Postapokalyptische Geschichten interessieren mich schon von klein auf. Gleichwohl verdichtet sich bei mir erst in den letzten 3 Jahren das Gefühl, ich könnte die Apokalypse vielleicht selbst noch erleben. Wie auch immer, unter der Regie von Kristina Buozyte & Bruno Samper entstand als belgisch-französisch-litauische Co-Produktion ein neuer herausragender post-apokalyptischer SciFi-Film.
Ausgangspunkt des Films ist eine weitgehend zerstörte Erde, auf der die Menschen, Tiere und Pflanzen infolge fehlgeschlagener genetischer Experimente weitgehend ausgelöscht wurden und neue Organismen leben. Die überlebenden Menschen vegetieren entweder in den Ruinen dahin oder sie waren reich und konnten sich rechtzeitig in abgeschottete „Zitadellen“ zurückziehen. Sie tauschen Blut ein zur eigenen Verjüngung gegen Samen von Ackerfrüchten, damit das noch übrig gebliebene Volk überleben kann.
Der Film spielt in einem sumpfigen Wald-Acker-Niemandsland. Hier lebt ein junges Mädchen getrennt von ihrer Sippe zusammen mit dem bettlägrigen Vater und einer hilfreichen Drohne. Die Sippe wird von einem brutalen „Onkel“ regiert. Gleichzeitig sieht man verhüllte Gestalten, die einzeln durch die Gegend ziehen und Schrott sammeln, hinter sich herziehen und einem unbekannten Ziel zustreben.
Die Geschichte kommt ins Rollen, als ein Zitadellen-Gleiter abstürzt und das Mädchen eine verletzte Frau retten und aufnehmen kann. Diese Frau verspricht viel, erweist sich jedoch nur als eine genetisch gezüchtete Sklavin, die mit ihrem Herrn auf der Flucht war. Der Verrat des Onkels zieht eine Kette von Ereignissen nach sich, da die Zitadelle nun Suchtrupps ausschickt.
Die zum Teil surreal anmutende Geschichte ist recht einfühlsam erzählt und punktet vor allem mit ihrer Szenerie und den mutierten Lebewesen (Würmer, Pflanzen), die gefährlich sein können. Atmosphärisch und soundtechnisch ist der Film eher düster.
„Eine reichhaltig-originelle Story-Welt, in die man mehr und mehr hineingesogen wird“, stellte kino-zeit zum Film fest.
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