Sonntag, 22. März 2020

Filmkonserve: Walter Hill's „Johnny Handsome“

Die 1980er Jahre hatten auch so einige Perlen. Diesen Film schaute ich schon einmal vor 12/13 Jahren. Bei so lang verstrichener Zeit bleibt bei mir kaum noch etwas hängen. Bei diesem Film eigentlich nichts. Und dennoch hat er mir vorhin wirklich gut gefallen. 


Der Film erzählt von einem entstellten Mann (Mickey Rourke), der im kleinkriminellen Milieu von New Orleans unterwegs ist und von einem befreundeten Kneipenwirt gebeten wird, bei einer Geldbeschaffungsaktion mitzumachen. Zu viert überfallen sie ein Juweliergeschäft, doch das angeheuerte andere Gaunerpärchen (Ellen Barkin, Lance Henriksen) spielt ein falsches Spiel, sie wollen bereits im Laden nicht teilen. Als der Juwelier einen Alarmknopf drückt, kommt es zu einer wilden Schießerei, bei der nicht nur der Juwelier, sondern auch der Kneipenwirt erschossen wird – und „Johnny Handsome“ landet für Jahre im Knast, während das Gaunerpärchen mit dem Fluchtfahrzeug entkommen kann. 

„Johnny Handsome“ bietet sich nach einem auf ihn verübten Mordanschlag auf der Gefängnisfarm die Möglichkeit zu einer kosmetischen Gesichtsoperation, und er bekommt einen neuen Namen. Später kommt er in den offenen Vollzug, kann auf einer Werft arbeiten, lernt dort eine junge Frau aus der Verwaltung kennen. Aber „Johnny Handsome“ wird von einem Kommissar (Morgan Freeman) überwacht, der ahnt, dass die Geschichte einen bösen Verlauf nehmen wird. 

Und tatsächlich, mittlerweile attraktiv und ganz anders aussehend, nimmt er Kontakt zu dem Gängsterpärchen auf, um sie zu einem weiteren ganz großen Coup zu überreden. Doch diesmal geht es um Rache und der Showdown findet später auf einem nächtlichen Friedhof statt. 

Stilistisch, atmosphärisch und in der Gewaltchoreographie ist der Film Spitze, ich glaube aber nicht, dass man die vom Kommissar geduldete Racheaktion aufgrund der Risiken in Wirklichkeit so planen würde.

2 Kommentare:

  1. Wie geht es Ihrem Vater? Kommt er klar damit, dass Sie ihn auf absehbare Zeit nicht besuchen können?

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  2. Ich habe nicht den blassesten Schimmer. Als ich das letzte Mal dort war - und das ist nunmehr wohl schon fast 2 Wochen her - habe ich das ihm gegenüber schon angedeutet. Aber mal im Ernst, er weiß doch sowieso nicht, wer gestern oder vor 3 Tagen dort war. Von daher ist die Frage, ob er es überhaupt bemerkt, wenn wochenlang keiner der Söhne mehr kommt.

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