Samstag, 15. Februar 2025

Im Kino: Freud - Jenseits des Glaubens

Matt Brown's Film erzählt von einer fiktiven Begegnung des an Gaumenkrebs schwer erkrankten ungläubigen Psychoanalytikers Sigmund Freud mit dem gläubigen irischen Schriftsteller C.S. Lewis. Diese Begegnung findet 1939 in Freud's Haus in London statt. Dorthin emigrierte Freud mit seiner Tochter erst 1938 nach Anfeindungen im Nazi-besetzten Wien. 

Ich dachte mir schon, dass der Film eher schwere Kost werden würde. Aber es wird nicht nur über die Existenz von Gott gestritten, denn es gibt im Film auch Rückblenden (Schlüsselszenen), etwa auf Kriegsszenen im 1. Weltkrieg, die Lewis erlebte oder auf Ereignisse im Vorfeld der Emigration, die Freud erlebte. 

Und man erfährt etwas über die Vater-Tochter-Beziehung. Deren Hilfe möchte der Vater nicht mehr entbehren, anstatt eine Haushälterin einzustellen. Die Tochter, selbst psychoanalytisch und lehrend tätig vor allem in der Kinderpsychologie, pflegt indes angedeutet eine lesbische Beziehung. 

Es bleibt bei meinem Filmurteil „eher anstrengend“, aber natürlich ist es eine perfekte Altersrolle für Anthony Hopkins in der Rolle des Sigmund Freud. Und ja, es kann auch zwecks Auffrischung des Wissens interessant sind sein für jene, die mal Bücher von Sigmund Freud gelesen haben (habe ich auch, ist aber Jahrzehnte her).

Trotz der Rückblenden, Parallelmontagen und visionären Sequenzen kann der dialoglastige Film seine Theaterherkunft und das kammerspielartige Setting letztlich nicht überspielen“, konstatiert kino-zeit.

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