Dieser Film aus dem Jahr 1993, der auf einer Romanvorlage von Émile Zola aus dem Jahr 1885 gründet, mag nicht unbedingt ein Spitzenfilm sein, aber Bergwerksfilme bekommen bei mir einen Bonuspunkt, wenn sie die Zeit, in der sie spielen, das Milieu und die Zechen-Szenerie gut abbilden.
Die Geschichte spielt um 1850 in der Bergbaustadt Voreux in Nordfrankreich. Und sie spielt zum erheblichen Teil auch untertage in einer Steinkohlezeche.
Zu dieser Zeit wurden die Arbeiter*innen hemmungslos ausgebeutet, und die Arbeit war extrem gefährlich. Der Lohn reicht kaum zum Satt werden, und die Familien leben in Arbeitersiedlungen in beengten Verhältnissen. Weder Elektrizität, noch Wasserleitungen oder gar Duschen gibt es zur damaligen Zeit in den Häusern. Gebadet wurde in großen Zubern, das Wasser wurde in Eimern von Pumpen an der Straße geholt.
Untertage wurden auch Kinder, Frauen und Pferde eingesetzt.
Der Film erzählt im Kern von einer Streikbewegung, nachdem die Löhne gekürzt worden sind. Am Ende wird der Streik mit militärischer Gewalt niedergeschlagen, und kurz darauf gibt es auch noch eine Grubenexplosion untertage, die zu einstürzenden Stollen und Wassereinbrüchen führt. Mehrere Protagonist*innen der Geschichte kommen um.
Obgleich gut bebildert, hat man dennoch das Gefühl, dass dem ziemlich düsteren Film etwas an inszenierter Dramatik fehlt.
Bei wikipedia gibt es einen Beitrag zu diesem Film.