Mittwoch, 3. Juli 2024

Im Kino: Die Gleichung ihres Lebens

Die Regisseurin Anna Novion erzählt in dem in Paris spielenden Film von einer spröden talentierten jungen Mathematikerin, die bei der Vorstellung ihres Dissertationsobjektes um ein Primzahlproblem im Hörsaal jedoch scheitert und daraufhin zu einigen Kurzschlusshandlungen fähig ist. Sie gibt ihr Projekt offiziell auf, zieht aus dem Uni-Zimmer aus und bei einer „Bekannten“ ein, die sie kurz zuvor auf der Straße kennengelernt hat. 

Mit der Miete bei den chinesischen Eigentümern, die unter der Wohnung eine verbotene Spielhalle betreiben, haben sie bald Probleme, doch die Mathematikerin hat sich die Spielregeln des Majong-Spiels inzwischen selbst beigebracht und zockt gelegentlich die Mitspieler unten am Tisch ab, um die Miete zu gewinnen. Nebenbei wird sie sowohl in das Leben ihrer tanzaffinen Mitbewohnerin hineingezogen als auch bekannt mit ihrem mathematischen Mitbewerber. Sie arbeiten zeitweise zusammen an der Problemlösung und haben Sex miteinander. Die ganze Wohnung, Wände und Fensterscheiben überziehen sie mit mathematischen Formeln. 

Der Film kann stilsicher überzeugen und haucht den Figuren auch Leben ein. Die Mathematikerin „darf die hochintelligente, sozial ungelenke, ungestylte Brillenschlange bleiben, deren direkte und manchmal aggressive Art auch lustig ist“, stellt epd-film fest.

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