Sonntag, 11. Dezember 2022

Im Kino: Zeiten des Umbruchs

In seinem autobiographisch gefärbtem New-York-Film erzählt der Regisseur James Gray von der Kindheit eines Jungen in den 1980er Jahren. 

Die Geschichte hat einen melancholischen Touch. Der Junge ist nicht so wirklich zufrieden, genervt von der Schule, seinem Bruder und den Eltern. Er freundet sich in der Schule mit einem schwarzen Jungen an. Sie sind zu Streichen aufgelegt, doch als sie auf der Schultoilette beim Marihuana-Rauchen erwischt werden, wird es ernst für beide. 

Eine wichtige Rolle im Film spielt noch der Opa (Anthony Hopkins), zu dem sich der Junge hingezogen fühlt und der ihm manchmal von der ukrainisch-jüdischen Vergangenheit der Familie erzählt. Doch nach dem Vorfall in der Schule beschließt die Familie, den Jungen auf eine Elite-Schule zu schicken, womit sein Leben in Freiheit arg eingezwängt wird, erkenntlich schon an den Uniformen mit Schlips und Kragen, die die Jungen dort tragen müssen. 

Der Großvater stirbt bald, die Unzufriedenheit beim Jungen wächst. Er trifft noch manchmal seinen alten schwarzen Freund, doch er bemerkt zunehmend den Alltagsrassismus und die ungleiche Chancenverteilung. 

Gemeinsam beschließen sie, nach Florida zu fliehen. Um an Geld zu kommen, stehlen sie nachts einen Computer aus der Privatschule. Doch der Verkaufsversuch in einem Laden scheitert, der Mann dort ruft die Polizei. Damit wird das Ende ihrer Freundschaft eingeleitet. 

Bei aller Wertschätzung für die behutsame Inszenierung und das facettenreiche Drehbuch ist unbestreitbar, dass der Film auch und vor allem von einigen starken Schauspielleistungen lebt“, sagt kino-zeit.

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