Mittwoch, 18. Dezember 2019

Sound-Welten (12/2019)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Die Alben von Avatarium und Crippled Black Phoenix sagten mir noch am ehesten zu.  

Avatarium. Album: The Fire I Long For (2019). Viertes Studio-Album einer schwedischen Doom-Metal-Band mit Lady am Micro. Das Debut-Album habe ich mir seinerzeit zugelegt, aber die nachfolgenden Werke finde ich nicht mehr so filigran und die Songs zudem oft relativ einfach gestrickt und zu kurz. An den alten schönen Doom-Song „Moonhorse“ kommt die Band aus meiner Sicht einfach nicht mehr heran. Dieses neue Album ist immerhin in einigen Stücken einigermaßen episch und melodisch geraten. SHR: 9 T – 102 T. WD: 27/day.  

Bent Knee. Album: Land Animal (2017). Viertes Studio-Album einer US-amerikanische Artrockband mit Lady am Micro. Einen eigenwilligen, etwas schrägen Stil praktiziert die Band, der mich mitunter nervt, aber es gibt vereinzelt ein paar gute Songs. SHR: 68 T – 344 T. WD: 9/day.  

Crippled Black Phoenix. Album: Great Escape (2018). Siebtes Album einer britisch-schwedischen Rockband. Ich habe mal vor vielen Jahren eine Compilation von ihnen gekauft. Man sagt, dass alle möglichen Stilrichtungen des Art- und Progressive Rock in ihren Sound einfließen, der auf diesem Album recht melodisch, streckenweise sogar etwas „floydig“ und oft auch mit ruhigen Passagen daher kommt. Trotz guter Ansätze, insbesondere in den minimalisten Parts, schöpft die Band aus meiner Sicht ihr Potenzial nicht aus. SHR: 50 T – 518 T. WD: 17/day.  

The Dream Syndicate. Album: How Did I Find Myself Here? (2017). Diese US-amerikanische Band war eigentlich eine 80er-Jahre-Alternativ-Rock-Band, von der der ich Anfang der 80er Jahre auch ein Album kaufte. Doch sogar mit einem Studio-Album, No. 6, hat sie sich hier überraschend wieder lautstark zurückgemeldet. Der Sound wirkt relativ authentisch und ist relativ schroff, bedingt durch die Gitarre. Man kann das Album gut anhören, aber ich muss es nicht haben. SHR: 39 T – 234 T. WD: 7/day.  

Eyevory. Album: Aurora (2019). Drittes Studio-Album einer deutschen Progressive-Rock-Band mit zwei Lead-Sängerinnen. Mir ist der Gesang allerdings zum Teil zu aufdringlich und der rockige, prog-mainstreamige Sound, in dem die Querflöte oft das charakteristischste Merkmal ist, zu offen-optimistisch. SHR: 1 T. WD: 6/day.  

Farflung. Album: This Capsule (2018). Etwa neuntes Album einer US-amerikanischen Space-Rock- und Psychedelic-Band. Die Band schafft auf diesem Album bis zu 21 min. lange, jam-artige Psych-Sounds. Der Wiedererkennungswert ist für mich allerdings gering. „Mojave im Weltraum sozusagen“, meint metal.de. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v.  

Gudrun Gut. Album: Moment (2018). Etwa viertes reguläres Album einer deutschen NDW/Tech- und Underground/DJ-Lady mit Sitz in der alternativen Musikszene Berlins. Sie war Gründungsmitglied der „Einstürzenden Neubauten“. Das Album ist rhythmisch-ekstatisch und sicher tanzbar und irgendwie immer noch in der (elektronischen Variante der) Neuen Deutschen Welle verwurzelt, manche Songs können mitunter allerdings auch nerven. Ihre Stimme geht in Richtung Sprechgesang, manchmal auch im Duett mit einem Mann. Live kann das bestimmt interessant sein. SHR: 2 T – 30 T. WD: 71/day.  

Hawkwind. Album: All Aboard the Skylark (2019). Diese britische Spacerock-Band hat seit 1970 mindestens 25 Studio-Alben herausgebracht, doch ihre größten Erfolge feierte sie von 1971 – 1975. Um 1975 habe ich sie auch mal live in Köln gesehen. In ihrem späteren Werk kenne ich mich nicht aus. Ihr neues Album rockt mit dem ersten Song kräftig los, danach höre ich jedoch oft nur noch krautigen, synthielastigen Softrock mit oft nur mittelprächtigen Vocals. Dennoch, es hört sich stilistisch immer noch irgendwie nach Hawkwind an. SHR: 9 T – 36 T. WD: 101/day. 

Ider. Album: Emotional Education (2019). Debut-Album eines britischen Electronic-Pop-Lady-Duos. Erfolgreich, aber der Sound mit seinen 3-4-Minuten Songs liegt mir stilistisch gar nicht. „Power-Pop-Melodien aus London mit Gesang in Unisono über das Zerbrechlichsein“, meint musikexpress. SHR: 99 T – 13.833 T. WD: n.v.  

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs. 
 

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