Donnerstag, 12. Januar 2023

Im Kino: Passagiere der Nacht

Mikhaël Hers' Film spielt im Paris der 1980er Jahre und ist eine etwas wehmütige Erinnerung an die damaligen Zeiten. 

Erzählt wird von einer Frau (Charlotte Gainsbourg), die sich vor nicht allzu langer Zeit von ihrem Mann getrennt hat und mit Sohn und Tochter in einem Hochhaus ziemlich weit oben wohnt. Sie braucht einen Job und heuert bei einem Nachtradio-Sender an. Dort lernt lernt sie eine schöne junge Frau (Noée Abita) kennen, die als quasi Obdachlose als Gast im Radio auftritt. Sie kann ihr übergangsweise eine Art Mansardenzimmer, abgetrennt von ihrer Wohnung, anbieten. 

Mit der Nähe eines so schönen Mädchens kommt der fast gleichaltrige Sohn natürlich erst einmal gar nicht klar und bald haben sie Sex. Doch das Mädchen hat selbst Probleme, verschwindet bereits am frühen Morgen danach und taucht erst Jahre später wieder auf. 

Derweil sucht sich die Mutter einen besser bezahlten Job in einer Bibliothek und lernt dort auch einen Mann kennen. Als das Mädchen wieder auftaucht, wird sie wieder in der Mansarde untergebracht, hat aber offensichtlich Drogenprobleme. Der Sohn fährt wieder/immer noch auf sie ab. Sie entscheidet, dass sie wieder gehen muss. 

Dies ist aus meiner Sicht ein sehr schöner Film, der vor allem mit seinen beiden Hauptdarstellerinnen punktet. 80er-Flair, das sieht man. Klar, es gab keine Handy's, selbst in der Disco konnte man noch rauchen. 

Fast scheint es so, als hätten die Nacht und die Dunkelheit, die Einsamkeit und das Verlorene, das vielen der Figuren hier anhaftet, einen gleichwohl tröstlichen Schleier der milden Melancholie über das Leben der Menschen geworfen“, meint kino-zeit.

Sonntag, 8. Januar 2023

Meine Woche (KW 01/23)

Getan: gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Klein-Spaziergänge in Köln, gewandert in der Eifel bei Heimbach. 

Gesehen: im Kino „Die Insel der Zitronenblüten“, DVD „Die Hölle von Okinawa“, im TV Tagesschau, diverse Krimis (die in dieser Woche oft ganz gut waren). 

Gelesen: in Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“, in Durian Sukegawa's Roman „Kirschblüten und rote Bohnen“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Deadline, Eclipsed, im Greenpeace Magazin. 

Gegessen: Standard-Kost. 

Getrunken: Kaffee, Wasser, Tee. 

Gehört: Musik von The Beauty of Gemina, Dry Cleaning, Gris-De-Lin, Guru Guru, Hölderlin, Weltenbrand. 

Gefühlt: geht so. Genervt, nix geht voran. 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gegangen: Mittelwert 9.500 steps/day (7.000 – 19.900). 

Fazit: 4-Tage-Arbeitswoche mit immer noch vergleichsweise sehr warmem Wetter zwischen 11 und 14 Grad Maximum in Köln.

Samstag, 7. Januar 2023

Im Kino: Die Insel der Zitronenblüten

Benito Zambrano's Film erzählt auf Basis eines Roman-Bestsellers von Cristina Campos von zwei Schwestern, die sich auseinander gelebt haben. Die eine lebt auf Mallorca, die andere ist als NGO-Ärztin in einem Waisenhaus im Senegal tätig. 

Ein Todesfall mit überraschender Erbschaft zwingt die Ärztin, Mallorca wieder aufzusuchen und sich mit der Erbschaft auseinanderzusetzen. Die Schwestern finden wieder zueinander, nachdem die Sache mit der Erbschaft formal geklärt werden konnte. Die Ärztin erbt die Bäckerei mit der Wohnung darüber und richtet diese ein. Die Bäckerei bleibt erhalten. 

Neben dem Familiengeheimnis um die Erbschaft gibt es noch einige andere Probleme mit großer Tragweite wie das kleine afrikanische Waisenkind, das die Ärztin adoptieren will und die Krebsdiagnose bei der Schwester. 

Mit den Schauspieler*innen und den Handlungsorten kann der Film überzeugen. Nach meiner Auffassung ist jedoch die Ereignisdichte zu eng getaktet, worunter der Tiefgang der Story etwas leidet. 

Nach der epd-Filmkritik zu urteilen, ist das voluminöse Buch wahrscheinlich besser. Ein sympathisch-tragischer Film, den man ansehen kann, ist es insbesondere dank der Hauptdarstellerin (Elia Galera) dennoch geworden.

Montag, 2. Januar 2023

Meine Woche (KW 52/22)

Getan: gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Spaziergänge in Köln, gewandert über die Ville-Dörfer. 

Gesehen: im Kino „Avatar – The Way of Water“, „Was man von hier aus sehen kann“, DVD's „A Chinese Ghost Story II“, „Ken Park“, „Kirschblüten“, Nang-Nak“, „Der Omega Mann“, im TV Tagesschau, einen Wolfsland-Krimi, einen Köln-Tatort. 

Gedacht: hm, mediterranes Sylvester-Neujahr-Klima. Ich würde mal vermuten, dass dies Rekord-Temperaturen für diese zwei Tage waren, aber mein Geist ist schwach, dies alles wirklich sicher zu erinnern. 

Gelesen: in Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“, in Durian Sukegawa's Roman „Kirschblüten und rote Bohnen“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Deadline, im Greenpeace Magazin. 

Gegessen: zwischen den Tagen hat unsere Kantine zu. In kleiner Gruppe waren wir meist in der Opernpassage. Dort kann man bei Eat Happy auch asiatisch essen. 

Getrunken: Kaffee, Wasser, Tee, Glühwein, Kölsch. 

Gehört: Musik von The Beauty of Gemina, Dry Cleaning, The Walkabouts und einige Alben bei spotify geprüft. 

Geheizt: nein.

Gefühlt: gesundheitlich ganz gut. 

Gekauft: nichts > 20 €.

Gegangen: Mittelwert 9.100 steps/day (6.400 – 15.300). 

Fazit: 4-Tage-Arbeitswoche mit ungewöhnlich warmem Dezemberwetter zwischen 9 und 14 Grad Maximum.

Samstag, 31. Dezember 2022

Im Kino: Was man von hier aus sehen kann

Aron Lehmann inszenierte diese skurril-poetische Westerwald-Dorfgeschichte mit mitunter märchenhaften Bezügen nach einem Bestseller-Roman (2017) der deutschen Autorin Mariana Leky. 

Das Buch kenne ich nicht, aber der Film selbst ist sicher ein Highlight des deutschen Films in diesem Jahr. 

In sich verschachtelt, umfasst der Film eine Zeitspanne von etwa 30 Jahren, von wann bis wann, weiß ich nicht so genau, sagen wir mal 1965-95. Erzählt wird von einem Mädchen, das zur Frau (Ava Petsch, Luna Wedler) heranwächst und sich mit den kauzig-skurrilen Dorfbewohnern herumschlagen muss, beispielsweise mit ihrer Großmutter (Corinna Harfouch) die gelegentlich von einem Okapi träumt, in dessen Folge meist ein(e) Dorfbewohner*in stirbt. 

Die Liebe steht auch Mittelpunkt des Films, will aber nicht in die Gänge kommen. 

Es gibt wahrlich nur wenige Filme, bei denen ich den Vorführer am Ende am liebsten bitten würde, den Projektor gleich noch einmal auf Anfang zu stellen“, meint nochnfilm

Ja vielleicht, aber „Mittagsstunde“ war der bessere Film in diesem Jahr. 

Mit diesem gesehenen Film No. 80 geht das Kinojahr 2022 für mich zu Ende. Wahrscheinlich hatte ich Nachholbedarf nach dem Katastrophenjahr 2021. Es ist nicht das Rekordergebnis, aber Position 3 zusammen mit dem Kinojahr 2001. Nur in den Jahren 1998 und 2000 war ich häufiger im Kino.