Matthew Rankin's Film spielt im kanadischen Winnipeg, das hier allerdings eher als iranische Lokalität in Szene gesetzt ist, in der alle Läden etc. in fremder Schrift bezeichnet sind und auch die Protagonist*innen der Geschichte häufig Migrantenwurzeln haben. Ansonsten ist die Stadt ausgesucht hässlich dargestellt mit trostloser Architektur und übermäßigem Straßenverkehr – und das alles auch noch bei Schnee.
Ob die Geschichte hier einen Sinn ergibt, lasse ich mal offen. Erzählt wird beispielsweise von einem Truthahn, der eine Brille gestohlen hat und von einem auf einem Weg unter Eis eingefrorenen Geldschein, der geborgen werden muss. Ansonsten wird noch viel Tee getrunken, der aus schönen Samowaren eingeschenkt wird, und ein Stadtführer führt Tourist*innen zu seinen mit persönlichen Erinnerungen aufgeladenen Lieblingsorten, mit denen seine irritierten Kunden jedoch (verständlicherweise) rein gar nichts anfangen können.
Skurril, sperrig und ohne überdurchschnittliche schauspielerische Leistungen kommt dieser Film daher. Aber es gibt dazu andere Meinungen.
„Ein melancholisches Märchen. Das hinterfragt mit einer bestechenden Mischung aus Nonchalance, Naivität und Nostalgie trügerisch rigide kulturelle, lokale und linguistische Grenzen“, schreibt moviebreak.
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