Der österreichische Kabarettist und Schauspieler Josef Hader hatte in 2017 mit „Wilde Maus“ schon einen guten Debütfilm hingelegt.
Sein neuer Film spielt in der Provinz, in der eine Frau und zwei Männer als Dorfpolizist*innen ihren alltäglichen Dienst versehen. Selbst die Geschwindigkeitskontrollen auf einsamen Landstraßen sind nicht besonders spannend, da kaum ein Fahrzeug vorbei kommt. Also sind sie und alle anderen Dorfbewohner vor allem mit sich selbst und mit den altersbedingten Quasi-Pflegefällen in ihrer Nachbarschaft beschäftigt und gehen gelegentlich saufen und tanzen in einem biederen örtlichen Tanzsaal.
Als die Dorfpolizistin (Birgit Minichmayr) in einem Moment der Unachtsamkeit zu nächtlicher Stunde ihren betrunkenen Mann überfährt, seinen Tod feststellt, ihn auf der Straße liegen lässt und Fahrerflucht begeht, fährt der Religionslehrer (Josef Hader) auch noch über den Mann und hat fortan schwere Schuldgefühle, die sein Leben aus dem Ruder laufen lassen.
Der Film gehört sozusagen in die Rubrik „kauziger Kaurismäki-Filme“. Er ist unterhaltsam gemacht, hat gute Schauspieler*innen. Und der Städter weiß danach, weshalb es ihn nicht in die Provinz zieht.
„Ein bisschen böser hätte die Farce aber sein dürfen“, meint epd-film.
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