Samstag, 8. Januar 2022

Im Kino: Die Königin des Nordens

Charlotte Sieling's dänischer Film spielt in der Kalmarer Union um das Jahr 1402. Eine dänische Königin regierte damals und leistete Großes, indem sie Dänemark, Norwegen und Schweden zu einer Handelsunion vereinte. Mitten in Verhandlungen mit den Engländern um einen gegenseitigen Beistandspakt wird ein Mann zur Königin (Trine Dyrholm) gebracht, der sich als ihren für tot erklärten Sohn ausgibt und die Krone beansprucht. Das führt zu Stress für die Königin. 

Der Film ist ein intrigantes Drama um Politik und Machtkalkül – mit einigen femininen Untertönen. 

Ein erstklassig aussehendes, spannend erzähltes und sehr atmosphärisches Historien-Drama mit einer brillanten Hauptdarstellerin“, meint filmstarts

„Spannend erzählt“ ist nach meiner Meinung relativ zu sehen bei skandinavischen Filmen. Unterhaltsam ist der Film aber auf jeden Fall. Und er wirkt visuell ziemlich ansprechend und authentisch.

Mittwoch, 5. Januar 2022

Sound-Welten (1/2022)

Winterschlafzeit. Zeit, mal wieder bei spotify einige Alben zu prüfen. Am überzeugendsten fand ich die alten Trees-Alben.     

Mostly Autumn. Alben: White Rainbow (2019), Graveyard Star (2021). Etwa 13. und 14. Studio-Album einer britischen Progressive-Rock-Band mit Lady/Man am Micro. Von dieser Band habe ich bereits 3 Alben gekauft – aber das ist schon mindestens 10 Jahre her. Die Melodik früherer Werke bringen die Kompositionen der neuesten Werke aus meiner Sicht meistens nicht mehr zustande. Aber wahrscheinlich sagen mir auch die Besetzungswechsel bei der Voice nicht so zu. SHR: 47 T – 199 T // 13 T – 33 T. WD: 13/day. 

Noeta. Album: Elm (2021). Zweites Album eines schwedischen Dark-Ambient-Duos mit Lady am Micro. Geradezu ein klassischer Vertreter dieses Stils. Kann mich nerven. „Schafft die dichte Atmosphäre eines Ambient-Albums ohne dabei großartige Höhepunkte zu evozieren“, meint metal. SHR: 1 T – 5 T. WD: n.v. 

Oberon. Album: A Midsummer's Night Dream (1971). News from the Past. Einziges Album einer britischen Folk-Rock-Band, das offensichtlich wieder ausgegraben und vor Kurzem neu veröffentlicht wurde. Kennt wahrscheinlich „niemand“. Bei dem flötigen „Summertime“ mit Lady am Micro kommt etwas Hippie-Feeling auf, „Nottamun Town“ erinnert stark an Pentangle, ansonsten etwas „verfrickelt“. SHR: 2 T – 4 T. WD: n.v. 

Parzival. Album: David – The Hymn (2021). Parzival war eine deutsche Klassik-Rock-Band, die Anfang der 1970er Jahre zwei Alben herausbrachte. Sie gefielen mir ganz gut. Dieses nach bald 50 Jahren neue dritte Album in 2021 war gewissermaßen eine Sensation, allerdings kann sich auch Ernüchterung einstellen, liegen hier doch stilistisch Welten zwischen diesen Werken. Das neue Album ist orchestraler, mainstreamiger, tendiert zu Rockoper und World Music mit Mittelalter-Folk-Anklängen – schließlich sind auch 130 Gastmusiker*innen dabei, sogar Sängerinnen. „Über weite Strecken doch zu kitschig und klebrig geraten, ist vielfach mehr Musical als Progressive Rock“, meint der Autor auf den babyblauen-seiten. Einige Songs sind in der Tat schrecklich. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Rick Wakeman. Album: The Red Planet (2020). Der Mann war lange Mitglied der britischen Progressive- und Art-Rock-Band „Yes“. Seit 1971 gibt es aber auch Solo-Werke, mittlerweile > 90 an Zahl. Das vorliegende jüngste Album ist allerdings das einzige, das es lt. Wikipedia in die Top 100 der deutschen Charts schaffte. Dem Album attestiere ich einen etwas „klebrigen“ instrumentalen New-Age- und Synth-Sound in diversen Kompositionen, nur manchmal wie in „The North Plaine“ kann es mal proglastiger oder wie in „Arsia Mons“ melancholischer werden. SHR: 48 T – 325 T. WD: 70/day. 

Sari Schorr. Album: Never Say Never (2018). Zweites Album einer US-amerikanischen Bluesrock-Sängerin. Stilistisch konventionell aus meiner Sicht. Mitunter nette Gitarrenarbeit. SHR: 18 T – 70 T. WD: 5/day. 

Trees. Alben: The Garden of Jane Delawney (1970) // On the Shore (1971). News from the Past. Diese britische Folk-Rock-Band mit Lady am Micro hat es nur auf diese beiden Studio-Alben gebracht. Der Sound dieser Band hört sich mitunter nach „Pentangle“ oder „Faiport Convention“ an: psychedelisch, etwas hippiesk und verfrickelt-improvisiert. Das zweite Album hat mit „Sally Free And Easy“ einen schönen 10-Minüter. Es „herrscht durchweg eine verträumte, geradezu surreale Stimmung“, meinen die babyblauen Seiten. Lovely Voice. Gefällt mir gut, die Alben sollte ich mir zulegen. SHR: 29 T – 307 T // 20 T – 91 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Montag, 3. Januar 2022

Meine Woche (KW 52/21)

Getan: gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, ruhig das Jahr angegangen, gewandert in der Rureifel und spazieren gewesen in den Rheindörfern zwischen Wesseling und Bonn. 

Gedacht: das Wetter ist nicht normal - ganz und gar nicht. 15/16 Grad Sylvester/Neujahr in Köln. 

Gesehen: im Kino „Drive My Car“ (Bericht), im TV: mitunter etwas zum Tagesgeschehen und einen Tatort. 

Gelesen: in S.A. Chakraborty's Roman „Die Stadt aus Messing“, David Wellington's Roman „Der letzte Vampir“ und Kurban Said's Roman „Ali und Nino“ beendet (Bericht), in Kölner Stadtanzeiger und Greenpeace Magazin. 

Gehört: Musik von Neurosis, Nightwish, Qntal, Rose Kemp, Rose Windows, Sandy Dillon, sowie einige Alben bei spotify geprüft. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gegessen: Grünkohl mit Mettwurst. Eigentlich hat unsere Kantine zwischen den Tagen zu, aber es gibt einen „Kiosk“ im Haupthaus, der dieses Essen bereitstellen konnte – muss man dann draußen essen (oder ins Büro tragen). Das fällt in die Rubrik „suboptimal“ im Winter, aber das Essen war gut. Im Hauptbahnhof, bei Asia Gourmet, habe ich auch mal gebratene Nudeln mit Crunchy Chicken geordert. Das war auch gut, aber doppelt so teuer. 

Getrunken: Kaffee, Tee, Orangen- und Grapefruitsaft. 

Gefühlt: gesundheitlich wieder/noch ganz passabel. 

Fazit: eine 4-Tage-Arbeitswoche mit einigen unerfreulich nassen, aber auch erfreulich sonnig-warmen Tagen.

Bücherwelten: David Wellington's „Der letzte Vampir“

Mir war mal nach einem Vampirroman. Der Roman des US-amerikanischen Autors erschien in 2006. Er endet mit einem wenig überzeugenden, vielleicht aber auch überraschenden Cliffhanger. Jedenfalls, in der Tat, gab es noch vier Folgeromane. 

 Stilistisch ist das Buch eher actionreich. Und brutal-blutig präsentieren sich die Vampire. Es sind nur wenige, aber sie schaffen sich eine Gefolgschaft von hörigen Untoten, die verfaulend und dümmlich durch die Gegend stapfen und sich an der Menschenjagd beteiligen. Der Background der Geschichte ist wenig ausgeleuchtet. Irgendwo in der ländlichen Gegend gibt es ein Massaker und ein Vampirjäger nimmt – unterstützt von lokalen Kräften – die Verfolgung auf. Hauptschauplatz des Geschehens sind Lost Places wie alte Fabriken, Kraftwerke und ein Sanatorium, in dem ein dubioser Arzt und der Vampirjäger eine alte Vampirin gefangen halten. Doch irgendwas ging schief und die Vampirin konnte jemanden beißen, der unbemerkt fliehen und sich selbst in einen Vampir verwandeln konnte. 

Absolute Kaufempfehlung für alle, die auf Action in Verbindung mit fast thrillerhafter Schreibweise stehen und es leid sind von Liebe säuselnden Vampiren in den Schlaf gelangweilt zu werden“, meint zauberspiegel-online. Das kann man so sehen, ich war aber dennoch nicht begeistert von diesem Buch. Es gibt storytechnisch und  atmosphärisch bessere Vampirromane, meine ich.

Montag, 27. Dezember 2021

Meine Woche (KW 51/21)

Getan: gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, in der Stadt gebummelt. 

Gedacht: das mediale Corona-Getue um Omikron wirkt auf mich überzogen. Man schaue sich die Entwicklung in Großbritannien an. Die Inzidenz lag um Heiligabend bei > 1.000, aber Todesfälle werden schon seit über 8 Monaten nur relativ wenige verzeichnet (< 2 pro 100.000 E). Dieser Wert lag mal > 12 im Januar 2021, aber die Impfungen danach wirken eben. Die Daten kann man z.B. bei zeit.de angucken. 

Gesehen: im Kino „Adam“, DVD's „Endstation Schafott“, „Die Frau auf der Brücke“, „Indochine“, im TV: mitunter etwas zum Tagesgeschehen und zu viele Krimis. 

Gehört: Musik von Mona Mur & En Esch, Nenia Calladhan, Neurosis & Jarboe, Qntal, Robert Di Gioia's Marsmobil, Romowe Rikoito sowie einige Alben bei spotify geprüft. 

Gekauft: eine kuschelige Wohndecke (20 €) bei Woolworth, Breite Straße. 

Gelesen: in David Wellington's Roman „Der letzte Vampir“, in Kölner Stadtanzeiger, Deadline und Greenpeace Magazin. 

Gegessen: Standardkost. 

Getrunken: Kaffee, Tee, Orangensaft. 

Gefühlt: gesundheitlich wieder/noch ganz passabel. 

Fazit: eine 4-Tage-Arbeitswoche mit einigen unerfreulich kalten und einigen unerfreulich nassen Tagen sowie null Weihnachtsfeeling.