WD: 45/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.