Sonntag, 3. Dezember 2023

Filmkonserve: Dominik Graf's „Der rote Kakadu“


Dominik Graf, heute zumeist vielbeschäftigter TV-Regisseur, inszenierte im Jahr 2005/06 diesen überwiegend in Dresden, mitunter in Berlin spielenden Film über junge Leute in Ost-Deutschland und den Mauerbau. Ich sah ihn mir vor 15 Jahren schon mal an. 

Der Film spielt also im Jahr 1961. Die jungen Leute sind angefixt vom Westen, speziell der Rock'n Roll-Musik und dem Glitzerkram und Konsum in West-Berlin, dessen Ostgrenze damals noch durchlässig war. Also zeigt der Film Parties, Schwarzhandel und illegalen Devisentausch sowie angeblich lockere Sexualmoral und ein zunehmend nervöseres und repressiveres Staatshandeln. 

Im Mittelpunkt steht dabei ein junger Mann (Max Riemelt), der dazugehören will und bei einem Krawall eine Sängerin (Jessica Schwarz) vor der schlagstockschwingenden Polizei rettet. Die Clique der Sängerin ist meist in der Kakadu-Tanzbar zu finden, wo sie auch auftritt. In die Frau verguckt sich der junge Mann, sie ist jedoch liiert und wirkt eine Nummer zu groß für ihn. 

In diesem Film punktet vor allem die Hauptdarstellerin und das erzählte Ende der Geschichte, denn die Schließung der Grenze trennt sie für immer. Den Film kann man gut gucken, aber ob die gezeigte, lockere Sexualmoral 1961 schon so weit war? 

Wiki-Link zum Film

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