Dienstag, 10. Dezember 2024

Filmkonserve: Francis Lawrence's „I Am Legend“

Historisch gesehen, ist das für mich ein bedeutender Film, der in Anlehnung an Richard Matheson's damals erfolgreichen Roman „I Am Legend“ (1954) entstand. Den Roman las ich schon in den 1970er Jahren, denn mein Vater hatte das Buch, das damals unter dem Titel „Ich, der letzte Mensch“ im Heyne-Verlag veröffentlicht wurde. 

Es gibt diverse Verfilmungen, u.a. Boris Sagals's „Der Omega-Mann“ (1971), eine heute als „verstaubt“ anzusehende Version, die ich in 2022 noch ein letztes Mal ansah. 

Aber ist der neuere Film (2007) besser? Alle Versionen dürften von der Buchvorlage abweichen. 

Der Film spielt in New York. Er handelt von einem Forscher (Will Smith), der alleine mit seinem Hund durch eine vor einigen Jahren verlassene Stadt schweift. Seine Wohnung ist als Festung ausgebaut. Mit Sonnenuntergang wird es gefährlich, denn die Menschen haben sich in lichtempfindliche aggressive Ungeheuer (Mutanten) verwandelt, die dann aufwachen und auf Jagd gehen. Anders als im Roman, wird im Film nicht von Vampiren gesprochen, der Vampir-Mythos wird hier gar nicht weiter bemüht, der Zombie-Mythos schon eher. 

In Flashbacks (Rückblenden), die den Protagonisten belasten, werden Szenen aus dem Chaos der Evakuierung der Stadt gezeigt. 

Der Forscher macht gelegentlich Versuche mit Seren an gefangenen Wesen. Sie führen jedoch zu keinem Erfolg. Irgendwann begegnet er auch einer Frau, die seinen Funkmeldungen folgte. Am Ende des Films wird die Wohnung von den „Ungeheuern“ gestürmt, nur die Frau kann entkommen. 

Den Film zeichnet vor allem aus, den langsamen Verfall und die Wiederbesiedlung der Stadt durch Pflanzen und Tiere (Hirsche, Rehe, Löwen) mit neuester digitaler Technik beeindruckend zu zeigen. Auch die Kampfszenen mit den Ungeheuern haben natürlich mehr visuelles Bedrohungspotenzial als in den älteren Filmen. 

Einiges ist jedoch merkwürdig. Leichen oder Skelette findet der Protagonist nie. 

Als einen Spitzenfilm meines Kinojahres 2008 gewertet, meine ich heute, dass der Film etwas an Wert verloren hat. 

Es gibt einen wikipedia-Beitrag zu diesem Film.

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