Von den hier genannten Alben gefiel mir wahrscheinlich das Album der Beatrix Players am besten; aber dies ist natürlich eine sehr subjektive Bewertung.
Amanda. Album: Weltenraum (2022). Zweites Album einer wahrscheinlich österreichischen Progressive-Rock-Band. Der sparsam eingesetzte Gesang in den zwei überlangen, einzigen Songs des Albums ist deutschsprachig, streckenweise in Dialekt gehalten und sowohl sprachlich als auch stimmlich etwas gewöhnungsbedürftig, der Sound floydig-romantisch, mitunter auch mit krautrockig-experimentellen Zwischenpassagen. „Exotisches“ Werk, ziemlich aus der Zeit gefallen. SHR: 2 T. WD: n.v.
Beatrix Players. Album: Magnified (2017). Debüt- und bisher einziges Album einer international besetzten Lady-Band. „Kammermusik zwischen Pop, Folk und Klassik, intensiv, dunkel, zärtlich, beschwingt, traumverloren und natürlich ein bisschen sentimental“, meint musikreviews. Der Sound ist piano- und streicherlastig, der zum Teil mehrstimmige Gesang überzeugend. Es dominieren viele kurze Stücke. Ein ziemlich gutes Werk. SHR: 3 T - 11 T. WD: n.v.
Curved Air. Alben: Phantasmagoria (1972) // Air Cut (1973). Das ist mal wieder Sound-Archäologie. Drittes und viertes Album einer britischen Progressive-Rock-Band mit Lady am Micro. Die Alben wurden in 2018 remastered. Auch wenn es mal eine Wiedervereinigung und diverse spätere Live-Alben gab, brachte die Band ihr Werk weitgehend zwischen 1970 und 1976 zustande. Der Sound ist stilistisch ziemlich eigentümlich und schwer zu beschreiben, Folk und jazzige Elemente sind dabei. Das Album „Aircut“ ist aus meiner Sicht zugänglicher und besser, Hörtipp: das 11-minütige „Metamorphosis“. Ich glaube aber nicht, dass man diese beiden Alben heute noch zwingend „entdecken“ muss. SHR: 3 T - 34 T // 4 T – 110 T. WD: 13/day.
De Montevert. Album: De Montevert (2015). Zweites und wahrscheinlich bislang letztes Album einer schwedischen Singer-/Songwriterin. „Poetische, anmutige zugleich zurückhaltende Rock-, Pop- und Folk-Gebilde“, meint soultrainonline. Ich selbst vermochte nichts „Besonderes“ am Sound zu erkennen. SHR: 5 T - 41 T. WD: n.v.
ELA. Album: Second Reality (2017). Viertes und bis dato wahrscheinlich letztes Studio-Album einer deutschen Melodic-Power-Metal-Band mit Lady am Micro. Sehr straight geht’s zur Sache. Ich denke, 4-Minuten-Metal-Songs interessieren mich generell nicht mangels kompositorischer Tiefe. SHR: 1 T. WD: 3/day.
The Fall. Album: Fall Heads Roll (2005). Musik-Archäologie. Diese britische Post-Punk- und Alternative-Rock-Band war eine britische Institution. Sie brachte zwischen 1979 und 2017 ca. 30 Studio-Alben hinaus, von denen es die meisten in die Top 100 der britischen Charts schafften, aber auch nur dort landen konnten. Mit dem Tod ihres Sängers Mark E. Smith Anfang 2018, der wahrscheinlich ziemlich autokratisch die Band regierte, war es dann vorbei. Ich weiss nicht, ob man Fall-Platten stilistisch voneinander unterscheiden kann. Diese hier hört sich jedenfalls typisch nach „The Fall“ an; das ist sowieso seinem unverwechselbarem Gesangsstil geschuldet, aber auch die oft stoisch-repetitiven Rhythmen sind damals schon nicht neu gewesen. Im Prinzip gefällt mir die Band schon und die Musik wohl auch oft noch immer, gekauft habe ich aber nur in 1986 das damals erschienene Album „Bend Sinister“. Das Problem war aus meiner Sicht immer, auf Albumlänge ein wirklich überzeugendes Werk hinzubekommen. SHR: 35 T – 2.608 T. WD: 32/day.
SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum.
WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum.
Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.
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