Montag, 31. Dezember 2018

Meine Woche (KW 52)

Getan: Eingekauft, Fenster geputzt, aufgeräumt in der Wohnung, im Kino gewesen, Vater im Seniorenheim besucht, am Freitag nach Lanzarote geflogen und in oft karger Landschaft gewandert. 

Gesehen: im Kino „Drei Gesichter“ (Bericht), "Shoplifters" (Bericht), neue Orte auf Lanzarote.

Gehört: King Crimson.  

Gelesen: in Kim Stanley Robinson's SF-Roman „New York 2140“, in Haruki Murakami's Erzählungsband „Von Männern, die keine Frauen haben“, in Genevieve Cogman's Roman "Die unsichtbare Bibliothek".

Gegessen: gegrillte Sardinen auf Lanzarote als Highlight.

Getrunken: überwiegend Kaffee und Bier, auch Grapefruit-Saft, Pfefferminztee und Glühwein.  

Gefunden, geborgen: ---

Verloren: Käppi. 


Gekauft: eintägige Wandertour auf Lanzarote.

Gestaunt: über die verfallende Agrarlandschaft auf Lanzarote. 

Gefreut: über landschaftliche Ausblicke auf Lanzarote.

Gelacht: ---  

Gewünscht: einen angenehmen Flug.

Gefühlt: einigermaßen ausgeglichen, moderat gestresst. 

Gemessen: Temperaturen. 

Geforscht: "Gegend" auf Lanzarote.

Gedacht: ---

Gefrustet: über fehlgeschlagene, organisierte Tourplanung auf Lanzarote.

Genervt, geärgert: über unnötige Wartezeiten und Technik-Probleme mit Tablet und Kamera.

Fazit: eine eher angenehme Woche bei kühlem Wetter in Köln und warmem Wetter auf Lanzarote. 


(veröffentlicht am 02.02.2019)

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Neues Café !

Zuletzt im Juni berichtete ich hier von der immer noch leer stehenden Strauss-Filiale am Chlodwigplatz. Jetzt gibt es dort etwas Neues: ein Café!! 


Heute morgen gesehen, und am frühen Abend habe ich es ausprobiert mit einem großem Cappuccino und einem Stück Apfeltorte. Preiswert war es nicht, aber an diesem exponierten Standort war das auch sowieso nicht zu erwarten. Wie mir schien, nutzen die üblichen Gäste dort ihre Notebooks für irgendwelche Zwecke. 

"Coffee Fellows" - das ist eine deutsche (?) Kette, deren erster Laden 1999 entstand. Mittlerweile gibt es über 200 solcher Kaffeehäuser in Europa. Auch in Köln war dies nun schon der 5. Standort, aber die anderen sind mir bisher noch nicht aufgefallen (Hauptbahnhof) oder ich bin nicht dran vorbei gekommen. 

Der Urlaub auf den Kanarischen Inseln um die Jahreswende 2018/19

Die Blog-Beiträge zu diesem Urlaub auf Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa sind in diesem Beitrag gelistet.

(changed, 01/2023)

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Wandern um den Rodderberg bei Bonn

Heiligabend, eine letzte Wanderung in diesem Jahr in der Umgebung. Eine altbekannte Gegend (weil schnell und einfach für mich zu erreichen). Man fährt mit der Bahn nach Bonn-Mehlem, um dann weiter südlich zum Rodderberg zu laufen. Ich wählte eine Strecke mit alten Großvillen:

 
Später kommt man am Hang durch Wohngegenden, wo früher viele Botschaftsangehörigen ihr Domizil hatten. Vereinzelt sieht man Ruinen. 

Toll waren das Licht und der Blick auf das Siebengebirge: 


Der Rodderberg, ein alter Basaltvulkan, hat einen über 50 m tiefen kreisrunden Sprengtrichter mit einem Durchmesser von ca. 800 Metern. Ich verweise auf das Luftbild bei wikipedia. Unten im Kessel liegt ein Reithof. 


>Landschaft am Rodderberg< 


Ich ging aber oben am „Kamm“ lang. Dort sind meist einige Spaziergänger unterwegs, auch am Heiligabend. 


>Noch ein Blick auf das Siebengebirge mit Hotel Petersberg, Drachburg und Drachenfels-Ruine<

Ich ging weiter zum Wilhelmsberg, durch die Walnussbaumplantage mit dem Wrack der alten Kutsche, weiter am Waldrand lang bis zum Hermann-Wilhelm-Hof. 


>Schafe am Wilhelmsberg, unten Kutsche unter Walnussbäumen<


Durch ein dicht mit jungem Buchenwald bewachsenes Tal ging ich dann runter nach Niederbachem. 


Ich folgte dem Mehlener Bach runter bis Bonn Mehlem. Das sind dichtbesiedelte langgestreckte Dörfer, die schon fast ineinander übergehen. 


>Fachwerkhaus in Niederbachem<



>Kapelle, Bonn-Mehlem<

Kurz vor dem Ziel verlief ich mich noch einmal kurz. Aber lang genug, um den passenden Zug zu verpassen. Das ist nicht schön bei diesem kühlen Wetter, zumal es Bahnhof nichts gibt, wo man mal kurz absteigen könnte. Egal. 

Rd. 13 km war diese Tour lang. Mit Komoot habe ich die Strecke aufgezeichnet: 


Dazu gibt es auch ein Höhenprofil:

Höhentechnisch war das eine eher moderate Tour.

Komisch, ich habe noch gar nicht die Gebietskarte von Komoot gekauft. Anscheinend wird die Tour nach dem Abspeichern doch gezeigt, oder war das ein Weihnachtsgeschenk?

Dienstag, 25. Dezember 2018

Fensterdurchblick

Ich war mal aktiv und habe alle 6 Fensterscheiben meiner Wohnung heute geputzt - man neigt ja zu eher außergewöhnlichen Weihnachtsaktivitäten. 

Durchsichtiges Fensterglas hat längst den Siegeszug durch die Zivilisation angetreten. Die Anfänge werden auf das 2. Jahrhundert n. Chr. datiert. Aber es dauerte, und nach wikipedia war Fensterglas noch im 15. Jh. auch in Städten keineswegs selbstverständlich. 


>Wieder Ausblick!<

Glasfenster sind "wider die Natur", und deshalb verschmutzen sie ständig. 

Fenster putzen nervt, und ich brauche meist mehrere freie Tage hintereinander, um die Muße zu finden, damit überhaupt anzufangen. Weihnachten ist da sozusagen "ein dankbares Opferfest". 

Der monetäre Wert von Büchern

Des Vaters Bücherbestand wird voraussichtlich zu über 95 % an eine gemeinnützige Organisation abgegeben werden, denke ich mir mal. Ein paar Dutzend Bücher habe ich in meine Wohnung geschafft, aber jetzt ist sie voll und bestenfalls kann ich noch einen oder zwei halbvolle Umzugskatons in meinem Keller deponieren. 

Mitgenommen habe ich das, was mich vielleicht irgendwann mal interessieren könnte. Das ist nicht unbedingt alt. Darunter war beispielsweise die 20-bändige „Die große Chronik-Weltgeschichte“, die in 2008 erschien und mit dem Urknall beginnt. Dafür habe ich eine andere, ältere, bestimmt 25-bändige Universal-Lexikon-Reihe, die ich vor Jahren schon vom Vater „geerbt“ hatte, rausgeschmissen und in die Papiertonne entsorgt. Die neuere und spezialisiertere Reihe ist im Buchformat höher und breiter, aber sie passt noch auf das Regal genau unter der Wohnzimmerdecke. Das war Voraussetzung, um sie mitnehmen zu können, da ich ganz bestimmt keine weiteren Bücherregale bei mir installieren werde. 

Mitgenommen habe ich auch etwa 15 Romane, die mich vielleicht interessieren könnten. Romane haben höchsten im Laden einen Wert oder auf den Internet-Angebotsseiten, etwa bei Amazon und Booklooker. Antiquarisch beträgt ihr Wert maximal vielleicht 5 €, wenn sie gebunden und gut erhalten sind. 

Interessanterweise fand ich auch ein paar Asien-Romane, meist gedruckt in den 1950er Jahren, beispielsweise Romane der chinesischen Ärztin Han Suyin oder Indien-Romane von Louis Bromfield, z.B. seinen berühmten, auch früh verfilmten Roman „Der große Regen“ (1937). Kolonialzeit-Literatur. Vielleicht lese ich die Bücher mal, einen monetären Wert oberhalb von ein paar Euros haben sie nicht – auch schon deshalb, weil sie in zahlreich wiederveröffentlicht wurden. 

Bei den Bildbänden steigt der Wert vielleicht auf 10 € bei ausgesuchten Exemplaren an. Keine Ahnung, ich werde es nicht im Detail erforschen, aber selbst ein großes, dickes, 5 kg schweres Buch wie Ducret's „Deutsches Porzellan und deutsche Fayencen“ (Ausgabe 1974) kann man für 6 € im Internet erwerben (mehr kostet allerdings das Porto im Falle der Bestellung). Ein gut erhaltener 3-Bänder wie „Keysers Kunst- und Antiquitätenbuch“, 1957-73, ist auch bestenfalls 30 € Wert. Die vielen Kunst- und Antiquitätenbände interessieren mich überhaupt nicht. 

Bei Büchern vor 1933 steigt der Wert eventuell an, aber auch nicht immer und oft auch nicht viel. Lehmann/Petersen's „Illustrierte Weltgeschichte“ (1925), gebunden in 6 Lederbänden, bekommt man schon für 18 € bei booklooker und das Angebot steht schon seit über 2 Jahren dort. 

Mitgenommen habe ich beispielsweise:  

Fleischer, H. „Der Käferfreund“ (1905/06).  

Das Original ist leider bereits von 1896. Interessanterweise gab es auch einen Reprint in 2012 als Taschenbuch. Lt. booklooker könnte das Buch 20 – 30 € Wert sein.  

Friedenthal, Albert „Das Weib im Leben der Völker“ (1910).  

Das sind zwei dicke, gut mit Photos bebilderte Bände. Wert lt. booklooker vermutlich 20 - 60 €, wahrscheinlich ist bestenfalls der Mittelwert anzusetzen. Das Problem ist, es gab damals in kurzem Abstand mindestens 3 Auflagen mit unterschiedlich gestalteten Einbänden und einer Auflage von 35.000 Exemplaren, außerdem gab es in 2018 (!) auch noch einen Reprint. Tendenziell sehen die Bücher ähnlich diesem 43-€-Angebot aus, das bereits seit April 2011 bei booklooker aufgeführt ist – anders ausgedrückt, es gibt keine Abnehmer. Tja, so etwas liest man auch nicht ernsthaft heute mehr.  

Jacques, Norbert „Reise nach Sumatra. Schicksale von Menschen und Tieren“ (1929).  

Ein Weltreisender und Abenteurer aus vermögendem Hause. Er machte bereits 1912 mit seiner zweiten Frau eine 16-monatige Abenteuer-Hochzeitsreise per Schiff nach China (und hoch nach Tibet), Australien, Peru und Brasilien. Wert lt. booklooker: vermutlich 5 – 10 €. 

Es gibt auch noch Bücher aus dem 19. Jahrhundert im Schrank, beispielsweise:  

Faulmann, Karl „Illustrierte Kulturgeschichte für Leser aller Stände“ (1881).  

Auch dieses Werk hat man (leider) als Taschenbuch in 2017 neu herausgebracht. Das Original war antiquarisch gerade mal nicht zu finden (ein gutes Zeichen!).  

Neumayr, Melchior „Erdgeschichte“ (1887). 2 Bde.  

Der Mann war bekannt. Dieses Werk gab es auch in diversen Auflagen, sogar einen Reprint von 2018 gibt es. Dennoch könnte es lt. booklooker 50 € Wert sein. 


Aber mal im Ernst, wer kauft solche Bücher? Die engagierte Enkelin zu Weihnachten für den halbsenilen Opa, der in der Vergangenheit lebt und es selbst nicht kaufen kann, weil er des Internets nicht mächtig ist? 

Sonntag, 23. Dezember 2018

Alte Läden in Sülz

In letzter Zeit komme ich häufiger mal nach Köln-Sülz, da mein Bruder und ich ab und zu (und keineswegs immer zusammen) brauchbare Gegenstände aus des Vaters Wohnung schaffen. 

20 Jahre meiner Kinheit/Jugendzeit habe ich dort gelebt. Viel hat sich geändert in der Viertel-Struktur in den letzten Jahrzehnten, aber nicht unbedingt im nächsten Umfeld. Einige Orte, auch solche, wo wir einkauften, existierten schon als wir 1970 dort hinzogen. 


 >Dieses Radio-Geschäft ist nun am Ende, der Laden geräumt. In den 1970er Jahren war ich mehrmals dort, um die Tonköpfe meines Radiorekorders dort reparieren zu lassen. Das war ein absolut wichtiges Gerät, ich saß am Radiorekorder, lauschte den WDR-Spezialsendungen und Schnitt Songs mit. Wenn der Radiorekorder kaputt war, drohte die Welt unterzugehen. Die Reparaturen waren teuer, kosteten schon damals 40 oder 50 Mark. Aus heutiger Sicht eine schrottige Technik. Nee, wirklich, mit Kassetten, Bandsalat und kaputten Tonköpfen will ich nichts mehr zu tun haben.<


 >Das Mommsenbad gab es dort schon, als wir 1970 einzogen. Es ist eine Sauna mit Therapieangeboten. Muss wohl gut sein, wenn sie immer noch existiert. Drin war ich aber nie.<



>In diesem Schuhhaus am Auerbachplatz kauften wir früher oft die Schuhe. Sichtlich hat sich der Look des Ladens geändert, früher sah das alles hier etwas altmodischer aus.<



 >Früher habe ich sehr viel genascht und Büdchen wie diese beiden am Auerbachplatz (oben) bzw. an der Mommsenstraße (unten) waren häufig das Ziel. Diese Büdchen sind relativ typisch für die an die Innenstadt Kölns angrenzenden Wohnviertel, zu denen auch Sülz gehört. Ich weiß nicht, wann sie entstanden sind, aber sie existierten durchweg 1970 schon, sind vielleicht auch schon Jahrzehnte vorher gebaut worden. Süßigkeiten, Zeitungen, Zigaretten, Naschwerk und Eis sind ihr traditionelles Geschäftsfeld.<


Montag, 17. Dezember 2018

Meine Woche (KW 50)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Basketball gespielt, an Weinachtsfeier teilgenommen, mehrmals in Vaters Wohnung einige Gegenstände und Bücher geborgen.  

Gesehen: im Kino „Climax“, „Gegen den Strom“ (Bericht folgt).  

Gehört: Ain Soph, Aldous Harding, Andrea Schroeder, Emily Jane White, King Crimson, Sumie und bei spotify in einige Alben hineingehört.  

Gelesen: in Kim Stanley Robinson's SF-Roman „New York 2140“, im Kölner Stadtanzeiger, im Greenpeace Magazin und in der „Smartphone“.  
 
Gegessen: „gebratenen Zander an Bohnen mit Kartoffelstampf“ sowie einen „Metthappen“ als Vorspeise in der Gastätte „Im Roten Ochsen“, Köln-City. Außerdem ist Hühnersuppe wieder angesagt.  

Getrunken: überwiegend Kaffee, auch Mango-Kokos- und Pfefferminztee sowie Kölsch.  

Gefunden, geborgen: viele Gewichte und Bücher in Vaters Wohnung. Ich nahm auch einen großen Edelstahl-Kochtopf mit, der größer als mein zuvor größter Kochtopf ist. Das ist insbesondere besser für meine gelegentlich zu kochenden Suppenhühner.  

Verloren: ---  

Gekauft: nichts über 20 €.  

Gestaunt: die ersten Zeugnisse einer kriegerischen Auseinandersetzung in Mitteleuropa sollen erst aus dem Jahr 1250 v. Chr. datieren.  

Gelacht, gefreut: ---  

Gewünscht: mehr Freizeit.  

Gefühlt: kalt und ausgeglichen.  

Gemessen: ---.  

Gedacht: Jahrgang 1929 waren anscheinend Habenichts-Kinder.  

Gefrustet: ---.  

Genervt: ---.  

Geärgert: Gleitsichtbrille defekt.  

Fazit: eher mittelmäßige Woche bei für mich zu kaltem Wetter und sogar Schnee am Sonntag. 

Samstag, 15. Dezember 2018

Im Kino: Climax

Gaspar Noé's Film „Climax“ handelt ausschließlich von einer Tanzfete in einer Schule, die völlig aus dem Ruder läuft, weil der Fruchtbowle eine Psycho-Droge untergemischt wurde. Desorientierung, sexuelle Enthemmung und Gewalt greifen bei meist technoiden Klängen um sich. 

Der Regisseur lässt den Zuschauer visuell teilhaben am Wahn, die Bilder stehen oftmals auf dem Kopf oder drehen sich, die Räume sind häufig in einem gespenstisch-rötlichem Licht getaucht. 

Im Ergebnis wüsste ich jetzt nicht, warum ich eine Empfehlung für den Film aussprechen sollte. Eine Geschichte im engeren Sinne erzählt er nicht.
 
"Ein 95-minütiger House-Track, nach dem einem schwindelig im Kopf und mulmig in den Beinen ist", meint denn auch kino-zeit

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Unterwegs im Kölner Norden

Am letzten Sonntag bin ich bei gewagtem Wetter im Kölner Norden unterwegs gewesen. Die Tour startete ich in Köln-Weidenpesch und ging zunächst an der Galopprennbahn vorbei nach Köln-Niehl. Das sind üblicherweise keine Vororte, in denen ich verkehre; es gibt keinen Beleg dafür, dass ich in den letzten 10 Jahren zuvor mal dort war. 


>Köln-Niehl Mitte<

Köln-Niehl liegt am Rhein. Ganz genau habe ich mir den Ort nicht angeguckt, aber es gibt ein altertümliches Krankenhaus und eine größere Kirche im Zentrum sowie eine alte Kapelle mit angeschlossenem altertümlichen Schulgebäude am Rhein. 


Diese Kapelle liegt an der Nordspitze der getätigten Route: 


 >GPS-Route, aufgezeichnet mit Smartphone und Android-App „Komoot“. Das habe ich in Köln erstmals gemacht. Für Köln-Touren geht das in meinem Fall noch "umsonst", für andere Regionen ist es aber vermutlich sinnig, sich direkt das komplette Kartenwerk für 29,99 € zuzulegen, da Einzelregionen zurzeit 8,99 € kosten. Eigentlich würde ich ja gerne grundsätzlich meine Wegstrecken in Köln aufzeichnen. Aber das funktioniert nicht (bzw. nicht so einfach), da ich meist auch die U-Bahn benutze und dort keinen GPS-Empfang habe. Deshalb werden die Karten mit U-Bahn – automatisiert erstellt – falsch gezeichnet.< 

Am Rhein zog dann ein Unwetter auf: 


Ich flüchtete in die Gaststätte „Gaffel im Linkewitz“, die ich nie und nimmer ohne Unwetter von innen gesehen hätte und orderte ein Kölsch sowie Spiegeleier auf Nussbrot mit Schinken. 


Danach ging ich weiter, habe aber kurz darauf regenbedingt noch einmal pausiert. Man sieht diese beiden Pausen im Komoot-Geschwindigkeitsprofil deutlich:  

>Komot zeigt noch anderes an, beispielsweise die zurückgelegte Entfernung und ein Höhenprofil. Das Höhenprofil zeigt bei dieser Flachlandtour wenig, sagt aber, ich sei 120 m bergauf und 90 m bergrunter gegangen – das ist nicht viel bei den angezeigten 12,3 km Gesamtstrecke. Das Streckenergebnis kommt mir etwas viel vor, denn bei meiner manuellen Vermessung mit Kurvimeter auf der Karte bin ich nur auf 10,5 km gekommen. Aber gut, auch das ist nicht genau und über die Eichung meines uralten Kurvimeters weiss man auch nichts.< 

Am Ausgang des Niehler Hafens kommt man über eine Brücke zur Rhein-Seite des Hafens: 


Dort gibt es am Rheinufer Kiesbänke, Buhnen, vereinzelt auch Gebüsche und Bäume, während es  auf der Hafenseite große Schiffscontainer-Standorte, gibt. 


 >Auf diesem Photo sieht man übrigens auch den alten Wasserturm am Rande von Köln-Stammheim, an dem ich kürzlich schon vorbei lief.<




Später kann man dort in Hafennähe auch durch das Cranach-Wäldchen gehen: 



Am Heizkraftwerk Niehl vorbei kam ich durch ein Gelände, das früher Riehler Heimstätten hieß und bis 1926 eine große Kaserne war. Die Heimstätten waren eine für damalige Verhältnisse innovative Einrichtung für Senioren und behinderte Personen - im Unterschied zu den Siechenheimen mit ihren Massenschlafsälen. Das Gelände ist völlig offen zugänglich, aber interessanterweise kam ein „Wachposten“ auf mich zu und wies mich darauf hin, dass das Photographieren hier verboten sei. Naja, schaut auf die oben angegebene wikipedia-Webseite. Es gibt architektonisch interessante Gebäude dort. 

Ich ging weiter durch Riehl und Teile von Köln-Nippes. 


>Planetarium am Leipziger Platz, Köln-Nippes< 

Nippes ist eine angesagter Stadtteil von Köln, aber auch dort bin ich nur ganz selten mal unterwegs. In Nippes stieg ich dann in eine U-Bahn, da es langsam dunkel wurde. 

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Stadtspaziergänge

Dieser Tage gibt es nicht so übermäßig viel Neues zu berichten, zumal das Wetter mir entweder zu nass oder zu kalt ist. Am Montag besuchte ich meine Zahnärztin, die aber auch keine große Lust hatte, Probleme zu finden. 


>Alte Feuerwache, Balthasarstraße, Köln-Nordstadt<

Ich komme bei diesen Besuchen dann in die sonst von mir nur selten besuchte nördliche City, in der es auch einige mehr oder weniger schöne Winkel gibt.


 >Hinterhof-Graffity, Maybachstraße, Köln-Nordstadt<

Heute spielten wir mal wieder Basketball und morgens musste ich noch dringend ein Amazon-Päckchen in einer Filiale abholen - diese Message habe ich auf meinem Smartphone fast übersehen, da wird ja so alles Mögliche irgendwo gemeldet.


Montag, 3. Dezember 2018

Im Kino: Die Erbinnen

Marcelo Martinessi's paraguayischer Film handelt von zwei etwa 60-jährigen Frauen, die in einem palastähnlichen Anwesen in der Hauptstadt Asunción hausen, aber mehr oder weniger Pleite sind und nach und nach das Inventar verscherbeln. Dabei versinken sie meist in Melancholie und denken vermutlich an alte, glanzvollere Zeiten. Eine Haushälterin leisten sie sich aber noch. 

Eine der Frauen muss dann auch noch für ca. einen Monat ins Gefängnis wegen offener Rechnungen, während die andere in dieser Zeit Freundinnen als Quasi-Taxifahrerin durch die Gegend kutschiert. 

In diesem Sittengemälde einer verarmten, früheren Oberschicht erfährt man wenig über die Hintergründe und überhaupt geben die Protagonistinnen wenig über sich und ihr Denken Preis. 

Ich sage mal, kann man ansehen, muss man aber nicht. 

Gemächlich erzählt, inhaltlich seltsam blutarm“, meint rbb24.

Sonntag, 2. Dezember 2018

Waagen und Gewichte

Mein Vater war leidenschaftlicher Sammler. Alles, was man sammeln kann und nicht zu.... groß ist (wie etwa Möbel), schleppte er über Jahrzehnte in die Wohnung. Alte Waagen und Gewichte gehörten auch dazu. 



Nun, da wir den Vater in ein Seniorenheim umgezogen haben und die Aufgabe der Wohnung geplant ist, schaue ich gelegentlich, was mich interessiert und gerettet werden sollte und noch in meine Wohnung passt. Gelegentlich finde ich ein Plätzchen, etwa hier für diese altertümlichen Waagen und Gewichte.


Aber es ist nicht viel an Platz verfügbar - in Anbetracht der Massen an Kram in seiner Wohnung und in Anbetracht des beschränkten Platzes in unseren Wohnungen. 

Freitag, 30. November 2018

Wanderung Köln-Stammheim – Bergisch Gladbach

Am letzten Sonntag – bei grau-düster und nass-kaltem Wetter – wanderte ich weitgehend im sehr selten von mir besuchten Nordosten Kölns herum. Um die 7 Grad, aber geregnet hat es nicht. 


>Im Schlosspark, Köln-Stammheim< 

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh könnt ihr den volllständigen Bericht ansehen.

Montag, 26. November 2018

Meine Woche (KW 47)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Vater besucht in der Seniorenresidenz, gewandert im Nordosten von Köln (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „Juliet, Naked“, TV ohne Highlights.  

Gehört: Agnes Obel, Ahab, Eloy, Elysian Fields.  

Gelesen: in Kim Stanley Robinson's SF-Roman „New York 2140“, Horror-Zeitschrift „Virus“.  

Gegessen: es war mal wieder Linsensuppe angesagt, aufgewertet mit Gemüse und Suppenfleisch.  

Getrunken: fast nur Kaffee.  

Gefunden, verloren: ---  

Gekauft, gebucht: zwei Flüge nach Lanzarote (hin) und Düsseldorf (zurück), weitere Details siehe dort.  

Gestaunt, gelacht, gefreut: ---  

Gewünscht: noch viel-viel mehr Freizeit.  

Gefühlt: ziemlich gestresst (außer am Wochende).  

Gemessen: diverse Geräuschpegel in der Straßen- und U-Bahn Kölns.  

Gedacht: scheiss Spiel!  

Gefrustet, genervt: von der Urlaubsplanung.  

Geärgert: im Job.  

Fazit: ziemlich anstrengende Woche. 

Samstag, 24. November 2018

Ein rechtsrheinischer Spaziergang in Köln

Am letzten Sonntag war ich für einen 9 km langen Spaziergang auf der anderen Rheinseite unterwegs, wobei es auch darum ging, mein neues Smartphone auszuprobieren. Das funktionierte auch ganz gut, wobei ich allerdings noch die „richtigen“ Apps rauf bringen muss. Was nützt es beispielsweise, wenn ich Lärmmessungen mache, diese nicht gespeichert werden können und zu Hause die Ergebnisse vergessen habe? 

Die alten Fabrikgemäuer am Mülheimer Hafen und am Auenweg waren ein spezielles Ziel, denn diese werden demnächst abgerissen und weichen modernen Wohnprojekten. 


>Am Mülheimer Hafen<

 
Der marode unberührte Charme, den diese Gegend noch vor wenigen Jahren hatte, ist indes bereits heute weitgehend verloren gegangen, da alle möglichen Abriss- und Zerstörungsmaßnahmen bereits stattgefunden haben. 


  >Fabrikruinen nahe dem Mülheimer Hafen<



Das gilt auch insbesondere für die Fabrikgemäuer an der Deutz-Mülheimer-Straße, in denen die Veranstaltungsstätte „Gebäude 9“ und zahlreiche Künstlerateliers liegen. Überall Sanierungsmaßnahmen, Gerüste, Kräne. 

Nach diesem Rundspaziergang fuhr ich ein paar Stationen mit der Straßenbahn weiter zum Wiener Platz und ging durch Mülheim runter zum Rhein. Dort ging ich am Ufer lang bis Köln-Stammheim. Neben einigen wenigen altertümlichen Relikten wie dem Haus Krahnenburg sind hier viele Wohn-Neubauprojekte entstanden. In der abendlichen Sonne war es am Rhein ganz nett. Auch waren relativ viele Spaziergänger unterwegs. 

 
>Rheinufer-Bebauung, Köln-Mülheim<



 
>Am Rheinufer, Köln-Mülheim<


Fast die letzte Station war ein alter Wasserturm am südlichen Ende von Köln-Stammheim: 


Dort war ich zuvor sicherlich noch nie. Aber auch diese alte imposante, nicht ungefährliche Ruine wird voraussichtlich eine zweifelhafte, zweckentfremdete Inwertsetzung als Wohnturm erfahren. 

Von der S-Bahnstation Köln-Stammheim fuhr ich dämmerungsbedingt zurück nach Hause, müsste dort in der Gegend bei Gelegenheit aber noch ein paar andere Orte in Augenschein nehmen.

Sonntag, 18. November 2018

Meine Woche (KW 46)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, Basketball gespielt, Smartphone in Betrieb genommen, beim Friseur und im Kino gewesen, Vater besucht in der Seniorenresidenz, Spaziergang gemacht in Köln (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „In My Room“, TV ohne Highlights.  

Gehört: Eloy, Witchcraft, Witch Mountain, Wucan.  

Gelesen: in Kim Stanley Robinson's SF-Roman „New York 2140“, im Kölner Stadtanzeiger und in der Rock-Zeitschrift Eclipsed.  

Gegessen: es ist mal wieder Hühnersuppe angesagt.  

Getrunken: fast nur Kaffee und Tee.  

Gefunden: ---  

Verloren: gekauften Tabak bereits im Geschäft nicht mitgenommen.  

Gekauft: z.B. eine neue, externe 1-TB-Festplatte für meine Datensicherung.  

Gestaunt, gelacht: ---  

Gefreut: die Smartphone-Inbetriebnahme über WLAN funktionierte recht reibungslos.  

Gewünscht: noch viel-viel mehr Freizeit.  

Gefühlt: etwas gestresst.  

Gemessen: Geräuschpegel zu Hause heute gegen 23:15 Uhr = 26.3 dB (5-Minuten-Mittelwert; der Wert ist irgendwo zwischen dem Ticken einer Uhr und Flüstern angesiedelt). Manche Apps sind ganz interessant, aber diese beispielsweise speichert das Ergebnis nicht, weshalb man unterwegs einen Notizblock bräuchte.  

Gedacht in Anbetracht alter Familienphotos: alles versinkt im Staub der Jahrzehnte.  

Geärgert, gefrustet, genervt: bei mancher Entscheidungsfindung komme ich einfach nicht vortan.  

Fazit: anstrengende Woche. 

Im Kino: In My Room

Ulrich Köhler's Endzeit-Fantasie fängt relativ düster mit dem Lebensalltag des Protagonisten an, der als Kameramann bei einem Dreh Mist baut, dann sein Eltern in der ostdeutschen Provinz besucht, wo eine seiner Oma's im Sterben liegt und ansonsten wenig los ist. 

Doch kaum ist die Oma tot, sind plötzlich alle lebenden Menschen verschwunden. Er fährt mit seinem Auto durch den Ort - niemand mehr da. Er zündet das Haus mit der toten Oma an, macht sich auf zu einer längeren Spritztour, befreit hier und da die Tiere aus Ställen oder Viehtransportern, die verweist auf der Straße stehen. Dann kehrt er zurück, besiedelt in einem nahegelegenen Tal ein Haus am Bach, bringt die Wassermühle wieder in Gang, sammelt Haustiere (Ziege, Hühner) für seinen Stall, reitet auf einem Pferd (vermutlich über Jahre) durch die Umgebung. 

Eines Tages kommt es zu einem Zusammentreffen mit einer weiteren „überlebenden“ Person – einer schönen Frau, einer Britin. Ihr Hund greift den Reiter an, er erschiesst den Hund, das Pferd geht durch, er stürzt kopfüber in das Geröll eines Baches, ist bewußlos und verletzt. So lernen sie sich kennen. Danach betreiben sie zunächst Landwirtschaft am Haus und lernen sich (selbstverständlich) lieben. 

Der Frau ist dieses Leben so nicht genug. Sie sagt „adé“ und fährt mit einem Katastrophentruck davon. 

Der zweistündige Film konnte mich ganz gut über die Zeit bringen, ohne langweilig zu sein; er wirkt wie eine Traum-Fantasie von einzelgängerischen Typen, die in Ruhe gelassen werden wollen. Und ja, ich verstehe die Frau in ihrer Entscheidung, weiterzufahren. Die Welt ist leer von Menschen und der Typ entscheidet sich für ein einsames häusliches Leben in seiner Heimat?? Echt nicht nachvollziehbar. 

Der Protagonist „erhält durch die Katastrophe ... die Chance, frei von sozialen Zwängen noch mal von vorn anzufangen. Ein atemberaubendes Gedankenspiel“, meint epd-film.

Samstag, 17. November 2018

Das neue MI-Smartphone

Allzu viel Geld wollte ich für ein Smartphone nicht ausgeben, denn wenn man dem Greenpeace-Magazin in einem Bericht über das Edelmetall Tantal Glauben schenken möchte, werden Smartphones nach durchschnittlich 20 Monaten ersetzt, sei es dass sie kaputt gegangen sind, verloren oder schlichtweg als veraltet betrachtet wurden. Und da auch dieses neue Smartphone keinen - zumindest von Laien - austauschbaren Akku hat, lohnt es vielleicht schon deshalb nicht, viel Geld auszugeben. Die angepeilte Preisklasse zwischen 100 - 200 € gehörte zu den wenigen Dingen, die mir klar waren.

Ich habe ein Xiaomi MI A1 für 140 € bei Amazon gekauft. Gut sieht es aus. Bedienungsanleitung? Fehlanzeige. Die Mi-Webseite ist schrott, Bedienungsanleitungen sucht man dort vergeblich, nur Selbstbeweihräucherung ist dort zu sehen.

Aber es gibt einen hilfreichen deutschsprachigen Film eines Youtubers zur Einrichtung und mit den ersten Eindrücken zum Smartphone. Sonst hätte ich es eventuell noch nicht mal geschafft, die SIM- und SD-Karte einzusetzen. 

WLAN an, Gerät anmachen, deutsche Sprache einstellen, sich im Google-Konto anmelden. Das Gerät legte los. Meine Fingerabdrücke habe ich sinnigerweise für die Sperrfunktion eingescannt (auch das zeigte der Film). Das Betriebssystem wurde schnell auf Android 8 aktualisiert. 

Soweit, so gut, viel weiter bin ich aber auch noch nicht, jetzt wird es komplizierter. WhatsApp habe ich gestern installiert, aber zunächst nicht mitbekommen, dass ich eine ID-Kennung bestätigen musste. Aber heute morgen habe ich immerhin schon mit meinem Bruder kurz gechattet. 

Mit der Aktivierung der blau-SIM-Karte könnte es noch Probleme geben, ich bin im Moment im Zweifel, ob das funktioniert hat.

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Rückblickend betrachtet, sind 32 GB interner Speicher etwas wenig. Ich bewege mich da immer nahe der Grenze.

Und mittlerweile "hakelt" es, beispielsweise beim GPS.

NFC sollte ein Smartphone vielleicht heute haben.

Ansonsten funktioniert es eigentlich jetzt (09/2023) noch ganz gut.

(updated, 09/2023)

Sonntag, 11. November 2018

Meine Woche (KW 45)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, oft im Kino gewesen, Vater besucht in der Seniorenresidenz.  

Gesehen: im Kino „Der Trafikant“, „The Guilty“ und „25 km/h“, im TV „Abenteuer Erde: Auf Leben und Tod“ (WDR); u.a. wurde gezeigt, wie Goldmakrelen und Fregattvögel einen kompletten Schwarm Fliegender Fische vernichten. „Quarks: Gefährliches Erbe - wie wir die Folgen des Bergbaus bewältigen“ (WDR).  

Gehört: The Electric Family, Electrelane, Elektrostar, Eloy, Lucifer's Friend, USX, Witchcraft; und in einige Platten bei spotify hineingehört. 


Gelesen: zu Ende gelesen Andreas Brandhorst's Space-Opera-Roman „Das Arkonadia Rätsel“ und in den Zeitschriften Eclipsed und Greenpeace Magazin.  

Gegessen: am Dienstag gab es in der Kantine „Hirschkeule mit Spätzle und Rosenkohl“ - eine seltene, etwas teurere Speise, aber der Hirsch schmeckte gut.  
Getrunken: Kaffee und Tee.  

Gefunden: im öffentlichen Bücherschrank den Roman „Land meines Herzens“ von Anchee Min und den Roman „Memoiren einer unrealistischen Frau“ von Sahar Khalifa.  

Verloren: ---  

Gekauft: SIM-Karte.  

Gestaunt, gelacht: ---  

Gefreut: VG Köln hat Fahrverbote für Dieselautos in Köln und Bonn verhängt.  

Gewünscht: noch viel-viel mehr Freizeit.  

Gefühlt: o.k.  

Gedacht: in Anbetracht des Sachverhaltes, dass so manche Tiere auf der Roten Liste stehen, ist es ein Ärgernis, wenn diese sich gegenseitig auffressen.  

Geärgert: Abholung des Smartphones am Samstag verpasst.  

Gefrustet, genervt: nicht wirklich, aber am 11.11. kann man in Köln nicht das Haus verlassen, ohne genervt zu werden.

Fazit: passable Woche. 

Köln – Die autofreie Stadt

Köln muss wegen hoher Luftverschmutzung ab dem 1. April 2019 Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge einführen. Das hat das Kölner Verwaltungsgericht am letzten Donnerstag nach einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entschieden. Die Fahrverbote gelten in Köln für die Umweltzone (mehr dazu siehe tagesschau). Die Kölner Umweltzone umfasst eine Fläche von 88 Quadratkilometer des Stadtgebietes, weit mehr also als die komplette Innenstadt. 


>Die Nord-Süd-Fahrt gestern. Eine der Hauptverkehrsachsen durch Köln. Vielleicht war der Kölner noch zu geschockt, um sich ins Auto zu trauen? Es ist jedenfalls nicht viel los auf der Straße.<

Prima, ich bin begeistert. Wieder ein Richter, der Vernunft hat walten lassen. Oder, neutraler ausgedrückt, ein Richter, der festgestellt hat, dass weder die Luftqualität noch die Pläne, sie zu verbessern, erwarten lassen, dass die gesetzlich festgelegten Grenzwerte eingehalten werden. 

Mein Bruder meckerte zwar am Telefon, ab April dürfe er nicht mehr mit seinem Auto fahren, aber bereits im August 2011 brachte Spektrum den Artikel Die autofreie Stadt ist keine Utopie und einer der Befragten bemerkte dazu „Jeder kenne die Konsequenzen des überbordenden Verkehrs, doch kaum einer hinterfrage ernsthaft dessen Berechtigung“. 

Und die Stadtverwaltung stellte selbst fest: “Mit den Bevölkerungszahlen werden in Köln auch stetig mehr Pkw zugelassen. Die Anzahl ist seit dem Jahr 2010 um 26.134 Autos gestiegen“. Und liegt bei > 450.000 Autos. 

So viele Autos wurden 1929 noch nicht einmal im gesamten Deutschen Reich gezählt (Quelle). Man will „selbstverständlich“ (!??!) gegen das Urteil in Berufung gehen. Anders ausgedrückt, mich/uns vergiften. 

Ein schwerwiegender Umstand ist aus meiner Sicht, dass es den Entscheidungsträgern (und auch der Bevölkerung) seit Jahren landauf-landab an jeglichen stadt- und verkehrsplanerischen Visionen und erst recht an deren Umsetzungswille fehlt. Man möchte immer nur weitermachen wie bisher. 

Dass es auch anders geht, siehe oben. Die Städte im Deutschen Reich funktionierten auch ohne (viele) Autos. Und man hatte damals nicht die Möglichkeiten, die es heute gibt (Elektroautos, moderne Bahnen, Car-Sharing etc.). 

Die autofreie Stadt – für Köln ist das Utopie, diese Stadt hat sich immer als autogerechte Stadt verstanden. Nicht, dass es nicht gehen würde mit der autofreien Stadt, kein Problem, aber aufgrund der langwierigen Planungsprozesse etc. würde es wohl mindestens 30 Jahre bis zur Verwirklichung dauern, wenn man es straight anpacken würde. Es ist viel wahrscheinlicher, dass vorher tatsächlich nur noch Elektroautos in der Stadt fahren (dürfen). Eigentlich sollte man für diesen Ausstieg direkt eine Verordnung machen.

Kölner Dörfer - Eine Wanderung um Zündorf, Langel und Wahn

Am vorherigen Sonntag. Köln besteht nicht nur aus alten Kirchen, Wohnvierteln, Straßen und häßlichen Gewerbegebieten. Im äußersten Südosten wirkt es sogar eher ländlich, es gibt dort sogar noch unverbauten Raum, wo allerdings „nix“ zu sehen ist. 


>Köln-Zündorf< 

Ich wanderte dort 13 km herum. Am attraktivsten ist es allerdings am Rhein.

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es den ausführlicheren Bericht mit mehr Photos zu sehen.