Mittwoch, 22. März 2023

Im Kino: Wann wird es endlich so, wie es nie war

Sonja Heiss' Film erzählt nach einem autobiographisch gefärbten Roman von Joachim Meyerhoff von einem Jungen/Jugendlichen, der in den 1980er und 90er Jahren in Schleswig auf dem weitläufigen Gelände einer großen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie aufwächst. Sein Vater ist dort eben Direktor, aber der Junge hat durchaus auch eigene psychische Störungen, die sich gelegentlich in epileptisch wirkenden Wut- und Schreianfällen zeigen. Geschieht dies zu Hause, wird er auf eine gerade schleudernde und ruckelnde Waschmaschine gesetzt, die anscheinend beruhigend wirkt. 

Es fällt mir schwer, Weiteres über den Inhalt des Films hier zu erzählen. Es wird eben vom Alltag dort und damals erzählt, vom Alltag im Elternhaus und von den Alltagsbegegnungen des Jungen in der Klinik. „Untreue und Unglück, Trennungen und Abschiede sowie der ganz alltägliche Wahnsinn, den die Wohnsituation mit sich bringt, sind die Themen“, so epd-film. 

An dem Film sind weniger die inhaltlichen Details von Bedeutung, mehr die Erzählstruktur und die warmherzige atmosphärische Ausstrahlung. Film-rezensionen stellt fest, dass der Film „leichtfüßig durch das pralle Leben am Rande des Wahnsinns spaziert“ und den Ton der Vorlage trifft, etwa die Bejahung des Andersseins oder die en passant gewürdigte Psychiatriereform der 70er bis 90er Jahre. 

Insgesamt hat mir der Film ziemlich gut gefallen. Er hat auch einen guten Soundtrack mit einigen bekannten Hits aus der damaligen Zeit, etwa Grauzone's „Eisbären können nicht weinen“. Wie man bei epd-film nachlesen kann, fanden jedoch nicht alle den Film gut.

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