Dienstag, 3. Dezember 2024

Filmkonserve: Takashi Shimuzu's „Marebito“

Dieser im Jahr 2004 entstandene japanische Film, der nicht in die deutschen Kinos kam, ist sicherlich nur etwas für Fans von Mystery-, Paranoia- und Vampirfilmen. 

Er spielt in Tokyo und handelt von einem einzelgängerischen Typen, der auf der Suche nach dem ultimativen Grauen ist. Dafür zieht er mit einer Kamera durch die Stadt zu Unfallorten etc., kann einen grausigen Selbstmord mit den vor Entsetzen geweiteten Augen des Selbstmörders filmen. Doch wovor hat er solche Angst, was hat er gesehen? 

Der Mann folgt später Hinweisen in den Untergrund Tokyos, schleicht durch dunkle Gänge. Vereinzelt begegnet er dort seltsamen Gestalten, auch dem Geist des zuvor gefilmten Selbstmörders, die ihm von unheimlichen Wesen in den weitverzweigten Gängen berichten. 

Er dringt weiter in die Tiefe vor, kommt zu einer fremdartigen Stadt. Dort findet er ein angekettetes nacktes, stark geschwächtes Mädchen, das weder reden noch aufrecht gehen kann. Er befreit sie, nimmt sie mit in seine Wohnung, doch sie verweigert Essen und Trinken und schwächelt weiter vor sich hin, bis sie Tage später eine Schnittwunde beim Protagonisten erschnüffelt und gierig an seinem Finger zu saugen beginnt. Der Mann kann ihren Blutdurst nicht mit seinem eigenen Blut stillen und muss anderes menschliches Blut beschaffen, um sie am Leben zu erhalten. Die Mordserie in der Umgebung seines Wohnhauses bleibt nicht unbemerkt. 

In diesem Film wird erzählerisch nicht deutlich, ob von Anfang an Wahnphantasien aus Sicht des Protagonisten geschildert werden oder ob dieser erst gegen Ende der Geschichte durchdreht (und dann von dem Mädchen in die Unterwelt geführt wird). 

Eine beklemmende, aber dennoch sehenswerte Reise in die Abgründe der menschlichen Seele“, meint filmtipps. Nach meiner zweiten Sichtung dieses Films sehe ich das auch immer noch so. Vor allem ist die Geschichte sehr eigenständig und eigentümlich.

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