Samstag, 1. Februar 2025

Filmkonserve: Rolf Schübel's „Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday“

Dieser Film, einer meiner Spitzenfilme des Kinojahres 1999, wird mir immer gefallen. Das liegt ganz besonders an dem im Film oft gespielten Lied „Trauriger Sonntag“, das 1933 von dem ungarischen Pianisten Rezső Seress komponiert wurde und lt. wikipediawegen seiner melancholisch-schönen Art von vielen Selbstmördern vor ihrem Freitod zuletzt gehört worden war“. Auch der Komponist wählte den Freitod, allerdings erst in hohem Alter. 

Es ist auch ein melancholischer Film. Erzählt wird eine Dreiecks-Liebesgeschichte um eine schöne Frau (Erika Marozsán), die in Budapest etwa zwischen 1935 und 1944 spielt. Es gibt eine brisante Rahmenhandlung am Anfang und Ende des Films in der Gegenwart, denn am Anfang des Films bricht in einem Restaurant ein alter deutscher Mann tot zusammen und am Ende des Films sieht man, wie eine alte Frau in der Restaurant-Küche ein Medizin-Fläschchen spült, also offenbar eine alte Rechnung beglichen wurde. 

In dem Film muss der jüdische Restaurant-Betreiber (Joachim Król) seine schöne Geliebte mit dem eines Tages zu einem Vorstellungsgespräch auftauchenden Pianisten teilen, während ein anderer, deutscher Gast nicht zum Zuge kommt, aber als SS-Mann einige Jahre später wieder auftaucht und über Leben und Tod der Juden entscheiden kann. Er schützt zunächst den Restaurant-Besitzer, rettet auch andere Juden (gegen Geld), am Ende des Krieges jedoch nicht mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen