Kaouther Ben Hania's tunesischer Film spielt weitgehend nur „zu Hause“. Sozusagen als Film im Film wird gezeigt, wie eine Mutter von 4 Töchtern im Rahmen einer Dokumentation die Traumata ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten versucht, denn die zwei älteren Töchter schlossen sich dem IS an und verschwanden in Lybien. Also engagiert die Regisseurin zwei „Ersatztöchter“, um diverse Szenen mit den anderen Frauen/Mädchen zeigen/nachspielen zu können. Letztendlich waren die Töchter nur jung, hübsch, dumm, verblendet, aber eingezwängt in patriarchalisch-enge Familienverhältnisse und Rollenbilder, die für sie eine Flucht wohin auch immer attraktiv machte.
„Ein hochemotionales und visuell berauschendes Werk“, meint netzwelt. Visuell überzeugte mich der Film mehr als inhaltlich. Es wird unwahrscheinlich viel geredet im Film, vielleicht war ich dafür zu müde.
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