Ich bin nicht vertraut mit chinesischen Science-Fiction-Romanen – keine Ahnung, ob bereits früher mal Werke auf Deutsch erschienen sind. Cixin Liu hat jedenfalls mit diesem, bereits im Jahr 2007 erschienenen Roman Furore in der westlichen Welt gemacht - aber natürlich erst, nachdem der Roman im Jahr 2014 ins Englische übersetzt wurde. In 2015 gewann er dann den internationalen Locus Award. Die deutsche Übersetzung erschien in 2017 und ist der Auftakt zu der mittlerweile vollständig erschienenen, dickbändigen Trilogie.
Einfach ist das Werk nicht zu lesen, werden hier doch auch diverse astronomische und physikalische Theorien verhackstückt. Ein interessantes Buch ist es aber dennoch, zumal chinesische Geschichte und chinesische Verhältnisse und Arbeitsbedingungen mit einfließen, gewonnen aus autobiographischen Erfahrungen des Autors.
Ein Großteil der Geschichte – soweit es Fakten betrifft - spielt auf einer nordchinesischen, sehr abgelegenen Radioteleskop-Station auf einem hohen Berg. Die Protagonistin der Geschichte, die zunächst während der Kulturrevolution dorthin verbannt und später freiwillig dort auch in geheimen Projekten arbeiten wollte, empfängt nach vielen Jahren ein Signal, das eindeutig intelligenten Ursprungs ist. Wenig später kommt eine Warnung von der gleichen Quelle, keinesfalls zu antworten.
Innerlich vom bevorstehenden, selbstzerstörerischen Untergang der Menschheit überzeugt, verheimlicht die Astronomin die empfangenen Botschaften, räumt einige Hindernisse beiseite (Mord inklusive) und antwortet auf die Botschaft in der Hoffnung, von den Außerirdischen Hilfe in der Regelung der menschlichen Angelegenheiten zu bekommen.
Nach diversen Kontakten kommt jedoch die Botschaft, dass die Menschen nur Ungeziefer seien und man eine Invasionsflotte losgeschickt hätte.
Darüber hinaus hat der Roman viel mit virtuellen Computerwelten zu tun, in denen die Lösung von Problemen der außerirdischen Trisolaris-Zivilisation versucht wird.
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