Es ist der vierte Roman des britischen Autors aus dem sogenannten Revelation-Space-Zyklus. An diesem Zyklus lese ich schon seit 20 Jahren. Man solle nicht glauben, ich würde noch den Handlungsverlauf aus den ersten Büchern erinnern. Ursprünglich sollte Band 4 mal der letzte Band sein, aber in 2021 erschien überraschend ein fünfter Band, den es bis dato aber nicht auf Deutsch gibt.
Egal, ich werde ihn vermutlich sowieso nicht mehr lesen, denn Band 4 fiel mir als ziemlich sperrig, wenig zentriert und auch im Ergebnis wenig überzeugend auf. Ich habe ziemlich lange gebraucht, mich durch die über 900 Seiten durchzukämpfen. Auch janetts-meinung kommt zu dem Ergebnis, dass der Roman im Vergleich mit seinen Vorgängern bedauerlicherweise nicht bestehen kann.
Am Zyklus gefiel mir seine Düsternis in bizarrer galaxisweiter Umgebung. Die Menschen sind in riesigen Sternenschiffen zu einzelnen Sternen mit ihren Planeten gekommen. Doch bereits in Band 1 (Unendlichkeit; orig: Revelation Space, 2000) zeichneten sich Rückschläge ab, denn man fand uralte rätselhafte Artefakte und Waffen hochentwickelter ausgestorbener oder verschwundener Zivilsationen. Außerdem breitet sich eine Seuche aus, die die Nanotechnik zerstört, so dass viele Habitate aufgegeben werden mussten.
Band 4 hat zwei ganz unterschiedliche Handlungsstränge, die im Wechsel verfolgt werden. Der eine Strang spielt weitgehend im All und auf einem erheblich beschädigten Sternenschiff. Man ist in Rückzugsgefechte verwickelt, denn eine fremde Intelligenz von Maschinenwesen greift mir ihren Flotten die Menschheit an, um sie auszulöschen (daher auch die Artefakte auf den Welten).
Der andere Strang spielt auf einem unwirtlichen atmosphärelosen Planeten voller Artefakte, auf dem viele Menschen in einem seltsamen theokratischen System mit auf Schienen fahrenden Kathedralen leben. Als steampunkartige Weltkonstruktion wenig glaubwürdig, ist die Geschichte ist hier über weite Strecken etwas langatmig, ohne dass sie vorangebracht wird. Der Stern dort birgt jedoch ein Geheimnis, das die Menschen erkunden wollen; auch jene, die in dem beschädigten Sternenschiff unterwegs sind und um Landung bitten.
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