Freitag, 19. Mai 2023

Sound-Welten (05/2023)

Highlight dieser Prüfserie ist aus meiner Sicht das Album von Isafjørd. Vielleicht lege ich es mir zu. 

Gurnemanz. Album: Walking Under Blue Moon (1970er/2022). News from the Past. Das ist ein Album einer westdeutschen Folk-Band mit male/female Voices, die in den 1970er Jahren drei Alben herausbrachte. Das hier ist jedoch keines dieser Alben, sondern es sind remasterte Live-Archiv-Bänder. Gesungen wird auf Englisch und Deutsch, stilistisch orientiert am englischen Folk á la Fairport Convention etc. „Wenn das Album läuft, klingt es wie eine halbjahrhundrige Zeitreise zurück in die Vergangenheit“, meint musikreviews. Vielleicht ist der Sound aber doch etwas zu „zahm“. Längere, experimentierfreudige Songs fehlen. Aber die Band hatte eine gute Sängerin. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Her Shadow. Album: The Ghost Love Chronicles (2022). Debut-Album einer finnischen Gothic-/Indie-Band mit Lady am Micro. „Verträumt düstere Musik, die an Twin Peaks erinnert“, meint mucke-und-mehr. Mag sein, die Umsetzung hat mich aber nicht so überzeugt und verträumt fand ich den Sound meist auch nicht. Der 13-minütige Song „What Hides in the Dark“ gefiel mir aber schon. SHR: 1 T – 12 T. WD: n.v. 

Isafjørd. Album: Hjartastjaki (2022). Debut-Album eines isländischen Post-Metal-Projektes. Gleichwohl sind die Protagonisten nicht neu im Geschäft, beispielsweise mit Sólstafir verkuppelt. Melancholischer Gesang, romantische Passagen, manchmal aber auch schroffe Gitarrenwände. „Melancholisch wirkt das Ganze, zerbrechlich, aber auch in gewisser Weise intim – und bei aller Düsternis schwingt immer auch ein Hoffnungsschimmer mit“, meint metal. Gutes Album. SHR: 8 T – 26 T. WD: n.v. 

Jade Warrior. Album: Jade Warrior (1971). News from the Past. Die britische Band brachte zwischen 1971 und 2008 ca. 14 Studio-Alben auf den Markt. „Die erste selbstbetitelte LP verband Poesie, afrikanische Rhythmen und experimentelle Rockmusik mit starken Improvisationsanteilen. Märchenhafte Themen, ausgefallene Klangbilder und ungewöhnliche Instrumentierungen sollten alle weiteren Alben von Jade Warrior bestimmen“, so wikipedia. Mindestens dieses Debut-Album ist kürzlich remastered erschienen. Stilistisch wirkt es ungewöhnlich „offen“ und sehr eigenständig. Im Ergebnis sehr „kontemplativ“ - und heute auch etwas angestaubt. SHR: 1 T – 37 T. WD: 4/day. 

Kauan. Alben: Sorni Nai (2015) // Ice Fleet (2021). Sechstes/achtes Studio-Album einer russisch-ukrainischen Post-Rock-Band. Melancholische Kompositionen, die auch ausgedehnte Gitarrenwände kennen, manchmal vielleicht auch etwas orchestral-kitschig wirken. Eher selten mit Black-Metal-Gesang, meist mit Klargesang, aber insgesamt gibt es eher wenig Gesang. Das neuere Album hat einen ziemlich wuchtigen Sound, aber auf Albumlänge ist es weniger variabel als das ältere Werk. Ich war von beiden Werken nicht so ganz überzeugt. SHR: 140 T – 1.107 T // 89 T – 195 T. WD: 3/day. 

Lea W. Frey. Album: Plateaus (2017). Etwa drittes und bis dato letztes Album einer deutschen Jazz-/Ambient/Indie-Sängerin unter ihrem Namen. Kann man anhören, ohne dass es bei mir besonders punkten konnte. SHR: 1 T – 3 T. WD: 1/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Sonntag, 14. Mai 2023

Meine Woche (KW 19/23)

Gemacht: gearbeitet, eingekauft, Spaziergang bei Rheinkassel, gewandert bei Schwelm (Bericht folgt). 

Gesehen: im TV Tagesschau, Markt, Tatort, einen Film über japanische Enklave in Düsseldorf. 


>Ein mediales Ereignis: U-Boot-Transport auf dem Rhein, hier gesehen bei Rheinkassel am Samstag<

Gelesen: in Christina Henry's Roman „Die Chroniken der Meerjungfrau“, in Laura Imai Messina's Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“, beendet Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“, im Kölner Stadtanzeiger, im Greenpeace Magazin. 

Gegessen: Spargel ist immer noch „in“. 

Getrunken: Kaffee, Orangensaft, Wasser. 

Gehört: Musik von The Alan Parsons Project, All My Faith Lost, Jarboe und einige Alben bei spotify geprüft. 

Gefühlt: meist ganz gut. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gegangen: Mittelwert 9.800 steps/day (7.200 – 19.000). 

Fazit: produktive 5-Tage-Arbeitswoche bei oftmals schönem Wetter.

Samstag, 13. Mai 2023

Bücherwelten: Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“

Der US-amerikanische Autor schrieb vergleichsweise nur wenige Romane, die aber – wieder dieser hier (812 S.) - ziemlich voluminös und bedeutend sein konnten. Im Original 1999 erschienen, konnte dieser Roman namhafte Preise einfahren. Ich musste aber kämpfen, ihn endlich einmal durchgelesen zu haben. Der Roman erzählt von der langen Reise zweier Raumschiff-Flotten zu einem geheimnisvollen Stern, um dessen Rätsel zu lösen. 

Bei Ankunft im System geraten die beiden Flotten aneinander und in Folge der verheerenden Raumschlacht haben sie keine Ressourcen mehr, um das Sternsystem wieder verlassen zu können. Währenddessen schreitet die Entwicklung einer intelligenten Spinnen-Zivilisation auf dem einzigen Planeten des Sternsystems voran. 

In großen Teilen des Romans geht es um Diktatur, totale Überwachung, Gehirnwäsche, Manipulation und Versklavung der Besiegten auf den beschädigten Raumschiffen der Menschen, die an Asteroiden ankern. Ziel des autokratisch regierenden Systems ist, auch die Spinnen zu versklaven. Doch etwas geht schief. 

Überzeugt hat mich der Roman nicht wirklich, aber es gibt so einige interessante Aspekte. Letztendlich wird hier auch aufgezeigt, dass planetengebundene Zivilisationen untergehen können, wenn sie nicht nachhaltig expandieren, interne Konflikte eskalieren und der Sprung auf andere Planeten nicht geschafft wird.

Mittwoch, 10. Mai 2023

Sound-Welten (04/2023)

Highlight dieser Prüfserie sind aus meiner Sicht die Alben von Crippled Black Phoenix. Vielleicht lege ich mir eines davon zu. 

Auri. Alben: Auri (2018) // II – Those We Don't Speak of (2021). Das sind die beiden ersten Alben einer finnischen Folk-DreamPop-Klassik-Band. Prominent besetzt mit Nightwish-Mitgliedern, aber einer anderen female Voice am Micro. Ich finde den Sound oftmals ziemlich kitschig oder theatralisch, manchmal gibt es aber auch ordentliche Nordic-Folk-Melodien. Das zweite Album wirkt auf mich wie ein nordischer Vertreter von Blackmore's Night. SHR: 212 T – 3.377 T // 119 T – 608 T. WD: 8/day. 

Becca Stevens. Alben: Regina (2017) // Becca Stevens & Attacca Quartet (2022). Als US-amerikanische Folk- und Jazz-Sängerin, die diverse Instrumente spielt, ist sie auf diversen Alben vertreten, nicht nur als Band bzw. solo wie auf ihrem viertem Album „Regina“. Der Sound wirkt relativ eigenständig, ohne ihn eindeutig in eine Schublade stecken zu können, aber auch ohne mich wirklich anzusprechen. Ihr neuestes Werk mit dem Attacca Quartet ist allerdings ziemlich „anstrengend“ geraten (die Streicher „nerven“). SHR: 105 T – 1.545 T // 4 T – 27 T. WD: 5/day. 

Crippled Black Phoenix. Alben: Ellengaest (2020), Banefyre (2022). Neuntes/zehntes Album einer britisch-schwedischen New-Art- und Post-Rock-Band mit female/male Voices, die vor allem in Deutschland erfolgreich ist und mit ihrem neuesten Doppel-Album ihre bis dato höchste Chartplatzierung erreicht. 4 Songs knacken hier 10-min-Marke. Schon möglich, dass es ihr bisher melodischstes, daher auch bestes Werk ist. Das Vorgänger-Werk hat allerdings auch schon einige episch-bombastische Hymnen, in der der weinerliche Gesang der Frontfrau überzeugend zum Tragen kommt. Ich habe früher schon Werke der Band geprüft, ohne dass sie mich überzeugten. SHR: 93 T – 1.830 T // 30 T – 256 T. WD: 21/day. 

Doran Stucky Studer Tacuma. Album: Call Me Helium (2015). Ein Hendrix-Projekt. Eine US-amerikanisch-schweizerische Jazz-/Bluesrock-Kollaboration mit Erika Stucky am Micro. Kann man teilweise anhören, aber der Gesangsstil von Frau Stucky gilt auch als exaltiert, „bekannt für ihre oft schrille Experimentierfreudigkeit“, wie musikansich meint. SHR: 2 T – 5 T. WD: n.v. 

Eliot Sumner. Album: Information (2016). Er/sie hat Sting als Vater und damit von vornherein einen gewissen Prominenten-Status. Im zweiten und bis dato letzten Album unter diesem Namen wird Indie-Rock und -Pop präsentiert. Aus meiner Sicht ein relativ austauschbarer Sound. SHR: 145 T – 6.326 T. WD: 92/day. 

Fenella. Album: The Metallic Index (2022). Zweites Album einer britischen Kosmo-Band. Es ist ein Projekt von Jane Weaver, von der ich vor knapp 20 Jahren mal ein Album kaufte. Weitgehend instrumental mit schwebenden oder pluckernden Synthesizern kommt das Album daher. „Die Tracks verleihen das Gefühl, als ob man plötzlich neue Frequenzen wahrnehmen könnte“, meint artnoir. Kann man anhören, hört sich für mich nach 70er-Jahre-Synthi-Sound an. SHR: 6 T – 162 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Montag, 8. Mai 2023

Meine Woche (KW 18/23)

Gemacht: gearbeitet, eingekauft, Kino besucht, mit Freund zu nächtlicher Stunde in der „Braustelle“ gewesen, Spaziergang am rechten Rheinufer, Spaziergang in Schwelm. 

Gesehen: im Kino „Die Gewerkschafterin“, im TV mitunter die Tagesschau. 

Gelesen: in Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“, Sayaka Murata's Roman "Das Seidenraupenzimmer" beendet, im Kölner Stadtanzeiger, im Greenpeace Magazin, in der Geographischen Rundschau. 

Gegessen: Spargel ist immer noch „in“. 

Getrunken: Kaffee, Orangensaft, Wasser, Kölsch. 

Gehört: Musik von The Alan Parsons Project, Amarok, Hop Along, Hope Sandoval & The Warm Inventions und einige Alben bei spotify geprüft. 

Gefühlt: meist ganz gut. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gegangen: Mittelwert 8.400 steps/day (6.700 – 12.700). 

Fazit: produktive 4-Tage-Arbeitswoche bei ersten sommerlichen Temperaturen.