Dienstag, 4. März 2025

Sound-Welten (01/2025)

Lange nichts passiert in dieser Rubrik, es gibt viel Nachholbedarf bei meiner Albenprüfung, obwohl ich manchmal denke, für mich interessante Werke gar nicht mehr mitzubekommen, oder gibt es keine mehr? Keines der nachfolgenden Werke löste jedenfalls „Begeisterung“ bei mir aus. 

Jane Weaver. Album: Flock (2021). Angeblich sechstes reguläres Studio-Album einer britischen Singer-/Songwriterin mit Hang zu elektronisch-soften Strukturen. Ich habe vor knapp 20 Jahren ihr Debüt-Album gekauft, sie ansonsten aber aus den Augen verloren. Das geprüfte Album ist nicht ihr letztes, aber wohl ihr bis dato erfolgreichstes. „Öffnet ... sich hier zugänglichen Hooks und Rhythmen so unverblümt wie noch nie“, meint plattentests. Viel konnte ich mit diesem Sound allerdings nicht anfangen. SHR: 114 T – 1.627 T. WD: n.v. 

Kaipa. Alben: Urskog (2022) // Sommargryningsljus (2024). 13. bzw. 15. Album einer schwedischen Progressiv-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Ich habe sie auch früher schon mal überprüft. Mir persönlich ist ihr Prog-Sound auf diesen neueren Alben zu traditionell-mainstreamig ohne nennenswert melancholische Stimmungen zu erzeugen. SHR: 19 T – 55 T // 8 T – 31 T. WD: 3/day. 

Laura Veirs. Alben: The Lookout (2018) // Found Light (2022). Von der US-amerikanischen Singer-/Songwriterin habe ich zwei Scheiben, die allerdings schon um die 20 Jahre alt sind. Ich habe auch in der Vergangenheit schon weitere Alben von ihr geprüft. Die neueren Alben, hier das 11. und 13. Werk, sind anhörbar, softig, vielleicht überwiegend zu softig. Wirklich ansprechen wollen sie mich nicht mehr. SHR: 110 T – 1.527 T // 31 T – 209 T. WD: 4/day. 

Marjana Semkina. Alben: Sleepwalking (2020) // Sirin (2024). Die Frau aus Russland agiert hier solo, ist aber auch die Sängerin des vielleicht auf Eis gelegten Duos Iamthemorning, von dem ich mal eine Scheibe gekauft habe. Diese Solo-Alben haben mich nicht angesprochen, der Sound ist mir oft zu schmalzig bis theatralisch, dreampop-artig. Eine zerbrechlich wirkende Voice hat sie aber immer noch. SHR: 12 T – 27 T // 4 T – 81 T. WD: n.v. 

The Neptune Power Federation. Album: Goodnight My Children (2024). Sechstes Album einer australischen Rockband mit Lady am Micro. Liefert lt. metal mit diesem Album „einen 70er-Jahre-Rock-Coctail ab“. Kann mir einigermaßen gefallen, besonders der titelgebende Song des Albums. Sie haben eine gute Sängerin. SHR: 4 T – 13 T. WD: n.v. 

OK Goodnight. Album: The Fox & The Bird (2023). Zweites Album einer US-amerikanischen Prog-Metal-Band mit Lady am Micro, aber auch manchmal mit maskulinem Growl-Gekeife. Schnelle vertrackte Passagen gibt es ebenso wie ruhige Gesangspassagen, aber der unruhige, manchmal treibende Sound dominiert. Nicht so mein Fall. „Ein richtig starkes Konzept-Album mit kritisch-klimatischem und progmetallisch schwer beeindruckendem Hintergrund“, meint hingegen musikreviews. SHR: 133 T – 554 T. WD: n.v. 

Pure Reason Revolution. Alben: Above Cirrus (2022) // Coming Up To Consciousness (2024). Fünftes und sechstes Album einer britischen Progressive-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Auch schon früher öfter geprüft, ich glaube, auf diese Band stehe ich nicht besonders. Das neue Album enthält zudem nur kürzere Songs < 7 min. „Above Cirrus“ ist eventuell das bessere Album. Neben manchmal ruhigen Gesangslinien, die mir besser gefallen, stehen aggressive Parts und insgesamt wirkt der Prog relativ modern. SHR: 66 T – 213 T // 23 T – 107 T. WD: 4/day. 

Renaissance. Album: Tuscany (2001). Das Album ist remastered in 2024 wiederveröffentlicht worden. Das erscheint mir eine Erwähnung Wert, da Renaissance in den 1970er Jahren einer meiner großen Lieblingsbands, Richtung Klassik-/Progessive Rock, war. Das Album ist aus meiner Sicht nur mittelprächtig, ihren Zenit hatten sie in 2001 längst überschritten, aber diese remasterte Version ist eine Tripple-CD, die noch ein Live-Konzert in Tokyo aus demselben Jahr umfasst. Und dort wurden auch alte, lange Klassiker wie „Ashes are Burning“ und „Mother Russia“ gespielt. SHR: 1 T – 22 T. WD: 38/day. 

Slowdive. Alben: Slowdive (2017) // Everything Is Alive (2023). Viertes und fünftes Album einer britischen Showgaze- und Dream-Pop-Band mit Man/Lady am Micro, die zuvor 20 Jahre pausierte, aber in diesem Prüfsetting sicher die erfolgreichste Band ist. Mit ihrem letzten Album sind sie in die Top 10 der deutschen und britischen Charts gekommen. Diese Alben zeichnen sich durch einen warm-melodischen eingängigen Stil aus, aber letzendlich können mich nur wenige Songs wirklich überzeugen. SHR: 5.483 T – 67.919 T // 2.299 T – 16.082 T. WD: 37/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen