Freitag, 9. November 2018

Das Hashtag

Da ich mit sozialen Netzwerken im engeren Sinne noch nie etwas zu tun hatte, ist mir auch das Zeichen „#“ (Hashtag) nicht besonders vertraut, obwohl das Hashtag im letzten Jahr bereits 10 Jahre alt geworden ist und eine Internet-Revolution auslöste. Erfunden von Twitter, wurde es durch Instagramm bekannt, und bei Facebook und Youtube ist es ebenfalls sehr bedeutsam. 

Es gibt berühmte Beispiele wie 

#JeSuisCharlie oder 
#RefugeesWelcome, 

die zeigten, wie Menschenmassen mobilisiert und Meinungen gebildet werden können. Die Bedeutung der Blogs ist zurückgegangen, da sich die Kommunikation eben in großen Teilen auf die sozialen Netzwerke und deren Hashtags verlagert hat. Der Frage, ob ich Hashtags machen oder nutzen soll und mit diesen gleichzeitig meinen Blog fördern kann, werde ich noch nachgehen. Anhand von Instagram-Hashtags sollte ich das im nächsten Jahr mal testen. 

Ich bin auf dieses Thema jetzt nur gekommen, weil Zucker's Beitrag Das leere Internet auf das Anfang November veröffentlichte WW-Video Warum es Youtube nächstes Jahr nicht mehr gibt und das youtube-Hashtag #SaveYourInternet verweist. 

Das vorgenannte WW-Video ist ein toll gemachtes Werk - und in Hinblick auf Massenmobilisierung (z.Zt. > 3,6 Mio. Aufrufe, > 52.000 Kommentare) und Meinungsmanipulation ein exzellentes Beispiel. Deshalb sollte man sich auch beispielsweise das Video Warum Youtube 2019 NICHT tot ist | Faktencheck ansehen (welches ebenfalls der Meinungsmanipulation dient). 

Was immer ihr darüber denkt, es solle bloß keiner glauben, es gäbe keine Auswirkungen. Fast alle werden betroffen sein (alle, die Internet nutzen), nur das Ausmaß ist unklar und natürlich auch individuell sehr verschieden. Die Konsumenten von Internet-Angeboten werden naturgemäß etwas weniger betroffen sein (obwohl das Video vor allem dieses Gruppe ansprechen soll) als die Produzenten von Angeboten. 

Es funktioniert nach meinem Eindruck immer ähnlich. Es gibt einige mehr oder weniger problematische Mißstände, die behoben werden sollen (und sollten), und dann wird ein sehr allgemein gehaltenes Gesetz oder eine ebensolche Verordnung konstruiert, die alle trifft, nicht zwischen ernsthaften Problemen und Bagatelldelikten unterscheidet oder gar für Viele wirre, zweifelhafte oder undurchführbare Regelungen trifft, die gänzlich an der Realität vobeigehen. 

Und vor allem „die Kleinen“ bekommen es dann meist zu spüren - auch weil sie keine eigene Rechtsabteilung unterhalten können. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es genug. Ich denke beispielsweise an Blog-Beiträge über Stadtbesuche und die vielen Photos, auf denen keine einzige Person mehr zu sehen ist. Ich weiss, woran das liegt, aber ist das „normal“? 

Tja, und manchmal denke ich auch, dass etwas ganz Anderes mit diesen Verordnungen bezweckt werden soll als im offiziellen Begründungstext zu lesen ist. 

Jedenfalls ist das ein gutes WW-Video, denn es sagt nicht, was passieren wird, sondern in vielerlei Hinsicht, was passieren könnte. 

2 Kommentare:

  1. Vor ca. 10 Jahren war ich begeistert bei Twitter, hatte in meiner Stadt die meisten Follower (als nicht beruflich verwendende Userin) und bin dann bald über die Oberflächlichkeit in diesem System enttäuscht gewesen.
    Weder Facebook noch Instagram haben mich jemals gereizt daran teilzunehmen und so wird, vermute ich,
    #hashtag weiterhin an mir vorbeiziehen.
    Mann/Frau muss ja nicht an Allem teilhaben.

    Masseneuphorie, Massenhysterie finde ich nicht ungefährlich in der heutigen Zeit.

    LG

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  2. Stimmt, ist nicht unfährlich; dafür, dass das Volk als Masse dumm ist, gibt es auch Belege. Blauäugigkeit gegenüber Politikern und Bürokraten ist allerdings auch nicht ungefährlich.

    Mir geht es auch in erster Linie darum, wie ich die Netzwerke für meinen Blog nutzen kann.

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