Montag, 24. April 2023

Meine Woche (KW 16/23)

Gemacht: gearbeitet, eingekauft, Ärztin besucht, Balkonbepflanzungen durchgeführt, Kino besucht, gewandert zwischen Satzvey und Euskirchen (Bericht folgt). 

Gesehen: im Kino „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“, im TV Tagesschau, Tatorte, Markt, Haushaltscheck. 

Gelesen: in Sayaka Murata's Roman "Das Seidenraupenzimmer", in Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Eclipsed. 

Gegessen: erstmals Spargel in diesem Jahr gekauft und gegessen. Das gibt’s bei mir immer mit Kochschinken, Kartoffeln, gebratenen Zwiebeln und Pilzen. 

Getrunken: Kaffee, Orangensaft, Tee, Wasser. 

Gehört: Musik von Aesma Daeva, After Forever, Hexvessel, Hey Colossus, Hölderlin und einige Alben bei spotify geprüft. 

Gefühlt: streckenweise angeschlagen; ich hielt es für besser, meine Ärztin aufzusuchen, die mir den Easyhaler gegen entzündliche asthmatische Symptome verschrieb. 

Gekauft: einige Tomaten- und Paprikapflanzen sowie eine Pepperoni-Pflanze bei Alnatura und im Stadtgarten (Bauhaus, Hürth), womit die Balkonbepflanzung in diesem Jahr erledigt wäre. 

Gegangen: Mittelwert 9.000 steps/day (6.800 – 16.900). 

Fazit: halbwegs produktive 5-Tage-Arbeitswoche bei besserem Wetter.

Sonntag, 23. April 2023

Im Kino: Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Emily Atef erzählt nach einem Roman von Daniela Krien eine um 1990 handelnde sperrige Liebesgeschichte von einer 19-jährigen Frau mit einem 40-jährigen Mann im ostdeutschen Nirgendwo im Umfeld von Leipzig. Der Film spielt im Wesentlichen auf zwei Bauernhöfen, die in Sichtweite zueinander liegen, einzelne Szenen gibt es aber auch aus Leipzig und München. 

Diese Liebesgeschichte wird von beiden geheim gehalten, aber da die Frau auch noch einen regulären Freund hat, gerät sie unter psychischen Druck. Es gibt vergleichsweise viel nackte Haut zu sehen, die Szenen schwanken zwischen sinnlich und brutal. 

Die attraktive, oft melancholische, gern Bücher lesende Hauptdarstellerin (Marlene Burow) macht den Film interessant für mich, gleichwohl ist er zu lang geraten für die gemächlich voranschreitende Geschichte, die nur am Rande von der Wiedervereinigung Deutschlands erzählt. 

Ein toll inszeniertes und stark gespieltes Liebesdrama“, meint film-rezensionen.

Samstag, 22. April 2023

Sound-Welten (02/2023)

Highlight dieser Prüfserie sind aus meiner Sicht die Alben von Siena Root. Eines plane ich zu ordern. 

Mystery. Alben: The World is a Game (2012), Lies And Butterflys (2018). Fünftes bzw. siebtes Album einer kanadischen Art-Rock-/Progressive-Rock-Band. Sie enthalten auch lange Werke oberhalb 10 min., die einerseits kompositorisch zwar weitgehend überzeugen können, mich andererseits oft aber auch nicht wirklich mitreißen wollen. In dieser Hinsicht ist das neuere Album aus meiner Sicht besser, da die langen Songs melodischer wirken. Konkrete Soundvorbilder könnte ich nicht eindeutig benennen. Die Voice der Sänger – es gab einen Besetzungswechsel in 2014 - trifft nicht unbedingt meine Geschmacksnerven. Inzwischen gibt es auch eine ganz neue, achte Platte, die bei spotify aber zurzeit nicht zugänglich ist. SHR: 49 T – 140 T // 58 T – 617 T. WD: 12/day. 

NightNight. Album: Love Decayed (2022). Debut-Album einer US-amerikanischen Künstlerin mit „futuristic goth vibe“-Sound, wie das imposemagazine meint. Es hat einen ambient-dunklen elektronischen, durchaus melodischen Sound mit manchmal auch harten Tönen. Ihr Gesang ist mitunter verfremdet/verhallt. Schlecht finde ich das Album nicht, aber es fehlt aus meiner Sicht an Alleinstellungsmerkmalen. SHR: 1 T – 12 T. WD: n.v. 

Øyvind Holm. Album: The Unreliable Narrator (2022). Drittes Solo-Album eines norwegischen Sängers und Gitarristen, der meist mit der Band Sugarfoot unterwegs ist. Stilistisch ist das sentimentaler, gefälliger Indie Rock. Aus meiner Sicht nicht besonders auffällig. Ein enorm atmosphärisches Klangspektrum“, meint musikreviews. SHR: 1 T – 9 T. WD: n.v. 

Portico Quartet. Album: Terrain (2021). Achtes Studio-Album einer britischen Band, die Jazz mit Percussion und Elektronik verbindet. Rein instrumental. Aus meiner Sicht sind die Kompositionen vor allem wegen des Saxophons interessant - und damit eben jazzig. Der Synth-Sound kann durchaus „dunkel“ sein. Das Album enthält nur drei Stücke, die 9 – 19 min lang sind (ungewöhnlich für diese Band) und dem Sound einen gewissen meditativen Charakter geben. SHR: 208 T – 316 T. WD: 7/day. 

Raze The Maze. Album: 7am Dream (2022). Zweites Album eines US-amerikanischen Art-Rock-Duos mit Jazz- und Pop-Elementen und mit Lady am Micro. Der bizarr-schräge Sound ist am Markt ziemlich untergegangen – und aus meiner Sicht etwas „gewöhnungsbedürftig“, vielleicht auch nervig. Nur kurze Stücke bis 4 min. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Siena Root. Alben: The Secret of Our Time (2020), Revelation (2022). Siebtes und achtes Studio-Album einer schwedischen Hard-Rock-Band mit Lady am Micro. Psychedelisch angehauchter 1970er-Jahre-Sound. Das neue Album hört sich vergleichsweise moderner und stil-offener an, was es aber nicht zwangsläufig besser macht. Ziemlich interessant. "Bewegen sich auch nach über 20 Jahren keinen Schritt in Richtung Radiotauglichkeit“, meint metal1.info. SHR: 25 T – 215 T // 7 T – 41 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Montag, 17. April 2023

Meine Woche (KW 15/23)

Gemacht: gearbeitet, eingekauft, Kino besucht, Spaziergang über Poll nach Rodenkirchen. 


>Diesen relativ versteckten Lost Place am Poller Kirchweg, in dem mal Natursteine zugeschnitten wurden, habe ich neu entdeckt<

Gesehen: im Kino „Die Kairo-Verschwörung“ (Bericht), „The Five Devils“, im TV Tatort, Markt, Haushaltscheck. 

Gelesen: in Vernor Vinge's Roman „Eine Tiefe am Himmel“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Eclipsed. 

Gegessen: Garnelen mit geschnippelten Gemüse im Wok sehe ich noch immer als leicht verdauliche leckere Mahlzeit an. 

Getrunken: Kaffee, Orangensaft, Tee, Wasser. 

Gehört: Musik von 12 Rounds, 10.000 Maniacs, Acid Mothers Temple, Adjagas, Hexvessel und einige Alben bei spotify geprüft. 

Gefühlt: angeschlagen, streckenweise schwer erkältet, aber auf dem Weg der Besserung, denke ich mal. Die beiden Kinobesuche am sonnenarmen Wochenende konnte ich jedenfalls schon wieder gut machen, ohne schnauben zu müssen. 

Gekauft: Sneakers (Galeria, 54 €). Ein zufälliger Glücksfall. Ich brauchte unbedingt ein Paar wasserdichte Schuhe, die nicht meine Wanderstiefel und nicht meine vielleicht etwas kühlen Sommer-Stoff-Schuhe sind. Ich konnte von einer Ab-60-€-Rabattaktion profitieren, die die Schuhe 10 € billiger machten. 

Gegangen: Mittelwert 8.600 steps/day (7.000 – 11.000). 

Fazit: produktive 5-Tage-Arbeitswoche bei durchwachsenem Wetter.

Sonntag, 16. April 2023

Im Kino: The Five Devils

Léa Mysius' Film spielt in den französischen Alpen und handelt von einem Mädchen mit gut ausgebildeten Geruchssinn und bizarren Angewohnheiten, etwa Gerüche zu sammeln und in Weckgläser zu konservieren. Das kann eine tote Krähe, das können aber auch lebende Personen sein, deren Geruch im Glas konserviert und ordentlich beschriftet wird. 

Ihre Mutter, die oft im örtlichen Schwimmbad arbeitet, ist mit einem senegalesischen Mann verheiratet, der im Ort als Feuerwehrmann arbeitet. Als die Schwester des Mannes nach 10 Jahren im Ort auftaucht und bei ihnen notgedrungen Unterschlupf findet, dramatisieren sich die Ereignisse; denn das Mädchen wird bei ihrem Geruch oft in die Vergangenheit geschleudert und wird dort Zeugin wichtiger, bisher verschwiegener Ereignisse aus dem Leben ihrer Eltern. 

Die Schwester des Mannes ist die einzige Person, die sie dort sehen kann. Sie wird nach einigen dieser Geistererscheinungen als „Psychotante“ abgestempelt und löst – vielleicht deshalb – dramatische Ereignisse aus. 

Der Regisseurin gelingt hier ein Film, der in vielen Genres angesiedelt ist, die perfekt zueinander finden. Das phantastische Element dominiert vielleicht, auch wegen des mitunter leicht bedrohlichen Soundtracks. Aber es ist ebenso Coming-of-Age-Drama wie queerer Liebesfilm und Sozialstudie. Adèle Exarchopoulos in der Rolle der attraktiven, aber manchmal pampigen Mutter konnte bei mir besonders punkten. 

Kino-zeit hält die Regisseurin für „eine der spannendsten neuen Stimmen im französischen Kino“.