Tom Tykwer, Hendrik Handloegten & Achim von Borries übernahmen die Regie in diesem ca. 6-stündigen Werk in 8 Folgen (2017), das mit großem Aufwand produziert wurde. Vorlage der Serie ist ein Bestseller des Kölner Autors Volker Kutscher.
Die Geschichte spielt 1929 und nur in Berlin. Die Stadt wird sehr lebendig dargestellt. Es geht politisch drunter und drüber, und das Nachtleben zeigt viel Freizügigkeit. Politische Gegner und Demonstranten leben gefährlich, der Polizeiapparat operiert nach eigenem Gutdünken, Morde werden vertuscht.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen ein aus Köln kommender Kommissar (Volker Bruch) und eine attraktive junge Frau (Liv Lisa Fries), die in Berlin bei der Polizei anheuern möchte und ansonsten im Nachtleben ein Zubrot verdient. Ihre Wege kreuzen sich.
Es ist relativ schwer, der Geschichte zu folgen. Sie kreist um eine kommunistische Gruppe und einen Zug, der im Güterbahnhof steht und brisante Fracht beinhaltet, hat aber viele Nebenstränge.
Insgesamt kann man der Staffel ein in Ausstattung, Szenerie und Schauspielerei hohes Niveau bescheinigen. Es gibt vor allem auch interessante Bilder aus dem Polizeiapparat, Interieur und Arbeitsweise betreffend. Jeden Morgen werden dort auch Aushilfskräfte im Foyer angeheuert, so auch die junge Frau, die hier die Hauptrolle spielt und zunächst mit der Schreibmaschine umgehen darf. Arbeitssuchende gab es damals massenhaft in Berlin.
Trotzdem werde ich kein Fan von Serien werden. Das ist nervend, auf einer DVD immer durch Vor- und Abspann einer Folge scrollen zu müssen.
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