Freitag, 20. Dezember 2019

Bücherwelten: Cixin Liu's „Der dunkle Wald“

Der chinesische Autor setzte mit diesem zweiten Band in 2008 seine Trisolaris-Trilogie fort. Es dauert schon mal etwas, bis man in Deutschland merkt, was in China passiert bzw. veröffentlicht wird und bis es dann ins Deutsche übersetzt ist (2018). Aber Karin Betz hat hier sicher eine großartige Arbeit als Übersetzerin abgeliefert. 

Nachdem im ersten Band Die Drei Sonnen mittels einer chinesischen Antenne in Jahrzehnter langer Signal-Forschung nach Leben im All gesucht und Kontakt mit einer fremden Rasse aufgenommen wurde, die sich als aggressiv erwies, behandelt Band 2 die Jahre bis zum Eintreffen der Invasionsflotte; denn diese wird einige 100 Jahre brauchen wird, um die Erde zu erreichen. 

Mittlerweile hat man auch den Kälteschlaf technisch möglich machen können, so dass einige Protagonisten aus dem ersten Band auch 200 Jahre später noch im Spiel sind. Im Band 2 wird die Raumschiffflotte der Erde vernichtet. Dennoch kommt man zu einem Kompromiß, bevor es zum Angriff auf die Erde kommt. 

„Das Universum ist ein dunkler Wald. Jede Zivilisation ist ein bewaffneter Jäger, der wie ein Geist zwischen den Bäumen umherstreift..... In diesem Wald sind die Hölle die anderen Lebewesen. Es herrscht das ungeschriebene Gesetz, dass jedes Leben, das sich einem anderen offenbart, umgehend eliminiert werden muss.“ (Buchzitat) 

Auch dieser Band regt zum Nachdenken an. Zu einem Gutteil geht es um Politik, Psychologie und Militärstrategie mit dem Ziel, eine Invasion abzuwehren, die etwa 400 Jahre in der Zukunft stattfinden könnte, wenn man nicht technisch aufrüstet und sich auf der Erde zusammenschließt, um die finaziellen Mittel zu stemmen. Ein gutes Buch! 

Cixin Liu liefert mit "Der dunkle Wald" nicht nur eine würdige, sondern eine beispiellose Fortsetzung ab“, meint misteraufziehvogel.

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