Montag, 29. Januar 2024

Im Kino: Poor Things

In Abwandlung des Frankenstein- und Mad-Scientist-Motivs inszeniert Giorgos Lanthimos die Geschichte um eine Frau (Emma Stone), die ein Wissenschaftler (Willem Dafoe) durch Gehirnextraktion/-implantation in England geschaffen hat. Da der Wissenschaftler der schwangeren toten Frau das Gehirn ihres eigenen Kindes eingepflanzt hat, muss diese Frau nun alles neu entdecken, einschließlich ihrer Sexualität. 

Zunächst lebt sie auf dem Anwesen des Wissenschaftlers zusammen mit einer Haushälterin und zahlreichen anderen deformierten Geschöpfen experimenteller Chirurgie und fühlt sich eingesperrt. Doch gelegentlich sind andere Wissenschaftler und Personen dort zugegen, mit denen sie sexuelle Erfahrungen zu machen gedenkt. 

Mit einem davon brennt sie schließlich durch, da sie auch etwas von der Welt sehen will. In Lissabon, Alexandria und Paris macht sie Erfahrungen, ruiniert aber auch ihren Begleiter, indem sie sein Geld verschenkt. In Paris macht sie die Erfahrung, auch selbst sehr gut Geld in einem Bordell verdienen zu können. 

Der Film punktet mit farbenfroher, zum Teil steampunkartiger Szenerie, diversen Kreaturen, überzeugenden Darsteller:innen und schräger, mitunter auch boshafter Story. Der errungene Goldene Bär in Venedig ist daher vielleicht nicht unverdient. 

Rasend unterhaltsam, bizarr, und immer wieder grandios überraschend, die Pointen unerwartet und originell“, meint watson.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen