Mittwoch, 6. November 2024

Im Kino: Der Buchspazierer

Ngo The Chau's Film, der in einer deutschen Kleinstadt mit erhaltenem historischen Stadtkern spielt, adaptiert einen Roman, den der Kölner Autor Carsten Sebastian Henn im Jahr 2020 veröffentlichte. 

Erzählt wird im Film von einem älteren Angestellten eines Buchladens, der morgens seinen Rucksack packt, um Bücher zu Fuß zu den Kunden zu bringen. Er sucht die Bücher selbst aus und überrascht damit die Kunden. Eines Tages schließt sich ein Mädchen ungefragt und zunächst vom Buchspazierer auch nicht gewollt, den Spaziergängen an. Sie verursacht zunächst etwas Wirbel, doch schließlich werden sie ein Team. 

Doch sowohl das Mädchen als auch ihr Vater und der Buchspazierer haben Schicksalsschläge zu verarbeiten. Außerdem wird der Job des Buchspazierers wegrationalisiert. 

Aus meiner Sicht ist man mit diesem erzählerisch etwas leblosen Film endgültig in einem verkitschten Senioren- und Kinderfilm-Genre und auf einem vergleichsweise mittelprächtigen TV-Niveau angekommen. 

Die Figuren bleiben ziemlich eindimensional auf ihre Funktion als Handlungsträger reduziert“, meint u.a. kino-zeit.

Montag, 4. November 2024

Im Kino: Anora

Unter der Regie von Sean Baker entstand dieser US-Film, der von einem russischen Milliadärssöhnchen erzählt, dass in einem US-amerikanischen Freudenhaus eine Frau (Mikey Madison) kennen lernt und zu sich vor Ort nach Hause bittet. Vom Reichtum fast erschlagen, gibt sich die Frau große Mühe und innerhalb einer Woche heiraten sie klammheimlich in Las Vegas. 

Als den Eltern Gerüchte über die Heirat zu Ohren kommen, schicken sie Vasallen, um den beiden habhaft zu werden und um die Ehe zu annulieren. 

Der Film folgt diversen Oligarchen-Klischees, die man so kennt. Jedoch ist er gut gemacht, wirkt realistisch, hat schauspielerisch überzeugende Figuren (allemal die Hauptdarstellerin), ist zum Teil witzig, und ihm ist hoch anzurechnen, dass er ohne ernsthafte Gewalt auskommt. 

Der Film gewann die Goldene Palme von Cannes. Verdient? Der Film wird als ein Update von „Pretty Woman“ gesehen, vergleiche die Flimkritik von artechock.

Meine Woche (KW 44/24)

Gemacht: in Thessaloniki herumspaziert, nach Köln zurückgekehrt, Großwäsche, eingekauft, Spaziergänge in der Südstadt/Deutz, Filme geguckt. 

Gesehen zum wiederholten Male: Filmkonserven „Bound“ (1996), „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (1958), „Endstation Sehnsucht“ (1951), „Kubanisch reisen“ (1999), „Spiel der Götter“ (1999). Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass ich diese Filme nicht nochmals ansehen werde und aus dem Bestand entfernen kann. Gewinn: einen ca. 6 cm breiten Regalraum. 

Gelesen: in James Corey's Roman "The Expanse: Nemesis Spiele", im Kölner Stadtanzeiger und in der Eclipsed. 

Gefunden in einem öffentlichen Bücherschrank: Stéphane Audeguy's Roman „Der Herr der Wolken“. 

Gefühlt: zeitweise Schulter-/Nackenverspannungen und Schmerzen im rechten Fuß (beim Gehen). Kühle, Erkältungsgefahr. Eine gewisse Akklimatisation war nötig. Zwar ist der Unterschied Köln – Thessaloniki nicht riesig, aber ob ein Max von 22 Grad (Thessaloniki) oder 16 Grad erreicht wird, merke ich schon, vor allem ist es auch in der Wohnung kühler. 

Gegessen: Highlight – Hühnereintopf mit ganzem Suppenhuhn gekocht und gegessen. 


>Ich habe mich doch gefragt, seit wann es solche Äpfel gibt?<

Getrunken: Kaffee, Wasser, Bier, Schultenbräu-Weizen-Grapefruit-Mix-Dose. 

Gekauft: keine Dinge > 20 €, aber die Unterkünfte in Thessaloniki waren natürlich teurer. 

Gehört: Musikkonserven von Deine Lakaien, District 97, DJ Krush, Dolch, Dreadful Shadows, Dream City Film Club. 

Gegangen: durchschnittlich 7.800 Schritte/Tag (6.200 – 14.500). 

Fazit: letzte Urlaubstage in Griechenland und Rückkehr nach Köln. Danach mache ich immer vorzugsweise Dinge, die ich auf Reise nicht mache, wie z.B. Filme gucken, Musik hören, kochen.

Freitag, 1. November 2024

Bücherwelten: Becky Chambers' Roman "Unter uns die Nacht“

In ihrem dritten Roman (orig.: Record of a Spaceborn Few, 2018) im Wayfarer-Zyklus kann die US-Autorin an die Stärken ihres ersten Romans „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ (2014) wieder anknüpfen. 

Die Geschichte spielt auf einem Sternenschiff, das zu einer Flotte gehört, mit der die Menschen ins All aufgebrochen waren, nachdem sie die Erde ruiniert hatten. Nach langer Zeit trafen sie auf friedliche Alien-Zivilisationen, die ihnen diverse, selbst nicht genutzte Planeten zugewiesen haben. Die Sternenflotte kreist seither um einen dieser Planeten und ist vorrangig Wohnhabitat für jene Menschen, die lieber auf den Raumschiffen wohnen bleiben wollen als auf einen Planeten umzuziehen; doch die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sind begrenzt und die Aufrechterhaltung des Betriebs der alten Schiffe birgt fundamentale Sicherheitsrisiken, die auch schon zur Explosion eines Wohnhabitats geführt haben.

Der Roman erzählt aus dem alltäglichen Leben von 5 Protagonist*innen auf dem Raumschiff. 

In den Romanen der Autorin dominiert pazifistisches und ökologisches Gedankengut, Toleranz und Akzeptanz der Anderen sowie Nachhaltigkeit des Wirtschaftens, Stichwort Kreislaufführung, nehmen einen hohen Stellenwert ein. Die Romane sind meilenweit entfernt von klassischen, zumeist gewalttätigen Space Operas anderer Autoren, auch wenn die Autorin in der Betonung sozialer Elemente lange nicht die erste SF-/Fantasy-Autorin ist. 

Auch in der Rezension auf der Seite phantastik-couch lobt die Autorin die Ausrichtung des Romans auf ein friedliches, tolerantes Miteinander.

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Meine Woche (43/2024)

Wird hier nachgereicht. Seit Dienstag Abend bin ich wieder in Köln.

Gemacht:  Waldwanderung auf der Insel Thasos und dann wieder aufs Festland übergesetzt und in Thessaloniki übernachtet. Dann für drei Nächte nach Kalabaka gefahren und Meteora-Felsen-Klöster besichtigt, nach Thessaloniki zurückgefahren; Reiseberichte in meinem anderen Blog.

Gesehen: vor allem viele Felsen und Verwitterungsformen, wie Tafonis. Felsenklöster.


>Blick auf das Dorf Kastraki (Meteora/Griechenland)<

Gelesen: in James Corey's Roman "The Expanse: Nemesis Spiele".

Gefühlt: die Schulter-/Nackenverspannungen waren auf sehr moderatem Niveau, dafür hatte ich Schmerzen im rechten Fuß.

Gegessen: keine Highlights.

Getrunken: u.a. Kaffee, Cappuccino, Wasser, Bitter Lemon, Cola, Bier.

Gekauft: keine Dinge > 20 €, aber meine  Urlaubsunterkünfte kosten natürlich > 20 €/Nacht.

Gehört: es gab nicht viel Besonderes.

Gegangen: durchschnittlich 13.900 Schritte/Tag (8.400 – 22.900). 

Fazit: man muss seine eigenen, auch altersbedingten Grenzen erkennen; viele Wanderwege in felsigen Gebieten sind nichts mehr für mich. Das hängt natürlich auch mit leicht verzerrten Perspektiven und Distanzen durch den Grauen Star zusammen. Einige notgedrungen getätigte 1-Tag-Übernachtungen schmälern die Zufriedenheit mit dieser Woche. Ich denke, es wird Zeit, dass der Urlaub zu Ende geht.