Montag, 14. April 2025

Im Kino: Louise und die Schule der Freiheit

Éric Besnard's Film spielt 1889/90 in den Bergen der Haute-Loire. Eine Lehrerin (Alexandra Lamy) siedelt nach ihrer Versetzung dorthin in ein kleines, malerisches Dorf mit Kirche, Burgruine, einer Handvoll Steinhäusern, um eine Schule zu betreiben. Im teilweise stillgelegten Kuhstall des Bürgermeisters kommt sie unter und richtet diesen auch für ihren Schulunterricht her. 

Im Dorf ist sie eine Fremde, wird kaum wahrgenommen, eher geschnitten. Schüler*innen kommen zunächst über Wochen auch nicht, denn diese müssen auf den Höfen und Feldern der zumeist völlig verarmten Bauern mithelfen und die Schulwege in dieser bergigen Gegend sind meist weit, falls – im Winter – überhaupt passierbar. 

Die Situation ändert sich erst, als als der Bürgermeister ihr bei der Anwerbung hilft und sie die Eltern gemeinsam auf den Höfen aufsuchen und sie im Rahmen eines Deals erfolgreich bei der Geburt eines Kindes mithilft. Doch es gibt weiterhin Konflikte, resultierend aus dem Umstand, dass Eltern den Nutzen der Schulbildung nicht erkennen wollen und die Kinder bei der Arbeit zumindest zeitweise fehlen. 

Der Film ist in seiner Umsetzung streckenweise sehr poetisch, an Dramaturgie, Intensität und Brutalität fehlt es etwas; dennoch konnte der Film mir insgesamt aufgrund seines Settings und der Hauptdarsteller*innen gefallen. Bei den „historisch-dörflichen“ Schulfilmen dieses Jahres ist jedoch der spanische Film „Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ die interessantere Wahl. 

Bleibt aber in seiner Auseinandersetzung mit sozialen Themen eher oberflächlich“, meint film-rezensionen.

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