Sonntag, 15. Dezember 2019

Wandern? Oder Notfall?

Ich hatte/habe jetzt am Wochenende so ein paar Probleme. Es ist nicht immer einfach zu entscheiden, ob es eilt, insbesondere, wenn es nicht um Schmerzen geht. 

Hier geht es um ein Augenproblem. Am Freitag morgen wachte ich - nach der ausgedehnten Weihnachtsfeier am Vorabend - auf und hatte schwarze Schlieren und verschwommene Punkte im Blickfeld, die sich manchmal auch bewegten. 

Ich ging dann zur Arbeit, rief bei meiner Augenärztin an (die nicht da war), recherchierte im I-Net, diagnostizierte/vermutete eine Glaskörpertrübung (Mouches volantes), die meist zwar lästig, aber nicht gefährlich ist. Ich dachte mir dann, abwarten.

Am Samstag Abend hatte ich vor, eine DVD zu gucken. Es blitzte dann häufiger am Rande meines Gesichtsfeld, und ich brach mein Vorhaben nach etwa 15 Minuten beunruhigt ab. Das ist schlecht, dachte ich mir, in Erinnerung dessen, was ich im Internet gelesen hatte. Blitze deuten auf ein Netzhautproblem hin, Löcher, Risse. Sie können Vorboten einer Netzhautablösung sein. Da weiter nichts passierte, zog ich schon mal in Erwägung, mich jedenfalls am Sonntag als Notfall zu betrachten.

Eigentlich wollte ich heute ja etwas wandern gehen. Ich beschloss dann aber doch, die Augen-Uniklinik aufzusuchen. Es ist vermutlich der einzige Ort, den man hier sonntags direkt anfahren kann. "Blitze im Dunkeln" - das wurde als Notfall anerkannt. 

Die Angelegenheit hat sich dann locker 3 Stunden hingezogen. Ich bekam eine ambulante Laserbehandlung, um ein detektiertes kleines Loch in der Netzhaut zu flicken. Die Schlieren im Sichtfeld sollen Blut sein und mit dem Loch zusammenhängen. 

Netzhautuntersuchungen und Laserbehandlungen empfinde ich als ziemlich unangenehm und stressig, auch wenn das Auge mit Tropfen lokal betäubt wird. Nach diesem Stress suchte ich das nächste Café auf, das ich - auf der Dürener Straße - finden konnte.

Der Arzt meinte, dass das Problem gut behoben werden konnte. Morgen ist noch eine Nachkontrolle - woanders - erforderlich.

(photos deleted, 05/2024)

6 Kommentare:

  1. Unangenehm, aber davon stirbt man nicht (* Wir leben nicht ewig *)
    Ich kann da leider mitreden. Vor gut zwei Jahren waren wir in Ilovik auf Urlaub und da wachte ich eines Tages auch auf mit roten und schwarzen Flecken im Blickfeld - wie Du sozusagen. Insel, weit weg von der Zivilisation (Augenklinik) ich harrte aus und ...... es verschwand von selbst.
    Heuer im Sommer - Augenarzt mit programmierbaren Terminen in frühestens 2 - 3 Monaten - hat mir nach der Schilderung meines Problems (das selbe wie 2017) am nächsten Tag einen Termin gegeben. Untersuchung ergab
    kein negatives Ergebnis, Gesichtsfelduntersuchung etc. etc. --> es ist wieder verschwunden. ???
    Beobachten und regelmäßige Untersuchungen sind sicher nötig.
    *Man* wird älter und die Abnützungserscheinungen lassen nicht auf sich warten. ;-((

    LG


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  2. Aber immerhin ging das alles so fix und ambulant! Mein Bruder hatte mal eine Netzhautablösung und mußte deshalb eine richtige Op durchmachen mit mehrtägigem Krankenhausaufenthalt.

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    1. Ja, darum geht es, Netzhautablösung mit OP, Vollnarkose und längerem Krankenhausaufenthalt sowie weiteren Risiken zu vermeiden. Deshalb gelten die Blitze im Dunkeln auch als Notfall, wo man sofort und ambulant noch gut mit Laserstrahlen behandeln kann.

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  3. Augenproblem ---> Erblindung ---> Treppensturz ----> Tod?

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  4. Na, na, na, nur nicht dramatisieren.
    Die meisten Menschen sterben, statistisch gesehen im Bett oder wenn sie aufstehen wollen !
    Man passt sich seinen Gegebenheiten an.
    Nur Mut.


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    1. Ich schließe daraus, dass es keine gute Idee ist, meinen "letzten" Wecker im Flur aufzubauen, damit ich aufstehen muss, um ihn auszumachen. Ich werde das überdenken.

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