Sonntag, 3. März 2024

Filmkonserve: Terry Gilliam's „Tideland“

Als stark morbid angehauchter Fantasy-Film aus dem Jahr 2005 ist dieser Film wahrscheinlich ein Meilenstein des Genres, aber kein Film für Kinder. Er basiert auf einen Roman von Mitch Cullin. Echte Fantasy ist es nicht, denn der Film entführt in die versponnenen Phantasiewelten von zwei isoliert aufwachsenden Kindern. 

Die schauspielerisch talentierte junge Hauptprotagonistin (Jodelle Ferland) lebt anfangs bei ihren heroinabhängigen Eltern unter prekären Verhältnissen. Häufig hilft sie dem Vater, sich die Spritze zu setzen. Eines Tages ist die Mutter tot, Vater und Tochter verlassen das Haus in Richtung Oma. 

In einer grassteppenartigen hügeligen Landschaft Süd-Kanadas liegt einsam gelegen das Haus, doch die Oma ist längst tot und das Haus verlassen. Sie lassen sich dort nieder, und das Mädchen erkundet das Haus und die Umgebung, hat meist ihre Freundinnen (Puppenköpfe) dabei, mit denen sie spricht. Im Haus trifft sie auf Eichhörnchen, die auf dem Dachboden und in den Wänden leben, draußen auf Kaninchen und eine unheimlich gekleidete Frau, später auf den jüngeren geistig zurückgebliebenen Bruder der Frau, der von ihr terrorisiert wird und in seiner eigenen Phantasiewelt lebt. 

Der Vater stirbt wenig Tage später am Heroin, und das Mädchen ist von da an allein gestellt, kommt dem Geschwisterpaar jedoch näher, die in dem ebenfalls einsam gelegenen Nachbarhaus etwa 500 m entfernt wohnen. Auch dieses Haus ist voller Geheimnisse, ausgestopfter Tiere und einige mumifizierte Verwandte im Keller inklusive. 

Wirklich „nice“ dieser Film, der es hierzulande nicht in die Kinos schaffte. Ich sah den Film vor 15 Jahren schon einmal, aber nach so langer Zeit erinnerte ich mich an nichts mehr. 

Wikipedia-Link zum Film

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