Montag, 23. Dezember 2019

Meine Woche (KW 52)

Getan: gearbeitet, eingekauft, mit Arbeitskollegin auf Weihnachtsmarkt (Neumarkt) gewesen, Arztbesuche gemacht, im Kino gewesen, Basketball gespielt, gewandert in der Gegend der Wahnbachtalsperre (Bericht folgt), Spazieren gegangen im Kölner Westen (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „Einsam Zweisam“, DVD „Keepers“ (Bericht folgt).  

Gehört: Musik von All Traps On Earth, Danzig, Frequency Drift, Die Irrlichter und einige weitere Alben bei spotify geprüft.  

Gelesen: zu Ende gelesen Cixin Liu's Roman „Der dunkle Wald“, in Siba Shakib's Roman „Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen“, in der Eclipsed, in der Virus und in der Kölnischen Rundschau.  

Gegessen: Highlight der Woche war das Kantinen-Gericht „Hähnchen in Ananas-Mango-Curry mit Asianudeln und einen Salat“.  

Getrunken: Kaffee, Wasser (auch mit Vitamin-Tablette), Glühwein, Eierpunsch (Weihnachtsmarkt), Minze-Majoran-Zimt-Tee.  

Gefunden im öffentlichen Bücherschrank von Köln-Müngersdorf: Marion Zimmer Bradley (Hrsg.) „Geschichten aus dem Haus der Träume“ (Anthologie).  

Gekauft: nichts > 20 €.  

Gefühlt: ganz gut.  

Gedacht am Freitag: endlich ist die Arbeit für dieses Jahr zu Ende gegangen.  

Fazit: passable Woche. 

Stadt im Wandel (Detail)

Es gelingt mir relativ selten, ein Bauprojekt zu dokumentieren. Aber dieses Haus am Ring in der Kölner Südstadt ist nur ein paar 100 m von meiner Wohnung weg, und ich komme praktisch jeden Tag vorbei.


>Januar 2016<



>August 2016<



>Dezember 2019<

Freitag, 20. Dezember 2019

Bücherwelten: Cixin Liu's „Der dunkle Wald“

Der chinesische Autor setzte mit diesem zweiten Band in 2008 seine Trisolaris-Trilogie fort. Es dauert schon mal etwas, bis man in Deutschland merkt, was in China passiert bzw. veröffentlicht wird und bis es dann ins Deutsche übersetzt ist (2018). Aber Karin Betz hat hier sicher eine großartige Arbeit als Übersetzerin abgeliefert. 

Nachdem im ersten Band Die Drei Sonnen mittels einer chinesischen Antenne in Jahrzehnter langer Signal-Forschung nach Leben im All gesucht und Kontakt mit einer fremden Rasse aufgenommen wurde, die sich als aggressiv erwies, behandelt Band 2 die Jahre bis zum Eintreffen der Invasionsflotte; denn diese wird einige 100 Jahre brauchen wird, um die Erde zu erreichen. 

Mittlerweile hat man auch den Kälteschlaf technisch möglich machen können, so dass einige Protagonisten aus dem ersten Band auch 200 Jahre später noch im Spiel sind. Im Band 2 wird die Raumschiffflotte der Erde vernichtet. Dennoch kommt man zu einem Kompromiß, bevor es zum Angriff auf die Erde kommt. 

„Das Universum ist ein dunkler Wald. Jede Zivilisation ist ein bewaffneter Jäger, der wie ein Geist zwischen den Bäumen umherstreift..... In diesem Wald sind die Hölle die anderen Lebewesen. Es herrscht das ungeschriebene Gesetz, dass jedes Leben, das sich einem anderen offenbart, umgehend eliminiert werden muss.“ (Buchzitat) 

Auch dieser Band regt zum Nachdenken an. Zu einem Gutteil geht es um Politik, Psychologie und Militärstrategie mit dem Ziel, eine Invasion abzuwehren, die etwa 400 Jahre in der Zukunft stattfinden könnte, wenn man nicht technisch aufrüstet und sich auf der Erde zusammenschließt, um die finaziellen Mittel zu stemmen. Ein gutes Buch! 

Cixin Liu liefert mit "Der dunkle Wald" nicht nur eine würdige, sondern eine beispiellose Fortsetzung ab“, meint misteraufziehvogel.

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Sound-Welten (12/2019)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Die Alben von Avatarium und Crippled Black Phoenix sagten mir noch am ehesten zu.  

Avatarium. Album: The Fire I Long For (2019). Viertes Studio-Album einer schwedischen Doom-Metal-Band mit Lady am Micro. Das Debut-Album habe ich mir seinerzeit zugelegt, aber die nachfolgenden Werke finde ich nicht mehr so filigran und die Songs zudem oft relativ einfach gestrickt und zu kurz. An den alten schönen Doom-Song „Moonhorse“ kommt die Band aus meiner Sicht einfach nicht mehr heran. Dieses neue Album ist immerhin in einigen Stücken einigermaßen episch und melodisch geraten. SHR: 9 T – 102 T. WD: 27/day.  

Bent Knee. Album: Land Animal (2017). Viertes Studio-Album einer US-amerikanische Artrockband mit Lady am Micro. Einen eigenwilligen, etwas schrägen Stil praktiziert die Band, der mich mitunter nervt, aber es gibt vereinzelt ein paar gute Songs. SHR: 68 T – 344 T. WD: 9/day.  

Crippled Black Phoenix. Album: Great Escape (2018). Siebtes Album einer britisch-schwedischen Rockband. Ich habe mal vor vielen Jahren eine Compilation von ihnen gekauft. Man sagt, dass alle möglichen Stilrichtungen des Art- und Progressive Rock in ihren Sound einfließen, der auf diesem Album recht melodisch, streckenweise sogar etwas „floydig“ und oft auch mit ruhigen Passagen daher kommt. Trotz guter Ansätze, insbesondere in den minimalisten Parts, schöpft die Band aus meiner Sicht ihr Potenzial nicht aus. SHR: 50 T – 518 T. WD: 17/day.  

The Dream Syndicate. Album: How Did I Find Myself Here? (2017). Diese US-amerikanische Band war eigentlich eine 80er-Jahre-Alternativ-Rock-Band, von der der ich Anfang der 80er Jahre auch ein Album kaufte. Doch sogar mit einem Studio-Album, No. 6, hat sie sich hier überraschend wieder lautstark zurückgemeldet. Der Sound wirkt relativ authentisch und ist relativ schroff, bedingt durch die Gitarre. Man kann das Album gut anhören, aber ich muss es nicht haben. SHR: 39 T – 234 T. WD: 7/day.  

Eyevory. Album: Aurora (2019). Drittes Studio-Album einer deutschen Progressive-Rock-Band mit zwei Lead-Sängerinnen. Mir ist der Gesang allerdings zum Teil zu aufdringlich und der rockige, prog-mainstreamige Sound, in dem die Querflöte oft das charakteristischste Merkmal ist, zu offen-optimistisch. SHR: 1 T. WD: 6/day.  

Farflung. Album: This Capsule (2018). Etwa neuntes Album einer US-amerikanischen Space-Rock- und Psychedelic-Band. Die Band schafft auf diesem Album bis zu 21 min. lange, jam-artige Psych-Sounds. Der Wiedererkennungswert ist für mich allerdings gering. „Mojave im Weltraum sozusagen“, meint metal.de. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v.  

Gudrun Gut. Album: Moment (2018). Etwa viertes reguläres Album einer deutschen NDW/Tech- und Underground/DJ-Lady mit Sitz in der alternativen Musikszene Berlins. Sie war Gründungsmitglied der „Einstürzenden Neubauten“. Das Album ist rhythmisch-ekstatisch und sicher tanzbar und irgendwie immer noch in der (elektronischen Variante der) Neuen Deutschen Welle verwurzelt, manche Songs können mitunter allerdings auch nerven. Ihre Stimme geht in Richtung Sprechgesang, manchmal auch im Duett mit einem Mann. Live kann das bestimmt interessant sein. SHR: 2 T – 30 T. WD: 71/day.  

Hawkwind. Album: All Aboard the Skylark (2019). Diese britische Spacerock-Band hat seit 1970 mindestens 25 Studio-Alben herausgebracht, doch ihre größten Erfolge feierte sie von 1971 – 1975. Um 1975 habe ich sie auch mal live in Köln gesehen. In ihrem späteren Werk kenne ich mich nicht aus. Ihr neues Album rockt mit dem ersten Song kräftig los, danach höre ich jedoch oft nur noch krautigen, synthielastigen Softrock mit oft nur mittelprächtigen Vocals. Dennoch, es hört sich stilistisch immer noch irgendwie nach Hawkwind an. SHR: 9 T – 36 T. WD: 101/day. 

Ider. Album: Emotional Education (2019). Debut-Album eines britischen Electronic-Pop-Lady-Duos. Erfolgreich, aber der Sound mit seinen 3-4-Minuten Songs liegt mir stilistisch gar nicht. „Power-Pop-Melodien aus London mit Gesang in Unisono über das Zerbrechlichsein“, meint musikexpress. SHR: 99 T – 13.833 T. WD: n.v.  

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs. 
 

Sonntag, 15. Dezember 2019

Wandern? Oder Notfall?

Ich hatte/habe jetzt am Wochenende so ein paar Probleme. Es ist nicht immer einfach zu entscheiden, ob es eilt, insbesondere, wenn es nicht um Schmerzen geht. 

Hier geht es um ein Augenproblem. Am Freitag morgen wachte ich - nach der ausgedehnten Weihnachtsfeier am Vorabend - auf und hatte schwarze Schlieren und verschwommene Punkte im Blickfeld, die sich manchmal auch bewegten. 

Ich ging dann zur Arbeit, rief bei meiner Augenärztin an (die nicht da war), recherchierte im I-Net, diagnostizierte/vermutete eine Glaskörpertrübung (Mouches volantes), die meist zwar lästig, aber nicht gefährlich ist. Ich dachte mir dann, abwarten.

Am Samstag Abend hatte ich vor, eine DVD zu gucken. Es blitzte dann häufiger am Rande meines Gesichtsfeld, und ich brach mein Vorhaben nach etwa 15 Minuten beunruhigt ab. Das ist schlecht, dachte ich mir, in Erinnerung dessen, was ich im Internet gelesen hatte. Blitze deuten auf ein Netzhautproblem hin, Löcher, Risse. Sie können Vorboten einer Netzhautablösung sein. Da weiter nichts passierte, zog ich schon mal in Erwägung, mich jedenfalls am Sonntag als Notfall zu betrachten.

Eigentlich wollte ich heute ja etwas wandern gehen. Ich beschloss dann aber doch, die Augen-Uniklinik aufzusuchen. Es ist vermutlich der einzige Ort, den man hier sonntags direkt anfahren kann. "Blitze im Dunkeln" - das wurde als Notfall anerkannt. 

Die Angelegenheit hat sich dann locker 3 Stunden hingezogen. Ich bekam eine ambulante Laserbehandlung, um ein detektiertes kleines Loch in der Netzhaut zu flicken. Die Schlieren im Sichtfeld sollen Blut sein und mit dem Loch zusammenhängen. 

Netzhautuntersuchungen und Laserbehandlungen empfinde ich als ziemlich unangenehm und stressig, auch wenn das Auge mit Tropfen lokal betäubt wird. Nach diesem Stress suchte ich das nächste Café auf, das ich - auf der Dürener Straße - finden konnte.

Der Arzt meinte, dass das Problem gut behoben werden konnte. Morgen ist noch eine Nachkontrolle - woanders - erforderlich.

(photos deleted, 05/2024)