Samstag, 1. September 2018

Im Kino: Gundermann

Andreas Dresen hat endlich mal wieder einen ziemlich guten Film in Szene gesetzt. „Gundermann“ - ein unangepasster Liedermacher und Bergarbeiter aus dem Osten. Der Mann wurde nicht alt und ist schon 20 Jahre tot. 

Der Film spielt um 1992-95 und setzt in Rückblicken bis in die 1970er Jahre bedeutende Ereignisse seines Lebens in Szene. Er handelt von seiner Musikband, seinen Freundinnen, von seiner Arbeit in einem Braunkohletagebau, vom Anecken bei der Partei als überzeugter Kommunist, von Spitzeltätigkeit und Verrat und der völligen Unfähigkeit der damaligen Führungsriege der DDR, die noch nicht einmal in der Lage war, vor ihrem Untergang die Vernichtung der kompromittierenden Akten ihrer eigenen Spitzel zu veranlassen. 

Als Westler sagte mir der Name Gundermann gar nichts, es ist ja auch sowieso nicht meine Musikrichtung. Aber dieser Alexander Scheer schafft es mit seiner schauspielerischen Leistung tatsächlich, Interesse zu wecken für den Künstler, seine Musik und seine Ansichten. Überhaupt agieren alle Schauspieler_innen recht natürlich und überzeugend. 

Außerdem gibt es tolle Braunkohletagebau-Bilder im Film zu sehen. 

Der Film „ist ein kluger, einfühlsamer, vielschichtiger und vor allem auch sehr berührender Beitrag zur deutschdeutschen Geschichte, zu einem differenzierteren, menschlicheren Umgang damit“, meint epd-film.

1 Kommentar:

  1. Oh, da steht es ja schon.
    Hoffentlich läuft der bei uns bald früher als 20:50 Uhr. Das ist mir in der Woche zu spät.

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