Getan: gearbeitet, eingekauft, im Kino gewesen, Basketball gespielt, gewandert am Kölner Rheinufer.
Gefühlt: manchmal leicht angeschlagen und abends oft zu müde. Außerdem drückt der Corona-Virus die Stimmung.
Gemerkt: Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus haben Mitte der Woche auch Köln und das eigene Umfeld erreicht. Man merkte es an aufgestellten und verteilten Hand-Desinfektionsmitteln, an Umstrukturierungen in der Kantine (Mitarbeiter mit Handschuhen, Besteckzuteilung, Schließung der Salatbar und der Selbstbedienung), sowie der Verpflichtung zur Führung von Excel-Listen über (berufliche) Personalkontakte bei Face-to-Face-Kontakten > 15 Minuten auf der Arbeit. Heute, ein surreal anmutender schöner Frühlingstag. Am Nachmittag am Rhein bei Köln-Rodenkirchen. Noch Hochwasser. Viele Menschen gingen am Rhein spazieren, während die Medien und die Politik Hiobsbotschaften aus deutschen Landen verkünden. Man sollte das nicht tun. Aber viele Menschen vermuten wohl, spätestens am nächsten Wochenende in Quarantäne zu stecken oder mit krassen Ausgangssperren konfrontiert zu sein. Ich habe auch gedacht, wenn ich morgen zur Arbeit muss, kann ich auch heute am Rhein spazieren gehen. Vielleicht bin ich sowieso bald tot, da musste ich vorher unbedingt noch eine Eisdiele aufsuchen. Aber verunsichert war ich auch schon, sonst wäre ich mit der Bahn unterwegs gewesen, um woanders zu wandern.
Gesperrt in Eigenregie: den Besuch des Seniorenheims, soziale Kontakte in meinem Bekanntenkreis > 60 Jahre, ab Mittwoch Kinobesuche, ab morgen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für die Arbeitswege.
Gewundert: der Arbeitgeber sah sich bisher noch nicht einmal in der Lage, denjenigen unbegrenztes Homeoffice einzuräumen, die einen Homeoffice-Arbeitsplatz zu Hause haben. Aber am Freitag wurden Dienstreisen quasi verboten.
Gedacht: bald sind alle relevanten Grenzen wahrscheinlich für Deutsche dicht. Den Verdacht, dass dies – bezogen auf ein konkretes Urlaubsziel im April - passieren könnte, habe ich schon seit Längerem (erster Corona-Fall in Köln am 26. Februar, > 1.000 Corona-Fälle in der Lombardei am 1. März), weshalb ich mich mental seither auch nicht in der Lage sah, urlaubstechnisch irgendetwas zu buchen. Ich mache mir halt ungern überflüssige Arbeit und beschäftige mich auch ungern mit Cancellations.
Gekauft: nichts > 20 €.
Gegessen: spontan kaufte ich heute ein halbes Hähnchen am Chlodwigplatz. Vielleicht war dies das kulinarische Highlight der Woche? Ich aß auch relativ viel Eis.
Getrunken: Kaffee, diverse Tees.
Gesehen: im Kino „La Vérité“, DVD „Die Musterknaben“, im TV so Einiges über die Entwicklung der Corona-Krise und „Markt“.
Gehört: Musik von Kosheen, Krakov Loves Adana, Mansion, Mirel Wagner, Mona Mur & En Esch, Mostly Autumn.
Gelesen: in Thomas Carl Sweterlitsch's Roman „Am Ende der Zeit“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Eclipsed.
Fazit: eine tendenziell besorgniserregende Woche.
Hier in der Eifel denken wir in diesen Tagen oft an die armen Menschen in der Stadt, die nicht so gemütlich und mit viel Platz um sich herum hinter dem Haus im Grünen sitzen können. Es sieht ja leider so aus, als sei die Ausgangssperre unvermeidbar.
AntwortenLöschenMal sehen. Vielleicht hilft der Appell der Bundeskanzlerin heute Abend ja.
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