Ali Abbasi's Film spielt in Schweden. Hier ist eine „Frau“ beim Zoll beschäftigt, um stichprobenhaft das Gepäck der Passagiere der ankommenden Fährschiffe zu kontrollieren. Sie ist dort sehr gut im Geschäft, denn sie kann Gefühle wahrnehmen und Objekte riechen. Nach dem Job fährt sie immer nach Hause, einem schlichten Haus im Wald unweit wilder Landschaft mit Wäldern, Felsen und Seen, wo sie zusammen mit einem friedlichen, aber nichtsnutzigen Typen und dessen Hunden wohnt. Zu den Wildtieren, etwa einem Fuchs oder Elch, kann sie eine engere Beziehung aufbauen.
Bei ihren Kontrollen lernt sie einen verdächtigen vermeintlichen Mann kennen, der sich peinlicherweise als „Frau“ erweist und dem sie sich irgendwie nahe fühlt. Da er/sie öfter mit dem Schiff fährt und keine feste Bleibe hat, bietet sie ihr Gartenhäuschen zum Wohnen an. Im Wald kommen sie sich näher und haben animalischen Sex.
Ihr wird vom neuen Partner klar gemacht, dass sie keine „echten“ Menschen und anders sind. Bei ihrem halbsenilen Vater stellt sie Nachforschungen zur eigenen Vergangenheit an.
Die Geschichte gewinnt dann an Dramatik und wird düsterer, als sie ein Kind im Kühlschrank des Partners findet, das sich dort sehr wohl fühlt und zu erfahren sucht, was nun weiter mit dem Kind passieren soll.
Im Film geht es um Anderssein, Außenseitertum und Identität – und außerdem ist es eine Wechselbalg-Geschichte aus der nordischen Mythologie in modernem Gewand. Die schauspielerische Leistung der Protagonist_innen ist durchweg überzeugend.
„In seiner Komplexität, seinen stetigen Überraschungen und Wendungen und dem Mut zu unkonventionellen Figuren ist BORDER ein großes filmisches Wagnis. Und ein eben solcher Triumph“, meint fbw-filmbewertung.
Ich spiele mit dem Gedanken, den Film anzusehen.
AntwortenLöschenMal sehen, vermutlich werden die Freundinnen nicht mitkommen wollen ...
... warum nicht? Ein interessanter Film!
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