Schon ziemlich bald entschuldigt sich das Pärchen von oben für die manchmal lauten Sexualverkehrgeräusche, die aus ihrer Wohnung kommen und von denen sie vermuten, dass sie einige ihrer Nachbarn stören, da es manchmal anonyme Anrufe gibt. Entschuldigend fügen sie noch hinzu, dass es aber nicht sie selbst seien, die dieses laute Lustgestöhne von sich geben würden, sondern ihre Gäste, da sie manchmal Orgien veranstalten würden, aber dann meist nur zu acht, höchstens zu zehnt.
Die Gastgeberin setzt zunächst noch auf Harmonie, beschwichtigt auch ihren zunehmend fassungsloseren Mann, doch die Gäste werden direkter, äußern den Verdacht, dass sie ziemlich sicher seien, dass der Gastgeber auch zu den anonymen Anrufern gehört und diagnostizieren ziemlich bald, dass sich ihre Gastgeber vor allem deshalb gestört fühlen würden, weil das Lustgestöhne ihnen ihre eigene erstarrte, lustlose Ehe vor Auge führen würde.
Die Diskussion eskaliert zunehmend, zumal die Gastgeber nicht an einem Strang ziehen und andere Wahrheiten über ihre Ehe ans Licht zerren, die diese zunehmend zerlegt.
Insgesamt ist das ein ziemlich guter Film geworden. Im Vergleich zu Roman Polański's „Der Gott des Gemetzels“ (2011), der ein ähnliches Setting hat und ebenfalls fast ausschließlich in einer Wohnung spielt, agieren die Schauspieler*innen in diesem Film aus meiner Sicht natürlicher/überzeugender, auch weil es weniger rabiat zugeht.
Sex gibt es in diesem Film nicht zu sehen.
„Ein köstliches Beziehungs-Häppli – irgendwo zwischen Orgienfantasie und Paartherapie“, meint kino-zeit.
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