Mittwoch, 12. März 2025

Im Kino: Bird

Andrea Arnold's Film ist ein Sozialdrama mit phantastischen Elementen. Es geht um ein 12-jähriges Mädchen, das wie alle Menschen in ihrer näheren Umgebung in prekären Verhältnissen des sozialen Wohnungsbaus mit fragil-disfunktionalen Familienverhältnissen und vielen Kindern lebt. Einer geregelten Arbeit scheint dort niemand nachzugehen. Häusliche Gewalt und Kindermissbrauch kommen vor, aber auch ein Kümmern der älteren Geschwister um die jüngeren. 

Das Mädchen lernt zufällig einen Typ kennen, der sich Bird nennt und in ihrer Siedlung nach seiner Familie sucht. Ihre Beziehung ist locker. Es mag sogar sein, dass er gar nicht existiert, sondern von ihr als imaginärer Freund herbeiphantasiert ist. Hierfür spricht auch seine Verwandlung zu einem Vogelmenschen, als es einen Konflikt mit dem „Freund“ ihrer Mutter zu lösen gilt. 

Auch sonst schweift die Kamera öfter mal auf Tiere, etwa Vögel, Schmetterlinge, Pferde und eine Kröte.

Die an Ken Loach erinnernde Figurennähe und Vielschichtigkeit zeigt sich auch sonst in Arnolds Schilderung dieser spezifisch britischen Unterschicht. Ihr Blick ist schonungslos, aber zärtlich“, meint epd-film

Insgesamt ist war es mal wieder ganz wohltuend, eine Art „Underground-Sozialdrama“ zu sehen.

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