Samstag, 19. Dezember 2020

Zu Fuß durch den Westen von Köln

Am letzten Sonntag war das Wetter besser als erwartet. Ich ging nur durch Köln spazieren, eine 9.6 km lange Wanderung durch die Stadtteile Sülz, Lindenthal, Braunsfeld, Ehrenfeld: 

>Stadtroute, aufgezeichnet mittels der App „Komoot“; bemerkenswerterweise ging es 150 Höhenmeter bergauf und 140 Höhenmeter bergrunter. Man merkt es kaum.<

Das erste Foto kommt aus Sülz:


>Die elterliche Wohnung. In der obersten Etagenwohnung dieses Hauses in der Mommsenstraße habe ich lange Zeit gewohnt, von 1970 bis etwa Mitte 1987. Im März 2019 haben wird die Wohnung aufgelöst, der Vater musste zuvor unbedingt in einem Seniorenheim untergebracht werden.<

Die nächsten Fotos sind in Lindenthal angesiedelt:


>In dieser Kirche am Lindenthalgürtel wurde ich konfirmiert. Ich war da auch einige Male in der Kirche damals, denn vor allem meine Mutter meinte, es würde sich so gehören. Positive Erinnerungen verbinde ich mit diesem Religionskram nicht. Schon damals fehlte mir jede religiöse Überzeugung in der Sache. Ende der 1980er Jahre - das war erst nach meinem Studium - trat ich aus der Kirche aus.<

Lindenthal war in großen Teilen kein "Gebiet" meiner Jugendzeit. An Orten wie dieser Kirche an der Bachemer Straße:


 .... oder in der Theresienstraße: 


.... oder in der Fürst-Pückler-Straße:

.... war ich auf meinem Spaziergang eventuell zum allerersten Mal.

Später kam ich nach Braunsfeld und ging die Widdersdorfer Straße lang, keine besonders attraktive Gegend. Die alte Industriehalle ist vielleicht noch ein Lichtblick:


Interessanter war da schon der Standort des alten Gaswerks. Dort war ich noch nie.


>Am alten Gaswerk<


Die alten Gemäuer wurden um 1875 errichtet. Ich glaube, das Gaswerk wurde um 1930 aufgegeben, genauere Hintergründe sind mir aber nicht bekannt. Jedenfalls gehören Gaswerke zu den typischen Altlastenstandorten. Die durch sie verursachten Luft- und Boden-/Grundwasserverunreinigungen waren oft enorm. Es hat etwas mit der Reinigung der Gase zu tun, die damals aus Steinkohle gewonnen wurden. Hierbei fielen hochgiftige Teer- und andere Rückstände an. Die alten Gaswerke "starben", als man Erdgas fördern und transportieren konnte.

Heute wird der alte Standort durch andere Firmen anderweitig genutzt.

Ich ging weiter nach Ehrenfeld. Dort bewohnte ich zwischen 1990 und 2000 die Dachgeschosswohnung auf der Ecke dieses Hauses:


>Die zwei äußeren schrägen Fenster gehörten zum Appartement. Super südexponiert und schlecht gedämmt, wurde mir diese Wohnung Ende der 1990er Jahre zu heiß und war zu klein.<

Als Letztes machte ich noch einen Abstecher durch die Roßstraße. Dort liegt eine alte, um 1930 aufgegebene Kwatta-Schokoladenfabrik mit interessanter Fassadenbemalung:


2 Kommentare:

  1. Ich mag ja Deine ausgedehnten Wanderungen mit den Bildern und vor allem den Erklärungen! Beliest Du Dich dann vor Ort oder vorher?
    Du bist viel unterwegs. :-) Auch schon vor Corona. Das find' ich toll.

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  2. Das "Belesen" findet eher nach der Tour statt, wenn mich etwas interessiert. In diesem Beitrag beispielsweise zum Gaswerk.

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