Adrian Goiginger's in Wien spielender Film erzählt von einem Kneipen-Singer-/Songwriter (Voodoo Jürgens) und seinem Leben, das zwischen Kneipenbesuchen, Auftritten auf Veranstaltungen, gelegentlichen Jobs, Besuchen beim Arbeitsamt und Wochenend-Freizeit mit seinem kleinen Sohn pendelt. Das ist schon sehr authentisch wirkend eingefangen.
Gesungen und gesprochen wird meist in einem Wiener Dialekt, weshalb der Film auch hierzulande mit deutschen Untertiteln läuft.
Im Abspann heißt es, dass der Film keineswegs von der Tabak- oder Alkohol-Industrie finanziert sei, obwohl diesen Lastern im Film visuell breiter Raum eingeräumt ist.
Der Film ist gänzlich frei von Gewalt und vermittelt als Milieustudie ein angenehm intaktes Sozialgefüge, obwohl er am Rande der Gesellschaft spielt.
Insgesamt wirkt die Geschichte, als würde sie vor Jahrzehnten spielen. Das kann aber nicht sein, da es schon Smartphones und WhatsApp im Film gibt, auch wenn sich der Protagonist jeglichem Fortschritt verweigert und gerade eben so noch überredet werden kann, seine Texte auf einer Schreibmaschine festzuhalten.
„Ein schönes schauspielerisches sowie musikalisches Erlebnis. Die ranzige Atmosphäre der Wiener Beisln und ihr buntes Publikum werden eindrucksvoll eingefangen“, meint heldenderfreizeit.
Das stimmt, dennoch räume ich dem Film interessenbedingt kaum Chancen in meiner Jahresbestenliste ein, denn dafür sind Story und Inszenierung dann doch zu konventionell.
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