Highlight dieser Prüfserie ist aus meiner Sicht das Album von Isafjørd. Vielleicht lege ich es mir zu.
Gurnemanz. Album: Walking Under Blue Moon (1970er/2022). News from the Past. Das ist ein Album einer westdeutschen Folk-Band mit male/female Voices, die in den 1970er Jahren drei Alben herausbrachte. Das hier ist jedoch keines dieser Alben, sondern es sind remasterte Live-Archiv-Bänder. Gesungen wird auf Englisch und Deutsch, stilistisch orientiert am englischen Folk á la Fairport Convention etc. „Wenn das Album läuft, klingt es wie eine halbjahrhundrige Zeitreise zurück in die Vergangenheit“, meint musikreviews. Vielleicht ist der Sound aber doch etwas zu „zahm“. Längere, experimentierfreudige Songs fehlen. Aber die Band hatte eine gute Sängerin. SHR: 1 T. WD: n.v.
Her Shadow. Album: The Ghost Love Chronicles (2022). Debut-Album einer finnischen Gothic-/Indie-Band mit Lady am Micro. „Verträumt düstere Musik, die an Twin Peaks erinnert“, meint mucke-und-mehr. Mag sein, die Umsetzung hat mich aber nicht so überzeugt und verträumt fand ich den Sound meist auch nicht. Der 13-minütige Song „What Hides in the Dark“ gefiel mir aber schon. SHR: 1 T – 12 T. WD: n.v.
Isafjørd. Album: Hjartastjaki (2022). Debut-Album eines isländischen Post-Metal-Projektes. Gleichwohl sind die Protagonisten nicht neu im Geschäft, beispielsweise mit Sólstafir verkuppelt. Melancholischer Gesang, romantische Passagen, manchmal aber auch schroffe Gitarrenwände. „Melancholisch wirkt das Ganze, zerbrechlich, aber auch in gewisser Weise intim – und bei aller Düsternis schwingt immer auch ein Hoffnungsschimmer mit“, meint metal. Gutes Album. SHR: 8 T – 26 T. WD: n.v.
Jade Warrior. Album: Jade Warrior (1971). News from the Past. Die britische Band brachte zwischen 1971 und 2008 ca. 14 Studio-Alben auf den Markt. „Die erste selbstbetitelte LP verband Poesie, afrikanische Rhythmen und experimentelle Rockmusik mit starken Improvisationsanteilen. Märchenhafte Themen, ausgefallene Klangbilder und ungewöhnliche Instrumentierungen sollten alle weiteren Alben von Jade Warrior bestimmen“, so wikipedia. Mindestens dieses Debut-Album ist kürzlich remastered erschienen. Stilistisch wirkt es ungewöhnlich „offen“ und sehr eigenständig. Im Ergebnis sehr „kontemplativ“ - und heute auch etwas angestaubt. SHR: 1 T – 37 T. WD: 4/day.
Kauan. Alben: Sorni Nai (2015) // Ice Fleet (2021). Sechstes/achtes Studio-Album einer russisch-ukrainischen Post-Rock-Band. Melancholische Kompositionen, die auch ausgedehnte Gitarrenwände kennen, manchmal vielleicht auch etwas orchestral-kitschig wirken. Eher selten mit Black-Metal-Gesang, meist mit Klargesang, aber insgesamt gibt es eher wenig Gesang. Das neuere Album hat einen ziemlich wuchtigen Sound, aber auf Albumlänge ist es weniger variabel als das ältere Werk. Ich war von beiden Werken nicht so ganz überzeugt. SHR: 140 T – 1.107 T // 89 T – 195 T. WD: 3/day.
Lea W. Frey. Album: Plateaus (2017). Etwa drittes und bis dato letztes Album einer deutschen Jazz-/Ambient/Indie-Sängerin unter ihrem Namen. Kann man anhören, ohne dass es bei mir besonders punkten konnte. SHR: 1 T – 3 T. WD: 1/day.
SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum.
WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum.
Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.
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