Der US-amerikanische Regisseur Kevin Costner, eher als Schauspieler bekannt, versucht sich nach mehr als 20 Jahren mal wieder als Kino-Regisseur, um nach dem grandiosen Erfolg seines Indianer-Epos „Wer mit dem Wolf tanzt“ (1990) eine Geschichte über die Besiedlung der amerikanischen Weiten durch die weißen Siedler zu erzählen. Mehrteilig angelegt, ist Teil 1 der Geschichte bereits ein 3 Std. langer Film.
Es ist nach meinem Eindruck leider so, dass der Film zwar mit einigen großartigen Landschaftsaufnahmen und Szenen aufwarten kann, aber die Geschichte nichts Neues erzählt, in der Inszenierung wenig Innovationskraft hat und auch erzählerischen Tiefgang vermissen lässt. Costner inszeniert sich als einsamen Helden a la Eastwood, von seiner Vergangenheit und die der anderen handelnden Personen erfährt man erzählerisch jedoch nichts.
So fahren, angesiedelt um das Jahr 1865, Siedlertrecks gen Westen, erreichen kleine korrupte Orte, in denen die Macht gewalttätigen Clans zugefallen ist. Den Siedlern wird Land verkauft, das in Wirklichkeit Indianerland ist. Gewalttätige Auseinandersetzungen sind die Folge, im Falle der Indianer gefördert auch durch Personen, die Skalps erbeuten und zu Geld machen wollen.
Soweit so gut, nichts wirklich Neues. Die Szene mit dem schreienden Mädchen, das Skorpione in ihren über Nacht abgestellten Stiefelchen entdeckt, gefiel mir am besten.
Auch kino-zeit meint: „Noch kann man sich jedenfalls schwerlich vorstellen, dass aus Horizon eine gut ausbalancierte, die Figuren geschickt miteinander verbindende Saga wird, die dem Westerngenre auf der Leinwand neues Leben einhaucht“.
Selbst in diesem Jahr ist mit Viggo Mortensen's Film „The Dead Don't Hurt“ ein aus meiner Sicht in jeder Hinsicht deutlich interessanterer Western in die Kinos gekommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen