Sonntag, 25. April 2021

Meine Woche (KW 16/21)

Getan: gearbeitet, eingekauft, gewandert im Siebengebirge (Bericht folgt). 

Gedacht: die Corona-Warn-App macht mit sagenhaften 12 Monaten Verspätung Fortschritte, da man jetzt QR-Codes von Orten erfassen kann. Orte, die eine Anwendung erfordern, sind mir allerdings noch nicht begegnet, stattdessen werden nicht vorhandene Steuergelder in Milliardenhöhe mit verordneten, lange währenden Geschäftsschließungen verprasst. 

Gelesen: in Rafik Schami's Roman „Erzähler der Nacht“ und in Peternelle van Arsdale's Roman „Tief im Wald“, im Kölner Stadtanzeiger und in der Deadline. 

Gefunden im öffentlichen Bücherschrank der Kölner Südstadt: Jhumpa Lahiri's Story-Sammlung „Melancholie der Ankunft“ und Rafik Schami's „Märchen aus Malula“. 

Gesehen: DVD's „Burn After Reading“, „Darjeeling Limited“ (Bericht), im TV oft die Tagesschau und einen Krimi. 


>Tja, es wird wohl nix mit Draußen sitzen an heißen Sommertagen und Bier schlürfen am Chlodwigplatz<

Gegessen: zwei leckere Doraden gedünstet, mit Gemüse und gebratenen Zwiebeln und Pilzen zubereitet. Indische Weintrauben. 

Getrunken: Kaffee, Tee, Wasser, Orangensaft. 

Gehört: Musik von Dear Reader, Gemma Ray, Haus Arafna, Neutral, News From Babel und Wino. 

Gezahlt: 100 € an Amtsgericht wegen „Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen“. 

Gekauft: Paprika- und Pepperoni-Pflänzchen für meinen Balkon auf dem Markt an der Apostelnkirche. Aber ich warte noch ein paar Tage mit dem Einpflanzen. Schon die Tomaten wurden frostgeschädigt. 

Gefühlt: ganz gut. Auch weil die AstraZeneca-Impfung nun schon 15 Tage her ist, keine schweren Nebenwirkungen auftraten und nun schon etwas Schutz da sein sollte. 

Fazit: eine einigermaßen gelungene 5-Tage-Woche im Corona-Lockdown-Modus mit oft zu kühlem, manchmal aber schönem Wetter.

Filmkonserve: Coen Brothers „Burn After Reading“

Die Brüder haben so einige gute Filme inszeniert. Auch diesen Film aus dem Jahr 2008 sah ich natürlich schon im Kino. 

Erzählt wird eine skurrile Agenten-Story in Washington, in der zwei Mitarbeiter*innen eines Fitness-Studios an eine CD mit vermeintlich brisanten geheimdienstlichen Daten kommen, von viel Geld träumen und den CIA-Mitarbeiter nun erpressen wollen. 

Das geht gehörig schief, der Mitarbeiter wehrt sich. 

Der Film lebt weniger von der Story als von den schrägen Charakteren seiner Schauspielerriege, als da wären George Clooney, John Malkovich, Frances McDormand, Brad Pitt und Tilda Swinton. 

Mehr zum Film könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

Eine Wanderung um Meckenheim

Endlich fertig. Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh habe ich den Bericht von meiner Wanderung am letzten Sonntag einstellen können.


>Viele Fische am Schloss Adendorf<

Montag, 19. April 2021

Meine Woche (KW 15/21)

Getan: gearbeitet, eingekauft, meine Internistin besucht, gewandert bei Meckenheim (Bericht folgt). 

Gefühlt: streckenweise beunruhigt wegen meiner AstraZeneca-Impfung. Aber mittlerweile sind immerhin schon 8 Tage vergangen, ohne dass es zu schweren Nebenwirkungen kam. Nur am Tag nach der Impfung verspürte ich einen leichten Schmerz im Oberarm. Mein Termin bei der Internistin, der nichts mit der Impfung zu tun hatte, führte außerdem zu dem Ergebnis, dass sich die Lungenfunktion und der Blutdruck im normalen Bereich bewegten. Im großen und Ganzen geht es mir daher ganz gut. 

Gedacht: seit Samstag gibt es in Köln eine Ausgangssperre von 21 – 05 Uhr. Wieder so eine Pseudomaßnahme, die so gut wie nichts bringen wird, aber insbesondere die zu diesen Zeiten berufstätige Bevölkerung schikaniert, die unterwegs sein darf, aber möglicherweise andauern kontrolliert wird. Ich glaube, in den letzten 5,5 Monaten war ich nur 2 + 1 Tag zu diesen Zeiten mal unterwegs. Weshalb auch, die Stadt ist fast tot, weder eine Kneipe noch ein Restaurant oder ein Kino konnte man in den letzten Monaten besuchen. Als die Welt noch normal war, bin ich 2 – 3 mal die Woche zu diesen Zeiten unterwegs gewesen. 


>Asia-Reisebüro bei mir um die Ecke. Längst pleite.<

Gelesen: in Rafik Schami's Roman „Erzähler der Nacht“ und in Peternelle van Arsdale's Roman „Tief im Wald“, Haruki Murakami's Roman „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ beendet (Bericht) sowie in der Kölnischen Rundschau und im Kölner Stadtanzeiger. 

Gesehen: DVD's „Der fliegende Händler“, „Der gebrochene Pfeil“, „There Will Be Blood“, im TV oft die Tagesschau, Köln-Tatort. 

Gegessen: ich habe mir mal ein irisches Flat Iron Steak „Garlic-Pepper mit Kartoffeln, Gemüse und gebratenen Zwiebeln und Pilzen zubereitet. Es gab aber auch wieder Spaghetti mit Thunfisch-Stück.

Getrunken: Kaffee, Wasser, Orangensaft und eine Schöfferhofer-Dose Grapefruit-Weizen-Mix. 

Gehört: Musik von Ally The Fiddle, The Beauty of Gemina, Gazpacho, Neutral. 

Gekauft: nichts > 20 €.

Fazit: eine mittelmäßige 5-Tage-Woche im Corona-Lockdown-Modus mit zu kühlem Wetter.

Filmkonserve: Paul Thomas Anderson's „There Will Be Blood“

Diesen Film aus dem Jahr 2007 sah ich damals schon im Kino. Es ist ein düsteres, aber interessantes Werk. 

Die Geschichte spielt in einem Zeitraum von ca. 30 Jahren und beginnt 1898. Sie fängt mit harter Arbeit unter gefährlichen Bedingungen irgendwo in den USA an, wo arme Siedler sich im Bergbau verdingen und senkrechte Schächte in den Boden treiben, um Erz abzubauen. Doch bald beginnt der Öl-Boom und man sucht nach Öl – zunächst in der gleichen Art und Weise und schöpft das Öl mit Winden und Eimern nach oben. Doch die Technik schreitet schnell voran und bald gibt es die ersten Bohr- und Fördertürme aus Holz. Auch hierbei gibt es verheerende Unglücke. 

Erzählt wird vom Aufstieg eines kleineren Ölbarons, dem nach den ersten Erfolgen die Kunde von oberfächennahem Öl auf einer Farm weiter weg in Süd-Kalifornien zugetragen wird. Mit einem Jungen fährt er hin, stellt sich vor, gibt vor, Wachteln jagen zu wollen. So erkunden sie die Umgebung und werden fündig. Man verhandelt mit den Besitzern der Farm, die sich als christlich-fundamentale Sekte erweist. Sie können ein Abkommen schließen und danach rücken die Bohrtrupps an und werden fündig. Es kommt jedoch permanent zu Reibereien mit der Sekte, da hier völlig gegensätzliche Lebensstile und Weltanschauungen aufeinander treffen. 

In diesem Film geht es um Gier, Macht, Demütigungen und Rache. Daniel Day-Lewis als böser, misstrauischer und menschenfeindlicher Klein-Ölbaron beherrscht seine Rolle hier perfekt und schreckt auch vor Mord nicht zurück. 

Mehr zum Film könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

Samstag, 17. April 2021

Die besten Filme des Kinojahres 2020

Selbstverständlich ist dies eine rein subjektive Liste. Mit 50 Filmen habe ich in 2020 Corona-bedingt deutlich weniger Filme gesehen als in jedem der 14 Jahre zuvor. 

Der erfolgreichste Film aus der Liste war in Deutschland „1917“, den immerhin fast eine Million Zuschauer sahen. Er schaffte es auf Platz 6 der Charts. Zwei Filme, die ich gesehen habe, waren noch erfolgreicher, schafften es aber nicht in meine Bestenliste: „Tenet“ auf Platz 2 und „Knives Out - Mord ist Familiensache“ auf Platz 5. 

1917. Sam Mendes Film spielt irgendwo an der Stellungskriegsfront in Frankreich im Jahr 1917. Zwei Soldaten werden beauftragt, durch ein Niemandsland zu gehen, um ein Bataillon vor einer Falle der Deutschen zu warnen. Die beiden Soldaten schleichen/laufen durch das Niemandsland, durch Krater und Ruinen, in denen sie hautnah mit Ratten und Leichen in Berührung kommen. Hinter der zerpflügten Frontlinie kommen sie zu einem Bauernhof, der sich zwar als verlassen erweist, aber dennoch eine böse Überraschung bereit hält. Ein Soldat kommt weiter, muss einen Fluss durchqueren, fortan mit Heckenschützen rechnen, kommt später in eine weitgehend zerstörte und verlassene Kleinstadt, versteckt sich bei einer jungen Frau im Keller, muss dann weiter, erreicht die Kompanie, die gerade zum Angriff übergehen will. Der Film gefiel mir ganz gut, ich mag einfach Filme, in denen die Protagonisten durch fremdes, unbekanntes, gefährliches Gebiet vordringen müssen. Es muss kein Kriegsfilm sein, aber es kann einer sein. Durch viel Patriotismus fällt der Film nicht auf, durch eine gute Kameraarbeit und solide, aber relativ unauffällige Darsteller schon. 

Das Vorspiel. In Ina Weisse's Film spielt Nina Hoss als „High-End-Musiklehrerin“ für das Geigenspiel die Hautrolle. 

Die Musiklehrerin nimmt sich hier einen jungen Schüler vor, um ihn zu Höchstleistungen anzuspornen. Das ist etwas, an dem sie selbst gescheitert ist und bei einem erneuten Versuch wieder scheitert. Gleichzeitig hat sie einen Mann, der im Instrumentenbau tätig ist und den sie gelegentlich betrügt, und sie hat einen Sohn, der ebenfalls Geige lernen soll, aber nicht bei ihr und eifersüchtig auf ihren Schüler wird. 

Eine gewisse Faszination kann der Film ausstrahlen, agiert Frau Hoss hier doch wieder mit ziemlich dominant-erotischer Ausstrahlung und gibt der Film auch tiefe Einblicke in den Klassik-Musik-Betrieb als gnadenlose Leistungsgesellschaft. 

Der See der wilden Gänse. Diao Yinan erzählt in seinem chinesischen Verbrecherdrama von einem Mann, der einer auf Moped-Diebstahl spezialisierten Bande angehört, aber bei der Verteilung der Stadtreviere in Konflikte und nach dem Tod eines Polizisten zwischen die Fronten gerät. 

Mit Hilfe eines weiblichen Lockvogels soll er in eine Falle gelockt werden. 

Die Geschichte ist aus meiner Sicht routiniert verfilmt und in angenehm düsterer Szenerie eingebettet. 

Als authentisch chinesischer Film ist er sehenswert, auch bezüglich beispielsweise der chinesischen Essgewohnheiten. 

Die schönsten Jahre eines Lebens. Claude Lelouch's Film schreibt eine alte Geschichte unter finsteren Vorzeichen fort. Der Protagonist ist alt, lebt in einem noblen Seniorenheim, sitzt im Rollstuhl, hat Probleme mit Alzheimer. 

Sein Sohn hört nur noch heraus, dass der Vater immer von der Frau, seiner ersten großen Liebe spricht. Der Sohn sucht sie, überzeugt sie, seinen Vater zu besuchen. Das geschieht, er erkennt sie nicht, sieht aber wohl eine Ähnlichkeit zu seiner großen Liebe, in Sprache und Gestik. Sie bauen eine Beziehung auf, jeden Tag aufs Neue, später nimmt sie ihn mit zu Orten ihrer gemeinsamen Vergangenheit, wo er nach seiner Aussage niemals zuvor gewesen ist. 

Der Film blendet häufig zurück in die Vergangenheit, wodurch eine kontrastreiche Alzheimer- und nostalgische Liebesgeschichte geschaffen wird. Ein paar Tagtraum-Sequenzen gibt es auch. 

Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão. Karim Aïnouz' Film spielt weitgehend im brasilianischen Rio de Janeiro der 1950er Jahre. 

Der Film handelt von zwei Schwestern, ihrem bornierten Vater und der „stummen“ Mutter, die keine Widerrede wagt. Als die eine Schwester mit einem Seemann nach Griechenland durchbrennt und später reumütig und schwanger zurückkehrt, wird sie vom Vater verstoßen. 

Der Vater sagt über Jahrzehnte weder der einen, noch der anderen Schwester die Wahrheit. Beide Schwestern leben also viele Jahre in Rio, ohne voneinander zu wissen. Der Film schildert, was sie dort machen, wie sie Kinder gebähren, arbeiten, Musik spielen, Sex haben, leben, ihren Weg gehen. 

Es ist ein farbenprächtiger Film vor exotischer Kulisse mit der Aussage, dass die Männer das Unglück in die Welt bringen. 


Drei Tage und ein Leben. Nicolas Boukhrief's Film spielt in den Ardennen in einem von dichtem Wald umgebenen größeren Dörfchen. Ein Junge verschwindet, gesucht wird im Wald. Am nächsten Tag werden die Wälder jedoch durch einen schweren Sturm verwüstet. Die Suche führt zu keinem Erfolg mehr, der Junge bleibt zunächst für Jahre verschwunden. 

Später findet man die Leiche und auch DNS-verwertbare Spuren. In der ersten Hälfte wirkt der Film nach einem dunklen Thriller. Das liegt auch am mystischen Soundtrack. Doch der Film zeigt, wie der Junge verschwand und wer dafür verantwortlich ist. 

Ein Zeitsprung, etwa 15 – 20 Jahre später, zeigt einen jungen Arzt, der nach dem Studium nach Hause zurück kommt und bald in Afrika praktizieren will. Doch einige Dorfbewohner ahnen ein dunkles Geheimnis und als bei Waldarbeiten just in diesen Tagen die Leiche des Jungen gefunden wird, über sie subtilen Druck aus, da der alte Arzt in Pension geht und das Dorf einen neuen Arzt braucht. 

Dieser französische Film besticht durch Atmosphäre und mit der interessanten Beschreibung eines abgelegenen dörflichen Sozialgefüges. 

Eine Geschichte von drei Schwestern. Emin Alper's Film spielt in einem schwer erreichbaren und im Winter bei Schnee praktisch von der Umwelt abgeschnittenen anatolischen Bergdorf. Die drei Schwestern trudeln nach und nach bei ihrem armen Vater ein, der sie als Hausmädchen in die Stadt vermittelt hatte. Sie scheiterten jedoch an den an sie gesetzten Erwartungen und wurden wieder zurück ins Dorf geschickt. Die älteste, schwangere Tochter hat der Vater dann mit dem minder bemittelten Hirten des Dorfes verheiratet. Alle wohnen beim Vater in einem großen Zimmer in einem einfachen Steinhaus. Während der Vater sich bemüht, seine zwei jüngeren Töchter mittels Klüngelei wieder in die Stadt zu vermitteln, betreiben die Töchter diverse Hausarbeiten und streiten sich auch gerne mal. Insgesamt ist das ein ansprechender Film geworden, nicht nur wegen der Landschaftsaufnahmen in schroffer Natur. Gezeigt werden osttürkische, ärmliche und patriarchalische Verhältnisse, ohne dass der Vater besonders autoritär wäre. Vater und Töchter können auch ernsthaft diskutieren. Kernthema ist dabei, wie und ob die Familie in Armut überleben kann und die Suche nach Problemlösungsstrategien. 

Eine größere Welt. Fabienne Berthaud's Film erzählt von einer Medienschaffenden (Cécile de France), die nach einem Schicksalsschlag von ihrer Firma in die Mongolei geschickt wird, um Tonaufnahmen für eine Film zu machen. Von einer der französischen Sprache mächtigen mongolischen Begleiterin wird sie zu einem Dorf mitgenommen, um dort nach einigen Tagen einer schamanistischen Zeremonie beizuwohnen und fällt dabei selbst in Trance. Ihr wird danach erklärt, sie sei selbst dazu berufen, Schamanin zu werden. Erst schockiert und nach Frankreich zurückkehrend, wird sie sich doch zunehmend – auch gegen Widerstände in ihrer Umgebung - sicher, dass sie die Ausbildung zur Schamanin wohl machen sollte und kehrt in die Mongolei zurück, um in diesem Dorf genau dieses zu tun. Sie erhofft sich, Kontakt mit ihrem verstorbenen Mann aufnehmen zu können. Ziegen melken, Holz hacken, Wasser holen, Instrumente spielen lernen, gehören jedoch mit zur Ausbildung. Insgesamt ist dies ein farbenprächtiger, zurückhaltend inszenierter, fast dokumentarischer Film geworden, der besonders von seiner Hauptprotagonistin getragen wird. 

Ema. Dieser chilenische Film handelt von Adoptions-, Beziehungs- und Schuldproblemen, von einer jungen Frau, die nach Jahren das adoptierte Kind wieder zurück gibt, nachdem dieses mit Feuer gespielt und ein großes Unglück angerichtet hat. Die Frau hat ebenfalls ein Feuerproblem, zieht sie doch mit einer Gruppe Frauen und mit Flammerwerfer durch die Stadt Valparaíso, um in einer Art Happening Container, Ampeln etc. anzuzünden. Und sie ist Tänzerin und Tanzlehrerin mit Neigung zu einem exaltierten, futuristisch-erotisch anmutendem Tanzstil. Alles schwer zu erzählen, denn der Film ist vor allem visuell und vom Sound her manchmal toll, während der erzählerische Background, die Ursachen, Motive und Beweggründe der handelnden Personen eher verschwommen bleiben. 

Intrige. Roman Polanski's Film behandelt die 1894/95 stattgefundene französische Dreyfus-Affäre, in der das Militär einen jüdischen Offizier des Hochverrats beschuldigte und ihn auf die Teufelsinsel verbannte. 

Als ein neuer Offizier die Leitung des Geheimdienstes in Paris übernimmt, kommt dieser dahinter, dass die Dokumente gefälscht sind. Damit gerät er jedoch selbst ins Visier der Intriganten, die von höchster Stelle aus agieren und keinesfalls an einer Aufdeckung des Skandals interessiert sind. 

Es dauert viele Jahre und braucht die Hilfe der Presse und mehrere weitere Gerichtsprozesse, bis der jüdische Offizier rehabilitiert ist. 

Der Regisseur versteht es sehr gut, die damalige Zeit zu rekonstruieren. Das Ambiente wirkt authentisch, vor allem auch die Innenszenen in den düsteren militärischen Gebäuden und in anderen Prunkbauten der damaligen Zeit sowie die Uniformen, Kleidung, Umgangsformen etc. 

Kajillionaire. Miranda July's in Los Angeles angesiedelter Film erzählt von einer Familie (Eltern, Tochter), die tagein, tagaus durch die Gegend zieht, um mit Diebstählen und Betrügereien über die Runden zu kommen. 

Sie wohnen in einer Art Lagerraum einer Fabrik, der aber etwas undicht ist und zu einer bestimmten Tageszeit mit Schaum überflutet wird, wenn sie nicht rechtzeitig zu Hause sind. Die Miete für diesen Raum ist auch ein Problem. Nachdem die Familie eine coole Idee für einen Versicherungsbetrug mit angeblich verschwundenen Reisegepäck hatte und eine junge Frau kennenlernen, die in ihrem Trio mitmachen will, verlegen sich alle vier auf die Ausplünderung von Senioren, zu denen die junge Frau berufsbedingt Zugang hat. Aber etwas geht schief, denn die Tochter entwickelt eine verschrobene Beziehung zu der jungen Frau und ihr wird die Lieblosigkeit ihrer Eltern bewusst, von denen sie Old Dolio genannt und nur ausgebeutet wird. Manchmal gibt es außerdem noch kleinere Erdbeben im Film zu sehen. 

Als kleines kauziges Juwel konnte der Film mich überzeugen. Besonders Evan Rachel Wood beeindruckt als sensible, verschrobene und etwas psychotische Tochter im Trio. 

Master Cheng in Pohjanjoki. Mika Kaurismäki's Film handelt von einem Chinesen, der mit seinem kleinen Sohn in einem finnischen Dorf aufschlägt, jemanden sucht (den zunächst niemand kennt) und der Besitzerin der Gaststätte dann gegen Unterkunft in einem nahe gelegenen Haus in der Küche hilft. Er erweist sich bald als Meisterkoch chinesischer Gerichte, der die Essgewohnheiten der Finnen ändert, und als ein Reisebus mit chinesischen Touristen auftaucht, den Laden richtig ans Brummen bringt. 

Zwischen der Restaurantbetreiberin und dem Chinesen beginnt ein zartes Liebesgeplänkel mit Happy End, während der Sohn gelegentlich Probleme bereitet. 

Zusammenfassend gesagt, ist es ein sentimentales, gut ausbalanciertes Feel-Good-Movie. 

Mein Liebhaber, der Esel & Ich. Die Französin Caroline Vignal hat einen charmant-niedlichen Esel-Wanderfilm gemacht. Die Protagonistin verfolgt hierbei – aus welchem Grund auch immer - ihren Liebhaber, der sich mit seiner Familie für eine Eselstour in die Berge abgesetzt hat. 

Nebenher bringt der Film nicht nur schöne Landschaftsaufnahmen aus den Cevennen, sondern kann auch mit einer durchaus nicht allzu bieder wirkenden Affäre punkten. 

Der Film verweist auf ein 1879 verfasstes Reisetagebuch des Schatzinsel-Autors Robert Louis Stevenson, das auf Deutsch unter dem Titel "Mit dem Esel durch die Cevennen" erschien. 

Monos. Alejandro Landes' kolumbianischer Film erzählt von einer paramilitärischen Gruppe von Jugendlichen (Mädchen und Jungen), die zunächst von einer „Organisation“ gedrillt werden und nebenbei in einer klobigen Betonruine auf einem hohen Berg eine westliche Frau gefangen halten. 

Später kommt es zu Gefechten, und die Gruppe muss sich in den bergigen Regenwald zurückziehen. Interne Machtkämpfe führen zum Zerfall der Gruppe, die zuvor Erfolge als auch das Versagen einzelner Mitglieder in bizarren Ritualen feierte. Es gibt Tote, die weiße Frau und ein Mädchen können aber fliehen. 

Der Film weist Züge von William Golding's berühmten Roman „Herr der Fliegen“ auf, zeigt er am Beispiel der Jugendlichen doch, wie zivilisatorische Prägungen in lange anhaltenden Ausnahmesituationen verloren gehen und am Ende nur noch Willkür und Gewalt regieren. 

Den Film zeichnet ein akustisch interessante Sound- und Geräuschkulisse sowie tolle Ruinen- und Dschungelbilder aus. 

Romys Salon. Mischa Kamp's Film „Romys Salon“ ist ein Film, der die Thematik „Alzheimer“ zwar ernsthaft, aber nicht bierernst abhandelt. 

Der Film spielt in Holland und handelt von einer Oma, die einen Frisiersalon betreibt. Die 10-jährige Enkelin Romy wird dort häufig hingeschickt, weil die Mutter arbeiten muss. Die Probleme fangen mit einer neuen Registrierkasse an, die Oma blickt nicht durch, die Enkelin kann bei der Bedienung helfen. Die Enkelin hilft dann bei immer mehr Sachen im Salon, managt diesen sozusagen. 

Doch der Gesundheitszustand der Oma verschlechtert sich rapide, die Blackouts häufen sich und als der Salon brennt, ist es endgültig vorbei mit Romys Salon und mit der Unabhängigkeit der Oma, die in ein Seniorenheim verbracht wird. 

Es ist eine einfühlsame Geschichte, die hier erzählt wird. Und Romy kann sich nicht damit abfinden, dass die Oma im Seniorenheim eingesperrt ist. 

The Vigil – Die Totenwache. Keith Thomas' Film handelt von einer Totenwache. Angesiedelt ist die Geschichte im soziokulturellen Raum einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde in Brooklyn und spielt größtenteils in einem älteren Haus. Inhaltlich wird ein junger Mann, der psychisch selbst etwas traumatisiert ist und seine Abkehr von der jüdisch-orthodoxen Gemeinde beschlossen hat, noch einmal überredet, eine Totenwache abzuhalten. Er kommt der Bitte des Cousins nach, da er Geld braucht und eine gute Stange Geld heraushandeln kann. Im Haus lebt noch die etwas verwirrte Oma, deren Mann verstorben ist. Der Wächter bezieht Stellung an der aufgebahrten, in einem Tuch eingewickelten Leiche und versucht die Nacht zu überstehen. Zunächst sind es nur scharrende und manchmal polternde Geräusche, die von oben kommen, wo die Oma haust. Doch dann wird es deftiger. Hat er Wahnvorstellungen? Der Film flechtet mystisch-religiösen jüdischen und historischen Kontext, der in Form von Visionen und Flashbacks von über 100 Jahre alten Greueltaten in Russland gezeigt wird, in die Geschichte ein. Vermutlich hat der Tote dies damals erlebt – so erzählt die Oma - und wurde von einem Dämon attackiert, der jetzt noch in der Leiche lauert. Der Film kann – neben einer überzeugenden Darstellerriege – mit einer authentisch wirkenden Geschichte und einer gruseligen Atmosphäre mit entsprechend unheimlichen Soundtrack überzeugen. 

Die Liste der erfolgreichsten Kinofilme 2020 könnt ihr bei insidekino ansehen.

Die besten Filme im Kinojahr 2019

Die besten Filme im Kinojahr 2018

Die besten Filme im Kinojahr 2017

Donnerstag, 15. April 2021

Filmkonserve: Eric Guirado's „Der fliegende Händler“

Diesen französischen, in 2007 inszenierten Film sah ich damals schon im Kino. Erzählt wird von einem jungen Mann, der nach einem Herzinfarkt des Vaters vorübergehend zu seinen Eltern in die sehr bergige Provinz der Provence zurückkehrt, um der Mutter im Laden zu helfen. Er nimmt eine junge Frau mit. Da ein wesentlicher Teil des Geschäfts auf den Betrieb eines Klein-LKW's beruht, mit dem die Dörfer und Höfe abgeklappert und insbesondere die älteren Leute versorgt werden, übernimmt er diese Aufgabe. 

Er scheitert zunächst, da er zu verschlossen und geschäftsmäßig agiert. Das ändert sich erst, als er seine aufgeschlossene, freundliche Bekannte auf den Touren mit nimmt und sein Agieren an die Gepflogenheiten des Vaters anpasst. Dazu gehören eben auch Naturalien-Tauschgeschäfte. 

Natürlich gibt es auch eine Romanze zwischen den beiden neuen Händler*innen, die auf eine schwere Probe gestellt wird, aber in erster Linie würde ich den Film als charmantes realitätsbezogenes Sozialdrama bezeichnen, in dem viel über die prekäre Versorgungsinfrastruktur der überalterten ländlichen französischen Bevölkerung erfährt. 

Mehr zum Film könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

Montag, 12. April 2021

Meine Woche (KW 14/21)

Getan: gearbeitet, eingekauft, erste AstraZeneca-Impfung im Impfzentrum Köln gemacht, Spazieren gegangen in Köln-Deutz. 

Gesehen: DVD's „Ein mörderischer Sommer“, „Ein Sommer auf dem Lande“, „The Straight Story“ (Bericht) im TV manchmal die Tagesschau, Tatort. 


>Öffentlicher Bücherschrank an der Arnoldstraße, Köln-Deutz<

Gelesen: in Haruki Murakami's Roman „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“, Marina Lostetter's Roman „Die Reise“ beendet (Bericht) und im Kölner Stadtanzeiger. 

Gegessen: der Spargel kam diesmal aus Spanien; Spaghetti mit Thunfisch-Stück. 

Getrunken: Kaffee, Orangensaft, Pink-Grapefruit-Saft. 

Gehört: Musik von Dear Reader, Neil Young, Wino. 

Gefühlt: beunruhigt. 

Gekauft: nichts > 20 €.

Fazit: eine mäßige 4-Tage-Woche im Corona-Lockdown-Modus mit kühlem und durchwachsenem Wetter.

Sonntag, 11. April 2021

Im Impfzentrum

Gestern fand meine erste Astrazeneca-Impfung statt. Übermäßig beunruhigt war ich schon die ganze Woche, weswegen ich am Freitag noch mal mit meiner Internistin telefonierte. Ich sage mal, sie fand das weder gut noch schlecht. Im Ergebnis kennen wir keine Fakten, die eindeutig dagegen sprechen, aber kennt man überhaupt die Fakten über die Ursache schwerer Nebenwirkungen und die Fakten über meinen Körper in diesem Zusammenhang? 

Das Impfzentrum, das in Köln in den Messehallen ist, hat selbst so ungefähr den Charme einer alten Wartehalle in einem Flughafen. Es war auch ungefähr so viel los wie dort in gut besuchten Vor-Corona-Zeiten. Auch die Abläufe sind ähnlich.


Um reinzukommen, wird kontrolliert, ob man einen Termin hat. In der nächsten Warteschlange wird kontrolliert, ob die Unterlagen vollständig sind, danach werden einem Plätze zugewiesen und in quasi militärischem Stil muss man immer eine Reihe vorrücken, wenn dieser Platz frei ist. Dann erfolgt die Registratur durch Einscannen des QR-Codes auf dem Terminschreiben und die ordnungsgemäße Sortierung der Unterlagen. Auch nach dem Impfpass wird man dort gefragt, obwohl in dem Terminschreiben gar nicht drin stand, dass dieser mitzubringen sei. Danach geht man in Richtung einigen Kabinen, in denen die Impfung erfolgt. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass ich Blutverdünnungsmittel nehme, aber die Ärztin hat das nicht weiter groß interessiert. Ein Piecks, Pflästerchen drauf, fertig, Unterlagen in die Hand gedrückt bekommen. 


Danach geht es in einem großen Wartebereich, wo man 15 Minuten auf einem Stuhl sitzen soll. Das wird aber nicht mehr kontrolliert. Insgesamt hat das Procedere soo lange nicht gedauert, vielleicht 75 Minuten. 

Danach spazierte ich noch einige Kilometer durch Köln-Deutz, aber das kühl-feuchte Wetter war wenig ansprechend, obgleich es nicht regnete. 


Unter anderem umrundete ich den alten jüdischen Friedhof, der dort mit angrenzendem Park und angrenzender Schrebergartenkolonie ein passables Ensemble bildet.

Donnerstag, 8. April 2021

Filmkonserven: Sommerfilme von Jean Becker

Der französische Regisseur verwirklichte mit „Ein mörderischer Sommer“ (1983) und „Ein Sommer auf dem Lande“ (1999) zwei Sommerfilme, die irgendwo in der mittel- oder süd-französischen Provinz (aber nicht am Meer) spielen. 

Ein mörderischer Sommer lebt von Isabel Adjani als Hauptdarstellerin, die den Männern im kurzen Röckchen die Augen verdreht, aber psychisch angeschlagen ist. Der Automechaniker verguckt sich in sie. Sie heiraten. 

Da weder von ihr selbst noch innerhalb der Familie über die Ursachen ihrer psychischen Probleme, die mit den Umständen ihrer Zeugung zu tun haben, offen gesprochen werden konnte, nehmen fatale Missverständnisse und Schuldzuweisungen ihren tragischen Lauf. 

Der Film bedient sich einiger Rückblenden auf die Schlüssel-Ereignisse. Der Film gewann damals die Goldene Palme. 

Ein Sommer auf dem Lande erzählt von zwei Typen, die in der Nähe eines Dorfes am Rande eines Sumpfes in ihren eigenen Hütten ihr einfaches Leben leben. Sie leben vom Fischfang im Sumpf, vom Handel mit Produkten aus der Gegend (z.B. Maiglöckchen oder Fröschen) und von Gelegenheitsarbeiten im Dorf. Der eine der Männer lebt in seiner Hütte mit einer Frau und mehreren Kindern zusammen, der andere alleine. 

Die Geschichte wird aus der Sicht einer alten Frau erzählt und spielt weitgehend in ihrer Kindheit (1919). Es ist ein spezifisches Sozialgefüge, zu dem auch reiche Dörfler gehören, über das hier erzählt wird. 

Beide Filme gefallen mir immer noch. Ich sah sie zuvor schon vor 12/13 Jahren. Der jüngere Film ist aus meiner Sicht etwas besser, einfach perfekt ausbalanciert, vielleicht aber auch sentimental verklärt. Der ältere Film ist in seiner Thematik und inszenierten Behandlung psychologischer Probleme vielleicht etwas in die Jahre gekommen.

Montag, 5. April 2021

Meine Woche (KW 13/21)

Getan: gearbeitet, eingekauft, gewandert am Rur-Stausee und bei Kerpen (Bericht folgt). 

Gestaunt: ich habe auf der Webseite der kassenärztlichen Vereinigung NRW beim ersten Versuch direkt 2 Astrazeneca-Impftermine bekommen, den ersten in der nächsten Woche. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nun sehen wir mal, ob die Impfung wirklich statt findet. 

Gedacht: da das mit der „behinderungsfreien“ Außengastronomie wohl nichts wird in diesem Sommer, muss man sich eventuell in lauen Nächten mit Bierdosen im Garten oder Park verabreden. 

Gehört: Musik von Ally The Fiddle, The Beauty of Gemina, Dear Reader, [Haus Arafna]. 

Gesehen: DVD's „Fellinis Stadt der Frauen“, „Das Totenschiff“, „True North“, im TV manchmal die Tagesschau. 


>Neues Corona-Testzentrum in der Merowinger Straße, Köln-Südstadt<

Gelesen: in Marina Lostetter's Roman „Die Reise“ und in Haruki Murakami's Roman „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“, im Kölner Stadtanzeiger und in der Deadline. 

Gegessen: der Spargel kam diesmal aus Frankreich. Aber auch Kalbsleber mit Kartoffeln, Apfelmuss, gebratenen Pilzen und Zwiebeln war mal wieder "in".

Getrunken: Kaffee, Wasser, Schöfferhofer Weizen-Grapefruit-Mix, Orangensaft, Pink-Grapefruit-Saft. 

Gefühlt: geht so. 

Gekauft: nichts > 20 €.

Fazit: eine vergleichsweise gute 3-Tage-Woche im Corona-Lockdown-Modus und mit Temperaturen bis 27 Grad in Köln, aber auch kalten Tagen.

Sonntag, 4. April 2021

Filmkonserve: Georg Tressler's „Das Totenschiff“

Wieder ein Schiffsfilm. Nach einem 1926 veröffentlichten, gleichnamigen Roman von B. Traven inszenierte der österreichische Regisseur 1959 diesen Film, den ich vor 12/13 Jahren schon einmal sah. 

Der Film erzählt von einem jungen amerikanischen Seemann, der in Antwerpen bei einer Hure Geld, Fahrtenbuch und Pass verliert und dann Schwierigkeiten hat, wieder nach Amerika zu kommen. Nachdem ihm der Konsul in Rotterdam eröffnet, dass die Feststellung seiner Identität wohl 2 Monate dauern könnte, macht sich der Matrose auf durch Europa, um nach einem Schiff Ausschau zu halten, auf dem er auch ohne Papiere anheuern kann. 

In einer südfranzösischen Stadt kann er dann auf einem schrottig aussehenden Dampfer anheuern. Er bekommt die übelste Arbeit als einer der Heizer an den Kohlekesseln zugewiesen. Der Kapitän und sein Kumpan an Bord haben jedoch gar nicht vor, das Schiff nach Amerika zu steuern. Nachdem Schmuggelgut in einigen Mittelmeerhäfen abgeliefert wird, steuert das Schiff ein Riff an, da der Kapitän die Versicherungssumme kassieren möchte. 

Die Schilderung der Arbeitsbedingungen an den Heizkesseln und den Lebensbedingungen an Bord gehört sicherlich zu den eindrücklichsten Szenen des Films. Für einen deutschen 50er-Jahre-Film sind die Inszenierung und die Dialoge vergleichsweise ansprechend – wenig kitschig und realitätsnah, mitunter sogar brutal kommt der Film daher. Einzig die Musik, mit der insbesondere die Spannungsmomente akzentuiert werden, wirkt heute reichlich antiquiert. 

Mehr zum Film könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

Freitag, 2. April 2021

Eine Eifel-Wanderung am Rurstausee

 Am Mittwoch nahm ich mir frei und wanderte bei schönstem 25-Grad-Wetter in der Gegend des Rurstausees.


Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh habe ich den Photo-Bericht hinterlegt.

Filmkonserve: Steve Hudson's „True North“

Der Regisseur legte mit diesem britischen Film aus dem Jahr 2006 ein realistisch erzähltes, packend inszeniertes und düsteres Fischtrawler-Drama hin. Ich sah den Film schon vor 12/13 Jahren im Kino. 

Der Film erzählt von den 4 Personen eines Fischtrawlers, denen die finanzielle Lage und die fischleere See den Garaus zu machen droht. An der belgischen Küste liegen sie im Hafen, als dem Sohn des Kapitäns im Hafen ein verlockendes, aber natürlich auch riskantes Geschäft vorgeschlagen wird. Und so bringt er zusammen mit dem Hilfsmatrosen nächtlich 20 Chines*innen an Bord und versteckt sie im Fischladeraum. Der Koch und der Kapitän wissen zunächst nichts davon. Und alle wissen nichts von einem weiteren chinesischen Mädchen, das sich auf das Schiff geschlichen hat. 

Die Katastrophe nimmt ihren Lauf, als der Koch bemerkt, dass Lebensmittel aus seiner Küche verschwinden, schlechtes Wetter aufkommt und als vom Schiff aus Fische geortet werden. 

Der Film gewann einige Preise auf Festivals, dürfte in der deutschen Kinolandschaft aber weitgehend untergegangen sein. 

Aus einer spannenden Geschichte mit aktuellen und sozialkritischen Bezügen schafft Steve Hudson ein dichtes, todtrauriges Drama“, meint filmstarts.