Freitag, 14. Februar 2020

New! Kühlschrank!

Seit bestimmt 3 Jahren kam mir gelegentlich der Gedanke, meinen uralten Bosch-Kühlschrank zu ersetzten. Dieses Gerät – in heutzutage wenig schicker Holz-Imitatverkleidung - hatte ich vor 30 Jahren von meinen Eltern geerbt. Wie das eben so ist, diese alten Geräte gehen nie wirklich kaputt, aber ich fand in den letzten Jahren schon, dass er nicht mehr besonders gut kühlt, aber mich übermäßig häufig mit Enteisungsaktionen beschäftigte. Das Innenleben wurde auch zum größten Teil nur noch mit Klebestreifen zusammengehalten (Risse in der Glasplatte und den Kunststoffbehältnissen etc.). 

Mit dem geplanten Austausch war ich in der letzten Woche oft beschäftigt, da es gar nicht mal so einfach ist, einen max. 51 cm breiten Kühlschrank neu zu beschaffen, der genau in die alte Lücke passen sollte. Es gab auch technische Veränderungen, da die heutigen Geräte, wenn sie keine Einbaukühlschränke sind, im Regelfall nicht mehr mit einem Kühlgitter, wie mein Bosch-Kühlschrank eines hatte, hinten ausgestattet sind. Wegen möglicher Wärmeabfuhrprobleme sollen sie daher auch nicht zwischen anderen Geräten eingeklemmt stehen. 

Nach Abwägung der Umstände habe ich dann entschieden, dass der Kühlschrank woanders stehen soll und dann auch etwas breiter sein kann. Und „rot“ durfte er dann auch sein: 


>Amica-Kühlschrank. Diese Sparte gehört heute übrigens zu Samsung.

Nach Tipp eines Kollegen orderte ich das Gerät dann bei der britischen Firma AO, die auch ein Logistikzentrum in Bergheim betreibt und vergleichsweise eine komfortable Webseite hat – übrigens mit den besten Bildern, die sich auch drehen lassen. 288 € habe ich gezahlt, aber da ist eben noch Einiges mit drin im Preis, etwa Anlieferung und Aufbau des Gerätes, Verpackungsmüll- und Altgerät-Entsorgung, Terminauswahl und Trinkgeld. 

Man kann den Tag der Lieferung und ein Zeitfenster aussuchen, aber das kann unterschiedliche Beträge kosten. Ich habe nur den Tag ausgesucht (10 €) und schon geahnt, dass sie um 7 Uhr da sein könnten. Ich habe dann den Wecker auf 06:45 Uhr gestellt, um in die AO-App zu gucken und siehe da, dort stand dann Lieferung 07 – 07:30 Uhr. Der Rest klappte dann perfekt, sogar ein Parkplatz war vor dem Haus hier frei. 
So früh war ich in diesem Jahr noch nicht bei der Arbeit (08:45!!). 

Nachtrag:

AO hat seinen Online-Shop in Deutschland in 2022 eingestellt.

(number of photos reduced, updated, 07/2024)


Sonntag, 2. Februar 2020

Meine Woche (KW 5/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, oft im Kino gewesen, Vater im Seniorenheim besucht, Balkonmaus durchgefüttert.  

Gefühlt: relativ arbeitsam.  

Gekauft: nichts > 20 €.  

Gegessen: keine echten Highlights. Grünkohl mit Mettwurst kann man allerdings auch mal essen.  

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, ein wenig Wasser.  

Gesehen: im Kino „1917“, „Die Wütenden“, „Lindenberg! – Mach dein Ding“, „Romys Salon“, im TV z.B. „Markt“.  

Gehört: Musik von Gris-De-Lin, John Parish & Polly Jean Harvey, Jonas Knutsson, Josefine Cronholm, Joyce Hotel, Judgement of Paris, Lean Year - und einige weitere Alben bei spotify geprüft.  

Gelesen: in Qiufan Chen's Roman „Die Siliziuminsel“, im Kölner Stadtanzeiger.  

Gedacht 1: eine Februar-Reise nach Malaysia/Thailand wegen befürchteter Corona-Virus-Komplikationen an den Grenzen zu canceln, das hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht. Allerdings ist es auch nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt, jetzt das Zielgebiet dort zu buchen.  

Gedacht 2: die Strompreise steigen bald wieder, schreibt die Rheinenergie. Da sind Maßnahmen bei mir im Haushalt erforderlich, zumal die letzte, mir vorliegende Rechnung den höchsten Stromverbrauch der letzten 6 Jahre zeigte. 

Fazit: eine relativ entspannte 5-Tage-Woche bei sehr milden Temperaturen und relativ viel Regen. 

Im Kino: Lindenberg! Mach dein Ding

Hermine Huntgeburth's Film erzählt von Udo Lindenbergs Kindheit in den 1950er Jahren und dem Aufstieg als Künstler von den Anfängen bis in die früheren 1970er Jahre. Herr Lindenberg bekam schon als Kind mit etwa 12 Jahren ein Schlagzeug von seinem Vater, der Klempner war, gern auch mal trank und die Vorstellung hegte, dass alle Söhne der Familie nur Klempner werden und insoweit glaubte, dass auch das Schlagzeugset als „brotlose Kunst“ nichts daran ändern würde. Aus den 1960er Jahren gibt es Rückblicke aus seiner Militärzeit in Lybien. Auch damals spielte er dort schon Schlagzeug auf diversen Festen – und das setzt sich dann fort in diversesten Bands wieder in Hamburg. Es gibt hier diverseste Szenen aus Band-WG'en, Drogen, Alkohol, erste flüchtige Sex-Beziehungen und die üblichen Querelen in der Band inklusive. Später merkt er, der auch ganz gut texten kann, dass er auch am Mikro sogar auf Deutsch ganz gut ankommen kann und er kennt einen Produzenten, der zunächst nicht überzeugt ist, dann aber live mitbekommt, dass die Konzerte zünden. 


Der Film interessierte mich vor allem wegen des Lokal- und Zeitkolorits. Ich selbst hatte nie Musik von Lindenberg, weil diese Art Rockmusik mit deutschen Texten bei mir damals eben gar nicht „in“ war (was auch der Film thematisiert). Aber sein erstes Erfolgsalbum „Alles klar auf der Andrea Doria“ (1973) habe ich damals natürlich auch mitbekommen, kam es doch immerhin auf Platz 23 der deutschen Charts, und die nächsten drei Alben erreichten sogar die Plätze 3 oder 4. Im Grunde finde ich seine Musik auch gar nicht übel. Vor allem hat er einfach sein Ding – vermutlich gegen alle Trends – durchgezogen. 

Der Film geht in Ordnung, inklusive Soundtrack. Es fehlt manchmal etwas an emotionaler Intensität, Vieles wird nur gestreift. Jan Bülow in der Rolle des Udo kann überzeugen. 

Die Regisseurin „schwelgt in den Kulissen und Kostümen, der Musik, dem wilden Leben auf St. Pauli – untermalt von der Musik der Zeit“, meint epd-film.

Montag, 27. Januar 2020

Meine Woche (KW 4/20)

Getan: gearbeitet, eingekauft, Basketball gespielt, zweimal Kino gewesen, mit alten Studienkoleg:innen im Neu-Ehrenfelder „Das Tutt“ Essen gewesen und danach noch in der „Braustelle“ ein paar weitere Kölsch mit Freund konsumiert, Vater im Seniorenheim besucht, gewandert bei Bergheim (Bericht folgt). 

Gesehen: im Kino „Vom Gießen des Zitronenbaums“, „Das Vorspiel“, im TV einen Film über das Zustandekommen der Strompreise.  

Gehört: Musik von Gris-De-Lin, Joe Zawinul, Laibach und Lana Del Rey. 

Gelesen: in Qiufan Chen's Roman „Die Siliziuminsel“, in Zhang Jie's Roman „Die Arche“, im Kölner Stadtanzeiger. 

Gegessen: der Freitag hatte echt Highlights, zunächst anläßlich des 50-jährigen Geburtstages eines Arbeitskollegen ein Mittagsbuffet und dann das Rumpsteak mit grünen Bohnen, Bratkartoffeln und einem Salat im „Das Tutt“. 

Getrunken: Kaffee, diverse Tees, Kölsch, Glühwein, Cola, ein wenig Wasser. 

Geplant: immer noch die Urlaubsplanung und Erledigung von Rechneraufgaben, die die software- und hardwaretechnische Aufrüstung betreffen. 

Gefühlt: unterschiedlich, zeitweise unspezifische Störungen, die mit (aber schon reduziertem) Tabak- und Kaffeekonsum zu tun haben könnten.  

Fazit: eine relativ entspannte 5-Tage-Woche.

Im Kino: Das Vorspiel

In Ina Weisse's Film spielt Nina Hoss als „High-End-Musiklehrerin“ für das Geigenspiel die Hauptrolle. Sie gefiel mir schon immer, sonst hätte ich mir diesen Film vermutlich nicht angeschaut, denn Geigen können mir schon mal einen Schauer über den Rücken jagen. 


Die Musiklehrerin nimmt sich hier einen jungen Schüler vor, um ihn zu Höchstleistungen anzuspornen. Das ist etwas, an dem sie selbst gescheitert ist und bei einem erneuten Versuch wieder scheitert. Gleichzeitig hat sie einen Mann, der im Instrumentenbau tätig ist und den sie gelegentlich betrügt, und sie hat einen Sohn, der ebenfalls Geige lernen soll, aber nicht bei ihr und eifersüchtig auf ihren Schüler wird. 

Eine gewisse Faszination kann der Film ausstrahlen, agiert Frau Hoss hier doch wieder mit ziemlich dominant-erotischer Ausstrahlung. Tiefe Einblicke in den Klassik-Musik-Betrieb als gnadenlose Leistungsgesellschaft vermittelt der Film auch. 

Eine „fein ziselierte Studie einer Frau im Zwiespalt zwischen Disziplin und Kontrollverlust“, meint kino-zeit