Freitag, 19. Oktober 2018

Der neugierige Vogel

Wenn man im Büro arbeitet, kann man sich nicht sicher sein, wer einen wie und mit welchen Hintergedanken beobachtet:


 >Gesehen am Montag in der Straße "Am Römerturm", Köln-City<

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Die Seniorenresidenz

Bereits vor über 3 Wochen wurde unserer Vater in das Clara-Elisen-Stift verbracht. Es liegt nur einige 100 m weit weg von meiner Wohnung am Kartäuserwall: 


 >Sein Zimmer ist in der 1. Etage (selbstverständlich gibt es dort einen Fahrstuhl), das Fenster geht nach vorne raus. Was er ungefähr vom Fenster aus sieht, sieht man auf dem Photo, das vom Kartäuserwall aus aufgenommen ist. Halbkreisförmig am Gebäude lang und hinter dem Baum vorbei führt eine Asphaltstraße für den Anlieferverkehr und mit einigen Parkplätzen. Es ist recht ruhig, auf dem Kartäuserwall ist sowieso nicht allzu viel los. Der Baum ist ein Kastanienbaum, sein Zimmer ist ungefähr hinter dem Baumstamm. Man sieht auf dem Photo andeutungsweise auch Sitzbänkchen. Links vom Baum ist auf dem Photo der Haupteingang, dahinter gleich das Café und auf der anderen Seite folgt der begrünte Innenhof der Einrichtung.< 

Nachdem der Vater mit einem später diagnostizierten leichten Herzinfarkt in der Wohnung liegend gefunden worden ist, lag er ungefähr 3 Wochen in einem City-Krankenhaus. Es wurde nötig, ihn dort wegzubringen, da Krankenhäuser üblicherweise nicht zur Verwahrung von alten, geschwächten Leuten gedacht sind. 

Gleichzeitig konnte der Arzt allerdings nicht die Empfehlung aussprechen, ihn nach Hause zu entlassen. Dies ist sozusagen eine günstige Situation, eine andere Lösung zu finden, bei der das Krankenhaus auch bei der Suche behilflich ist – sie haben extra Leute für solche Vermittlungsaufgaben und zahlreiche Adressen für Übergangswohnheime. Diese waren alle voll, weshalb der Krankenhausaufenthalt sich so verlängerte. Aber im erwähnten und schon zuvor mal avisierten Stift starb plötzlich jemand, und ein Zimmer wurde damit frei. Und dann ging es ganz schnell (wie genau, weiss ich nicht). 

Die Einrichtung ist nichts Besonderes, kein altes Schloss oder sonstwie altehrwürdiges Gemäuer, aber aus unserer Sicht annehmbar. Er hat ein Zimmer von vielleicht 12 qm und ein etwa genauso großes, altengerecht mit Rollstuhl befahrbares Bad. Mein Bruder hat für ihn möglicherweise bedeutsame Gegenstände aus der Wohnung geholt und sein neues Zimmer damit eingerichtet (Teppiche, Bilder, diverse „Antiquitäten“). 

Tja, nun zur Frage, was der Vater von der ganzen Sache hält? Wir wissen es nicht wirklich, denn er äussert sich schon seit Jahren kaum dazu, was er denkt. Beim ersten Mal, wo ich dort war, war es trostlos, er lag nur auf dem Bett und sagte so gut wie nix und nix von Bedeutung. Beim letzten Mal war zufällig auch mein Bruder dort, und er war etwas „aufgeweckter“ und aß sogar etwas. Aber noch ist es so, dass er stark geschwächt ist, vorwiegend im Rollstuhl sitzt und höchstens zur Toilette gehen kann. 

Wir warten ab, aber es ist zumindest unser erklärtes Ziel, ihn nicht in seine alte Wohnung zu entlassen. Wir hoffen, dass er sich mit den Verhältnissen im Stift arrangiert. So eine Einrichtung mit Pflegepersonal, Zimmerservice etc. ist die einzige, brauchbare Lösung – egal, ob es nun diese oder eine andere, funktional ähnliche Einrichtung ist. Da gibt es Programm, da gibt es auch andere alte Leute. Es wäre wünschenswert, wenn er auch irgendwelche Kontakte aufbauen könnte. 

Montag, 15. Oktober 2018

Meine Woche (KW 41)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, Basketball gespielt, Vater besucht in der Seniorenresidenz (Bericht folgt), zweimal gewandert im Ahrtal (Berichte folgen).
 

Gesehen: DVD „Before I Wake“ (Bericht folgt), im TV einen schönen Film über ein Kiesgruben-Biotop im Elsass.  

Gehört: DJ Krush, Dreadful Shadows, Solveig Slettahjell Slow Motion Quintet, Sons And Daughters.  

Gelesen: Christine Daure-Serfaty's Roman „Die Liebenden von Goundafa“ angefangen, weiter gelesen in Andreas Brandhorst's Roman „Das Arkonadia Rätsel“ sowie im Kölner Stadtanzeiger und in einer Geographischen Rundschau. 

Gegessen: Gemüse mit frischem Lachsfilet oder Garnelen im Wok habe ich wieder häufiger gemacht.  

Getrunken: neben Kaffee auch Tee, Grapefruit-Saft, Weizen-Bier.  

Gefunden: einige Walnüsse im Ahrtal.  

Verloren: ---  

Gekauft: nichts Besonderes.  

Gestaunt: ---  

Gefreut: über schöne, richtig warme Oktober-Tage.  

Gelacht: ---   

Gewünscht: mehr Freizeit.  

Gefühlt: ganz gut.  

Gedacht: schön, dass die Gerichte mitunter in Umweltbelangen noch gegen die Politik entscheiden. Dies gilt auch für die Diesel-Fahrverbote. Kann ja wohl nicht sein, dass die Anwohner vergiftet werden!  

Geärgert, gefrustet, genervt: --- 

Fazit: angenehme, warme Woche mit Ahrtal-Highlights. 

Montag, 8. Oktober 2018

Meine Woche (KW 40)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, Vater besucht im Seniorenheim, Hals-, Nasen-, Ohrenarzt besucht, Internistin besucht, am Mittwoch, Freitag und Samstag gewandert um Bonn (Berichte folgen).  

Gesehen: im Kino: „Ballon“ und „Ava“, im TV einen Tatort und etwas über Esel-Trekking in der Steiermark bei "Schöner Reisen". 


Gehört: Diva Destruction, DJ Krush, The Doors, Solveig Slettahjell Slow Motion Quintet, Sons And Daughters und auch in einige Alben bei spotify hineingehört.  

Gelesen: zu Ende gelesen Nagib Machfus' Roman „Das junge Kairo“ und weiter gelesen in Andreas Brandhorst's Roman „Das Arkonadia Rätsel“ sowie in der Zeitschrift „Virus“.  

Gegessen: Gemüse mit frischem Lachsfilet im Wok als selbstgemachte Lieblingsspeise.  

Getrunken: neben Kaffee auch Tee, Grapefruit-Saft, Weizen-Bier.  

Gefunden: mehrere Kilogramm frische Walnüsse unter diversen Bäumen.  

Verloren: ---  

Gekauft: nichts Besonderes.  

Gestaunt: ---  

Gefreut: über schöne Oktober-Tage mit wärmenden Sonnenstrahlen.  

Gelacht: ---  

Gewünscht: mehr Freizeit. 

Gefühlt: ausgeglichen, mitunter herbstliche Kälte und herbstliche Wärme.  

Gedacht: schön, dass größere Menschenmassen für Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber Flüchtlingen oder gegen den Klimawandel demonstrieren.  

Geärgert: ---  

Gefrustet: über Vaters permanente Sprachlosigkeit.  

Genervt: vom regelmäßigen Gebrumme „meines“ Blutdruckmessgeräts, das am Donnerstag ein Tagesprofil aufnehmen sollte.  

Fazit: angenehme Woche mit Walnuss-Highlights. 

Samstag, 6. Oktober 2018

Trotzdem lebe ich nicht ewig

Am Dienstag war ich bei einem Hals-, Nasen-, Ohrenarzt, um meinen Gleichgewichtssinn untersuchen zu lassen. Merkwürdige Untersuchungen wurden gemacht. Im Ergebnis waren keine negativen Beeinträchtigungen festzustellen. 

Gestern trug ich den ganzen Tag das Blutdruckmessgerät meiner Internistin mit Arm-Manschette mit mir rum, um ein Tag-/Nacht-Profil des Blutdrucks aufzuzeichnen. Auch hier gab es am Freitag morgen keinen negativen Befund. 

Ich nehme an, dass meine Probleme ein hitzebedingtes Kreislaufproblem war - auch, weil diese Probleme seit Ende der Hitzeperiode weg sind. Der HNO-Arzt meinte, dass bei Hitze häufig viel Blut in die Haut gepumpt wird, und dann kommt es oben im Gehirn nicht mehr in ausreichendem Maße an, wodurch die Störungen erklärt werden könnten. 

Als Gegenmaßnahme kann helfen, lange nasse Bein- und Armstrümpfe zu tragen.

Dieses Blutdruckmessgerät nervte erheblich, bläst zwei Mal die Stunde die Manschette auf, um den Druck zu messen und lärmt dabei erheblich. Ich entschied, am Freitag frei zu nehmen. Irgendwann muss man ja mal schlafen, dachte ich mir - außerdem war schönes Wetter angesagt. Nach dem 8-Uhr-Arzttermin frühstückte ich aber erst einmal bei Merzenich am Chlodwigplatz.