Die Entwicklung der PC-Welt als Objekt des Normalbürgers habe ich praktisch von Anfang an mitbekommen. Ziemlich am Anfang meines Berufslebens kaufte ich 1990 mit 31 Jahren meinen ersten PC. Beim Smartphone habe ich die Entwicklung allerdings verschlafen, auch weil mir Kommunikation über Telefon und permanente Erreichbarkeit nie so wichtig waren. Von 2013 – 2019 war ein Samsung-Tablet ein wichtiger Reisebegleiter, da WLAN immer wichtiger wurde. Ein Blackberry-Gerät oder iPhone hatte ich nie.
Matt Johnson's Film widmet sich der Smartphone-Geschichte, speziell der Entstehung der ersten Blackberry-Geräte – eine Geschichte einer kanadischen Firma aus den späten 1990er Jahren, wobei lt. Wikipedia das erste funktionale Smartphone aus dem Jahr 2002 datiert.
Aufgerollt wird hier, wie aus einer schrägen Modem-Schmiede ein Konzern entsteht. Und wie das lockere Firmenklima damit auch den Bach heruntergeht, da große Investitionen getätigt werden müssen und echte Manager und Experten für Know How, Geldbeschaffung und Vermarktung eingestellt werden müssen, wenn man groß am Markt herauskommen will.
Mit der Einführung von Apple's iPhone in 2007 ging Blackberry als Hersteller von Smartphones mit physischer Tastatur dem Niedergang entgegen. Mit dem prognostizierten Niedergang endet dann auch der Film. 2022 stellte Blackberry Entwicklung, Produktion und Verkauf von Mobiltelefonen endgültig ein.
„Eine der besten Tech-Biopics der letzten Jahre“, meint blog-fluxkompensator.
Ich möchte jedoch anmerken, dass der Film zwar unterhaltsam, aber auch schnörkellos mittelmäßig inszeniert ist. Empathie für die Figuren empfindet man kaum und Familienleben oder Freizeit hatte von den handelnden Personen anscheinend auch niemand. Man schaut Filme bei gelegentlichen Filmabenden in der Firma.
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