Mittwoch, 5. Januar 2022

Sound-Welten (1/2022)

Winterschlafzeit. Zeit, mal wieder bei spotify einige Alben zu prüfen. Am überzeugendsten fand ich die alten Trees-Alben.     

Mostly Autumn. Alben: White Rainbow (2019), Graveyard Star (2021). Etwa 13. und 14. Studio-Album einer britischen Progressive-Rock-Band mit Lady/Man am Micro. Von dieser Band habe ich bereits 3 Alben gekauft – aber das ist schon mindestens 10 Jahre her. Die Melodik früherer Werke bringen die Kompositionen der neuesten Werke aus meiner Sicht meistens nicht mehr zustande. Aber wahrscheinlich sagen mir auch die Besetzungswechsel bei der Voice nicht so zu. SHR: 47 T – 199 T // 13 T – 33 T. WD: 13/day. 

Noeta. Album: Elm (2021). Zweites Album eines schwedischen Dark-Ambient-Duos mit Lady am Micro. Geradezu ein klassischer Vertreter dieses Stils. Kann mich nerven. „Schafft die dichte Atmosphäre eines Ambient-Albums ohne dabei großartige Höhepunkte zu evozieren“, meint metal. SHR: 1 T – 5 T. WD: n.v. 

Oberon. Album: A Midsummer's Night Dream (1971). News from the Past. Einziges Album einer britischen Folk-Rock-Band, das offensichtlich wieder ausgegraben und vor Kurzem neu veröffentlicht wurde. Kennt wahrscheinlich „niemand“. Bei dem flötigen „Summertime“ mit Lady am Micro kommt etwas Hippie-Feeling auf, „Nottamun Town“ erinnert stark an Pentangle, ansonsten etwas „verfrickelt“. SHR: 2 T – 4 T. WD: n.v. 

Parzival. Album: David – The Hymn (2021). Parzival war eine deutsche Klassik-Rock-Band, die Anfang der 1970er Jahre zwei Alben herausbrachte. Sie gefielen mir ganz gut. Dieses nach bald 50 Jahren neue dritte Album in 2021 war gewissermaßen eine Sensation, allerdings kann sich auch Ernüchterung einstellen, liegen hier doch stilistisch Welten zwischen diesen Werken. Das neue Album ist orchestraler, mainstreamiger, tendiert zu Rockoper und World Music mit Mittelalter-Folk-Anklängen – schließlich sind auch 130 Gastmusiker*innen dabei, sogar Sängerinnen. „Über weite Strecken doch zu kitschig und klebrig geraten, ist vielfach mehr Musical als Progressive Rock“, meint der Autor auf den babyblauen-seiten. Einige Songs sind in der Tat schrecklich. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Rick Wakeman. Album: The Red Planet (2020). Der Mann war lange Mitglied der britischen Progressive- und Art-Rock-Band „Yes“. Seit 1971 gibt es aber auch Solo-Werke, mittlerweile > 90 an Zahl. Das vorliegende jüngste Album ist allerdings das einzige, das es lt. Wikipedia in die Top 100 der deutschen Charts schaffte. Dem Album attestiere ich einen etwas „klebrigen“ instrumentalen New-Age- und Synth-Sound in diversen Kompositionen, nur manchmal wie in „The North Plaine“ kann es mal proglastiger oder wie in „Arsia Mons“ melancholischer werden. SHR: 48 T – 325 T. WD: 70/day. 

Sari Schorr. Album: Never Say Never (2018). Zweites Album einer US-amerikanischen Bluesrock-Sängerin. Stilistisch konventionell aus meiner Sicht. Mitunter nette Gitarrenarbeit. SHR: 18 T – 70 T. WD: 5/day. 

Trees. Alben: The Garden of Jane Delawney (1970) // On the Shore (1971). News from the Past. Diese britische Folk-Rock-Band mit Lady am Micro hat es nur auf diese beiden Studio-Alben gebracht. Der Sound dieser Band hört sich mitunter nach „Pentangle“ oder „Faiport Convention“ an: psychedelisch, etwas hippiesk und verfrickelt-improvisiert. Das zweite Album hat mit „Sally Free And Easy“ einen schönen 10-Minüter. Es „herrscht durchweg eine verträumte, geradezu surreale Stimmung“, meinen die babyblauen Seiten. Lovely Voice. Gefällt mir gut, die Alben sollte ich mir zulegen. SHR: 29 T – 307 T // 20 T – 91 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

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