Sonntag, 4. April 2021

Filmkonserve: Georg Tressler's „Das Totenschiff“

Wieder ein Schiffsfilm. Nach einem 1926 veröffentlichten, gleichnamigen Roman von B. Traven inszenierte der österreichische Regisseur 1959 diesen Film, den ich vor 12/13 Jahren schon einmal sah. 

Der Film erzählt von einem jungen amerikanischen Seemann, der in Antwerpen bei einer Hure Geld, Fahrtenbuch und Pass verliert und dann Schwierigkeiten hat, wieder nach Amerika zu kommen. Nachdem ihm der Konsul in Rotterdam eröffnet, dass die Feststellung seiner Identität wohl 2 Monate dauern könnte, macht sich der Matrose auf durch Europa, um nach einem Schiff Ausschau zu halten, auf dem er auch ohne Papiere anheuern kann. 

In einer südfranzösischen Stadt kann er dann auf einem schrottig aussehenden Dampfer anheuern. Er bekommt die übelste Arbeit als einer der Heizer an den Kohlekesseln zugewiesen. Der Kapitän und sein Kumpan an Bord haben jedoch gar nicht vor, das Schiff nach Amerika zu steuern. Nachdem Schmuggelgut in einigen Mittelmeerhäfen abgeliefert wird, steuert das Schiff ein Riff an, da der Kapitän die Versicherungssumme kassieren möchte. 

Die Schilderung der Arbeitsbedingungen an den Heizkesseln und den Lebensbedingungen an Bord gehört sicherlich zu den eindrücklichsten Szenen des Films. Für einen deutschen 50er-Jahre-Film sind die Inszenierung und die Dialoge vergleichsweise ansprechend – wenig kitschig und realitätsnah, mitunter sogar brutal kommt der Film daher. Einzig die Musik, mit der insbesondere die Spannungsmomente akzentuiert werden, wirkt heute reichlich antiquiert. 

Mehr zum Film könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

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