Eine Anthologie. Ich liebe Anthologien, vor allem aus den Bereichen Phantastik/Fantasy/SF.
Diese Anthologie angelte ich aus einem öffentlichen Bücherschrank. Sie erschien 1986. In ihr finden sich uralte Geschichten, manche Autoren waren vor 100 Jahren schon tot. Ich sage mal so, eventuell gibt es keine Urheberrechte mehr, und sie lassen sich daher günstig drucken; gern auch immer dieselben Geschichten in neuer Anthologie-Mischung. Das ist ein Problem für Anthologie-Leser, die ungeprüft eine neue Anthologie kaufen, aber einige oder die meisten Geschichten schon kennen. Auch für mich ist es schwer zu sagen, wie viele dieser Geschichten ich schon mal gelesen habe.
Ungeachtet dessen ist es eine gute Anthologie mit einigen herausragenden Geschichten, die ich selbst vor langer Zeit vielleicht schon mal gelesen, aber vergessen hatte. Charles Dickens „Die Warnung“ gehört dazu, und sie gehört zu den sehr unheimlichen Geschichten, in der es um einen Signalwächter bei der Bahn (heute ausgestorbener Beruf) an einer abgelegenen Bahnstation geht. Der Autor starb bereits 1870. Diese Geschichte habe ich schon zum dritten Mal gelesen, ohne mich wirklich erinnern zu können.
Ebenfalls sehr unheimlich ist Walter De La Mare's Geschichte „All Hallows“, die in einer abgelegenen Kirche spielt. Weiter bemerkenswert auch Edgar Allen Poe's Geschichte „Die Maske des Roten Todes“, die ich wahrscheinlich noch nie gelesen hatte oder Mircea Eliade's Geschichte „Der Makranthropus“ über einen Mann, der plötzlich unaufhörlich zu wachsen beginnt und in den Bergen der Karpaten verschwindet. August Justus Mordtmann, 1912 gestorben, kannte ich bisher überhaupt nicht. Mit „Der Untergang der Carnatic“ schrieb er eine beeindruckende Segler-Gespenstergeschichte. Der Autor ist quasi vergessen.
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