Sonntag, 21. August 2022

Im Kino: Die Magnetischen

Vincent Maël Cardona's Film spielt 1980/81 zunächst in irgendeiner wahrscheinlich nordfranzösischen Kleinstadt. Der Vater betreibt eine Art Schrottplatz mit Autowerkstatt, die beiden Söhne sind seine Arbeiter. Nachts betreiben die Söhne auch noch einen kleinen Radiosender auf dem Dachboden. Es ist die Welt der Kassetten und Langspielplatten. 

Der Haussegen hängt schief in dieser spätpubertären Phase der Söhne, die auch gern mal die örtlichen Diskos/Schuppen besuchen. Besonders der Ältere hat einen Hang zum Alkohol, kommt aber auch viel besser mit den Mädels klar. Der Jüngere verguckt sich in das Mädchen des Bruders, die als Friseuse arbeitet. 

Später schafft er es nicht, seine Untauglichkeit für den Militärdienst zu simulieren und muss für ein Jahr nach Berlin. Dort lernt er den Militär-Radiomann kennen. Sie fahren gelegentlich in die Diskos nach Ost-Berlin. 

Während dieser Militärzeit passiert es auch, dass sein Bruder unter Alkoholeinfluss mit dem Auto der Freundin tödlich verunglückt. Der Freundin kommt er danach näher, aber es wird keine echte Beziehung daraus, denn sie beschließt, die Kleinstadt zu verlassen, um etwas von der Welt zu sehen. 

Tendenziell empfand ich den Film als ziemlich deprimierend. Es wird von einer eher tristen Jugendzeit erzählt. Zumindest anfangs überzeugt der Soundtrack. 

In einer Umgebung, in der niemals etwas zu passieren und die Zeit schlichtweg stehen geblieben zu sein scheint, spürt die junge Generation ein heftiges Verlangen nach einem Wandel – politisch, sozial und nicht zuletzt emotional“, fasst kino-zeit das Geschehen zusammen.

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